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Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung

Pres­se­mit­tei­lung vom 11.12.2001

11. De­zem­ber 2001

Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung

Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock über die Er­he­bung von Ge­büh­ren zur De­ckung der Ver­bands­bei­trä­ge des Was­ser- und Bo­den­ver­ban-des "Un­te­re War­now-Küs­te"

Auf­grund des § 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 13. Ja­nu­ar 1998 (GVOBl. M-V S. 29), zu­letzt ge­än­dert durch Ge­setz vom 9. Au­gust 2000 (GVOBl. M-V S. 360), des § 3 des Ge­set­zes über die Bil­dung von Ge­wäs­ser­un­ter­hal­tungs­ver­bän­den (GUVG) vom 4. Au­gust 1992 (GVOBl. M-V S. 458), zu-letzt ge­än­dert durch Ge­setz vom 22. Au­gust 1996 (GVOBl. M-V S. 354), so­wie der §§ 1, 2, 6 und 7 des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes (KAG) vom 1. Ju­ni 1993 (GVOBl. M-V S. 522) wird nach Be­schluss­fas­sung durch die Bür­ger­schaft vom 7. No­vem­ber 2001 und mit Ge­neh­mi­gung der Rechts­auf­sichts­be­hör­de vom 26. No­vem­ber 2001, Ak­ten­zei­chen: II 330 - 179.​41.​05.​03, fol­gen­de Sat­zung er­las­sen:

§ 1    All­ge­mei­nes

(1)    Die Han­se­stadt Ros­tock ist ge­mäß § 2 GUVG für die der Bei­trags­pflicht un­ter­lie­gen­den Flä-chen ge­setz­li­ches Mit­glied des Was­ser- und Bo­den­ver­ban­des "Un­te­re War­now-Küs­te" (Ver­band), der ent­spre­chend §§ 61 ff. des Was­ser­ge­set­zes des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LWaG) vom 30. No­vem­ber 1992 (GVOBl. M-V S. 669), zu­letzt ge­än­dert durch Ge­setz vom 2. März 1993 (GVOBl. M-V S. 178), die Un­ter­hal­tung der Ge­wäs­ser zwei­ter Ord­nung wahr­nimmt.

(2)    Die Han­se­stadt Ros­tock hat dem Ver­band auf­grund des Ge­set­zes über Was­ser- und Bo­den-ver­bän­de (Was­ser­ver­bands­ge­setz - WVG) vom 12. Fe­bru­ar 1991 (BGBl. S. 405) und der Ver-bands­sat­zung Ver­bands­bei­trä­ge zu leis­ten, so­weit dies zur Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­ben er­for­der­lich ist. Die von der Han­se­stadt Ros­tock zu leis­ten­den Ver­bands­bei­trä­ge be­stehen in Geld­leis­tun­gen.

§ 2     Ge­büh­ren­ge­gen­stand

(1)    Die von der Han­se­stadt Ros­tock nach § 1 Abs. 2 zu leis­ten­den Ver­bands­bei­trä­ge wer­den ge-mäß § 7 des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes (KAG) nach den Grund­sät­zen des § 6 Abs. 1 bis 3 KAG durch Ge­büh­ren den­je­ni­gen auf­er­legt, die Ein­rich­tun­gen und An­la­gen des Ver­ban­des in An­spruch neh­men oder de­nen der Ver­band durch sei­ne Ein­rich­tun­gen, An­la­gen und Maß­nah­men Vor­tei­le ge­währt. Als be­vor­teilt in die­sem Sin­ne gel­ten die in § 3 Ge­nann­ten, so­weit die Han­se­stadt Ro-stock zu Ver­bands­bei­trä­gen her­an­ge­zo­gen wird. Grund­stück im Sin­ne die­ser Sat­zung ist oh­ne Rück­sicht auf die Grund­buch­be­zeich­nung je­der zu­sam­men­hän­gen­de Grund­be­sitz, der ei­ne wirt-schaft­li­che Ein­heit nach steu­er­recht­li­chen Be­stim­mun­gen (Grund­steu­er­ge­setz, Be­wer­tungs­ge­setz) bil­det oder bil­den wür­de, wenn das Grund­stück nicht von der Grund­steu­er be­freit wä­re.
(2)    Zu Ge­büh­ren nach die­ser Sat­zung wer­den Ei­gen­tü­me­rin­nen und/oder Ei­gen­tü­mer oder die zur Nut­zung ding­lich Be­rech­tig­ten nicht her­an­ge­zo­gen, so­weit sie für das je­wei­li­ge Grund­stück an den Ver­band selbst Ver­bands­bei­trä­ge zu leis­ten ha­ben.

§ 3     Ge­büh­ren­schuld­ne­rin­nen, Ge­büh­ren­schuld­ner

(1)    Mit Aus­nah­me der in Abs. 2 ge­re­gel­ten Fäl­le ist Ge­büh­ren­schuld­ne­rin oder Ge­büh­ren­schuld-ner, wer im Er­he­bungs­zeit­raum Ei­gen­tü­me­rin oder Ei­gen­tü­mer des Grund­stü­ckes ist.

(2)    An­stel­le der Ei­gen­tü­me­rin oder des Ei­gen­tü­mers wer­den Ge­büh­ren­schuld­ne­rin oder Ge­büh-ren­schuld­ner die fol­gen­den ding­lich Be­rech­tig­ten:
1. die Erb­bau­be­rech­tig­ten,
2. die Nießbrau­cher, so­fern sie das ge­sam­te Grund­stück selbst nut­zen,
3. die ding­lich Wohn­be­rech­tig­ten, so­fern ih­nen das gan­ze Wohn­ge­bäu­de zur Nut­zung über­las­sen ist,
4. die Ver­fü­gungs­be­rech­tig­ten, so­weit Ei­gen­tums­fra­gen bei erst­ma­li­ger Ent­ste­hung der Ge­büh-ren­schuld bzw. bei Ent­ste­hung der fort­lau­fen­den jähr­li­chen Ge­büh­ren­schuld un­ge­klärt sind.

(3)    Bei Woh­nungs- und Teil­ei­gen­tum wird die Ge­bühr ein­heit­lich für das Ge­samt­grund­stück fest­ge­setzt und in ei­nem Be­scheid der Ver­wal­te­rin oder dem Ver­wal­ter be­kannt ge­ge­ben.

(4)    Die Ge­büh­ren­schuld­ne­rin­nen oder Ge­büh­ren­schuld­ner sind ver­pflich­tet, al­le die Ge­büh­ren-schuld be­grün­den­den und die Hö­he der Ge­bühr be­ein­flus­sen­den Um­stän­de dem Amt für Um­welt-schutz mit­zu­tei­len. Auf Ver­lan­gen sind die zur Fest­set­zung der Ge­bühr er­for­der­li­chen Aus­künf­te zu er­tei­len.

(5)    Im Fal­le des Ei­gen­tums­über­gan­ges blei­ben die bis­he­ri­gen Ei­gen­tü­me­rin­nen und/oder Ei­gen-tü­mer bis zum Ab­lauf des Mo­nats, in dem der Über­gang statt­ge­fun­den hat, Ge­büh­ren­schuld­ne­rin-nen und/oder Ge­büh­ren­schuld­ner. Bei ei­nem Über­gang des Ei­gen­tums sind so­wohl die bis­he­ri­gen als auch die neu­en Ei­gen­tü­me­rin­nen und/oder Ei­gen­tü­mer ver­pflich­tet, den Über­gang an­zu­zei­gen. Ent­spre­chen­des gilt bei Über­gang oder Er­lö­schen ei­ner ding­li­chen Be­rech­ti­gung. Wird der Über-gang nicht an­ge­zeigt, haf­ten die bis­he­ri­gen Ei­gen­tü­me­rin­nen und/oder Ei­gen­tü­mer für sämt­li­che Ge­büh­ren, die bis zum Zeit­punkt der An­zei­ge fäl­lig ge­wor­den sind, ne­ben den neu­en Ei­gen­tü­me-rin­nen und/oder Ei­gen­tü­mern.

(6)    Schul­den meh­re­re Per­so­nen die Ge­büh­ren, so haf­ten sie ge­samt­schuld­ne­risch.

§ 4    Ge­büh­ren­maß­stab und Ge­büh­ren­satz

(1)    Die Ge­bühr wird nach Be­rech­nungs­ein­hei­ten in An­leh­nung an das Bei­trags­buch des Was­ser- und Bo­den­ver­ban­des fest­ge­setzt. Es gel­ten fol­gen­de Be­rech­nungs­ein­hei­ten und Ge­büh­ren­sät­ze:

Für das Jahr 2000:

a) je 1 vol­len m² Nut­zungs­art Bau­land (Bau­grund­stü­cke, mit An­teil ver­sie­gel­ter Flä­che)   
0,29 Pfen­ni­ge   
0,15 Cent

b) je 1 vol­len m² Nut­zungs­art land­wirt­schaft­li­che Flä­che, Un- und Öd­land u. ä.   
0,19 Pfen­ni­ge   
0,09 Cent

c) je 1 vol­len m² Nut­zungs­art Forst     0,12 Pfen­ni­ge    0,06 Cent

Für das Jahr 2001:

a) je 1 vol­len m² Nut­zungs­art Bau­land (Bau­grund­stü­cke, mit An­teil ver­sie­gel­ter     Flä­che)    
0,47 Pfen­ni­ge   
0,24 Cent

b) je 1 vol­len m² Nut­zungs­art land­wirt­schaft­li­che Flä­che, Un- und Öd­land u. ä.   
0,38 Pfen­ni­ge   
0,19 Cent

c) je 1 vol­len m² Nut­zungs­art Forst     0,24 Pfen­ni­ge    0,12 Cent

Weist ein Grund­stück meh­re­re der vor­ste­hen­den Nut­zungs­ar­ten auf, so wird für je­de Teil­flä­che mit ei­ner an­de­ren Nut­zungs­art die Ge­bühr ge­trennt er­mit­telt. Dies gilt nicht, wenn bei der Nut-zungs­art Bau­land Tei­le nicht bau­lich ge­nutzt wer­den (z. B. Hof- und Gar­ten­flä­chen).

(2)    Die Ge­büh­ren in DM-An­ga­ben gel­ten bis zum 31. De­zem­ber 2001. Die Ge­büh­ren in EUR-An­ga­ben sind bis zum 31. De­zem­ber 2001 nach­richt­lich. Ab dem 1. Ja­nu­ar 2002 wer­den die Ge-büh­ren aus­schlie­ß­lich in EUR er­ho­ben.

§ 5    Ent­ste­hung der Ge­büh­ren­schuld, Er­he­bungs­zeit­raum, Fest­set­zung und Fäl­lig­keit

(1)    Er­he­bungs­zeit­raum für die Ge­bühr ist das Ka­len­der­jahr und bei Ent­ste­hung der Ge­büh­ren-pflicht wäh­rend ei­nes Ka­len­der­jah­res der Rest­teil des Jah­res.

(2)    Die Jah­res­ge­büh­ren­schuld ent­steht je­weils am 31. De­zem­ber des Er­he­bungs­zeit­rau­mes. En­det das Be­nut­zer­ver­hält­nis vor Ab­lauf des Er­he­bungs­zeit­rau­mes, ent­steht die Ge­büh­ren­schuld mit En­de des Be­nut­zungs­ver­hält­nis­ses. In den Fäl­len des § 3 Abs. 5 ent­steht sie je­doch da­von ab­wei-chend mit Be­ginn des Mo­nats, der auf den Wech­sel oder den Über­gang des Ei­gen­tums bzw. der ding­li­chen Be­rech­ti­gung folgt.

(3)    Die Ge­bühr ist je­weils am 1. April des Fol­ge­jah­res fäl­lig. Ent­steht die Ge­büh­ren­schuld im Lau­fe ei­nes Ka­len­der­jah­res, wird die an­tei­li­ge Ge­bühr für den Rest des Ka­len­der­jah­res fest­ge­setzt. Die­se so­wie für die Ver­gan­gen­heit nach­zu­zah­len­de Ge­büh­ren­be­trä­ge wer­den ei­nen Mo­nat nach Be­kannt­ga­be des Ge­büh­ren­be­schei­des fäl­lig.

§ 6    In-Kraft-Tre­ten

Die­se Sat­zung tritt rück­wir­kend zum 16. No­vem­ber 2000 in Kraft und er­setzt die Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock über die Er­he­bung von Ge­büh­ren zur De­ckung der Ver­bands­bei­trä­ge des Was­ser- und Bo­den­ver­ban­des Ros­tock "Un­te­re War­now-Küs­te" vom 1. No­vem­ber 2000, ver­öf-fent­licht im Amts- und Mit­tei­lungs­blatt der Han­se­stadt Ros­tock Nr. 24 vom 15. No­vem­ber 2000.

Ros­tock, 4. De­zem­ber 2001
Ar­no Pö­ker
Ober­bür­ger­meis­ter


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