Home
Na­vi­ga­ti­on

Öf­fent­li­cher Ak­ti­ons­tag ge­gen De­pres­si­on am 8. No­vem­ber

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.10.2012

Nie­der­ge­schla­gen­heit, An­triebs- und Lust­lo­sig­keit, Schlaf­stö­run­gen, Rü­cken- und Ma­gen­pro­ble­me sind nur ei­ni­ge der An­zei­chen für ei­ne De­pres­si­on. Es ist ei­ne Er­kran­kung, die im­mer noch all­zu häu­fig ver­schwie­gen oder über­se­hen wird und nicht sel­ten zu Selbst­mord­ge­dan­ken führt. Da­bei ist ei­ne De­pres­si­on be­han­del­bar, wenn sie recht­zei­tig er­kannt wird und der Be­trof­fe­ne Hilfs­an­ge­bo­te auf­sucht. Be­trof­fe­ne er­ken­nen selbst nicht, dass sie un­ter ei­ner De­pres­si­on lei­den, son­dern glau­ben kör­per­lich er­krankt zu sein. An­de­re trau­en sich aus Scham und Angst vor Stig­ma­ti­sie­rung nicht, zum Bei­spiel ei­nen Fach­arzt zu auf­zu­su­chen. Das The­ma De­pres­si­on wird von der Öf­fent­lich­keit noch zu we­nig wahr­ge­nom­men und aus Un­kennt­nis oft miss­ver­stan­den. Häu­fig wird dem Be­trof­fe­nen selbst die Schuld für sein Lei­den ge­ge­ben mit Be­mer­kun­gen wie „Der soll­te sich mal zu­sam­men­rei­ßen“. Aber eben­so wie Dia­be­tes oder Blut­hoch­druck ist ei­ne De­pres­si­on kein Aus­druck per­sön­li­chen Ver­sa­gens, son­dern ei­ne Er­kran­kung, die je­den tref­fen kann un­ab­hän­gig von Be­ruf, Al­ter und so­zia­lem Stand.

Schät­zun­gen zu Fol­ge lei­den rund fünf Pro­zent der Be­völ­ke­rung an ei­ner be­hand­lungs­be­dürf­ti­gen De­pres­si­on. Der Mehr­zahl der Be­trof­fe­nen könn­te durch the­ra­peu­ti­sche An­ge­bo­te er­folg­reich ge­hol­fen wer­den. Ob­wohl die Aus­lö­ser für ei­ne De­pres­si­on bei je­dem Men­schen un­ter­schied­lich sein kön­nen, spie­len nach heu­ti­gem Stand der Wis­sen­schaft im­mer äu­ße­re Le­bens­um­stän­de - so ge­nann­te psy­cho­so­zia­le Be­las­tungs­si­tua­tio­nen - und in­ne­re bio­lo­gisch-kör­per­li­che Fak­to­ren ei­ne ent­schei­den­de Rol­le bei der Ent­ste­hung der Er­kran­kung. Des­halb ist ei­ne recht­zei­ti­ge pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung durch ei­nen Arzt und/oder Psy­cho­the­ra­peu­ten au­ßer­or­dent­lich wich­tig.

In Ros­tock wid­met sich seit 2004 ein Ver­bund­sys­tem der bun­des­wei­ten Ak­ti­on „Bünd­nis ge­gen De­pres­si­on“ dem Ziel, das Wis­sen über die Er­kran­kung und ih­re Be­hand­lung zu ver­bes­sern. Ihm ge­hö­ren Ärz­te und Ge­sund­heits­be­ra­ter der Re­gi­on an.

Zu ei­nem öf­fent­li­chen Ak­ti­ons­tag „Kin­der de­pres­si­ver El­tern“ am 8. No­vem­ber 2012 von 19 bis 21 Uhr in der Au­la des In­ner­städ­ti­schen Gym­na­si­ums am Goe­the­platz 5 sind In­ter­es­sen­ten herz­lich will­kom­men. Er­fah­re­ne Me­di­zi­ner dis­ku­tie­ren mit dem Pu­bli­kum. Er­öff­net wird die Ver­an­stal­tung durch Frau Dr. Re­gi­na Mau, Vor­sit­zen­de des Ros­to­cker Bünd­nis­ses ge­gen De­pres­si­on und Prof. Dr. Dr. Jo­han­nes Thome, Di­rek­tor der Kli­nik für Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie. Dar­über hin­aus wer­den die Sucht- und Psych­ia­trie-Ko­or­di­na­to­rin der Han­se­stadt Ros­tock Dr. Ant­je Wro­ciszew­ski und der Schirm­herr des Ros­to­cker Bünd­nis­ses ge­gen De­pres­si­on Chris­ti­an Schenk er­war­tet. Der Di­rek­tor der Kli­nik für Psych­ia­trie, Neu­ro­lo­gie, Psy­cho­so­ma­tik und Psy­cho­the­ra­pie des Kin­der- und Ju­gend­al­ters Prof. Dr. Frank Hä­ß­ler hält ei­nen Vor­trag. Mu­sik und Thea­ter­dar­bie­tun­gen be­rei­chern den Abend. Der Ein­tritt ist frei.