2020 – ein Jahr voller Schule, Sport und Planungen
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Der Wirtschaftsplan des „Eigenbetriebes Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock" (KOE) ist bestätigt. Die Rostocker Bürgerschaft hat den Ausführungen in ihrer Sitzung am 04. März 2020 zugestimmt. Damit können die Bauprojekte des KOE weiter geplant und umgesetzt werden. Das geplante Investitionsvolumen in 2020 beträgt dabei rund 59 Millionen Euro.
Zu den Fortführungsmaßnahmen in diesem Jahr gehört die Sanierung des Wasserturms. „Nachdem wir auf Grundlage einer umfangreichen Bestandsanalyse das Schadensbild ermittelt und darauf aufbauend ein Sanierungskonzept entwickelt haben, konnten wir inzwischen die ersten Ausschreibungen auf den Markt bringen und Fachfirmen für das Projekt binden", verdeutlicht Sigrid Hecht. Im ersten Schritt soll im April mit dem Rückbau der Türme und des Daches begonnen werden. Der defekte Ringanker wird ausgetauscht, neue Decken aufgebaut. Parallel dazu werden die für den Austausch vorgesehenen Steine sukzessive angefertigt. „Wir sind gut vorbereitet, weil wir den Wasserturm intensiv untersucht haben. Dennoch sind wir uns bewusst, dass wir ein Gebäude sanieren, das bereits seit mehr als 100 Jahren das Stadtbild prägt. Viele Prozesse sind Handarbeit, sind aufwendig. Am Ende werden wir erst sehen, was uns wirklich erwartet, wenn wir anfangen. Die einzelnen Steinformate werden von einer Ziegelei nachgebrannt und teils glasiert. Damit diese sich bezüglich ihrer Kubatur und Farbe perfekt in dem Turm einfügen, wird im Vorfeld ein Probebrand gemacht. Hier arbeiten wir eng mit der Denkmalpflege zusammen", erklärt die KOE-Chefin. Die Sanierung des Wasserturms wird etwa zwei Jahre andauern.
Fortsetzung des Sporthallensanierungsprogramms
Zu den Bauprojekten, die in diesem Jahr in die Realisierung gehen, zählen neben der Sanierung der Kunsthalle Rostock, unter anderem auch der Neubau der Kita Biestow sowie die Sanierung der Sporthalle im Kurt-Schumacher-Ring 161. Bereits seit der Übertragung der Kindertagesstätten in das Anlagevermögen des KOE im Jahr 2009 und der Übertragung der Schulen und Sportstätten im Jahr 2011 wurden rund 50 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau von Kinderbetreuungseinrichtungen sowie knapp 150 Millionen in die Sanierung, den Neubau und die Instandhaltung von Schulen und Sportstätten investiert. Bereits im März dieses Jahres werden diese Bemühungen fortgesetzt. Mit ersten Erd- und Erschließungsarbeiten werden die Voraussetzungen für die Kita Biestow geschaffen. Für rund 3,5 Millionen Euro entsteht Am Weidengrund für insgesamt 111 Kinder im Alter von einem bis sieben Jahre ein zweigeschossiger Neubau. Die Fertigstellung erfolgt im ersten Halbjahr 2021. Innerhalb des Sportstätten-Sanierungsprogramms Nordost wird die inzwischen fünfte und damit letzte Sporthalle in dem Stadtteil Dierkow saniert. Zuvor wurden bereits die Hallen im Kurt-Schumacher-Ring 161a, in der Walter-Butzek-Straße 1 &2 sowie in der Heinrich-Tessenow-Straße modernisiert. Das Sportstättensanierungsprogramm im Nordosten wird ab dem kommenden Jahr in Toitenwinkel fortgesetzt. Hier stehen die Sporthallen in der Olof-Palme-Straße 19, 24 & 25 sowie in der Pablo-Picasso-Straße 43b & 43c auf dem Programm.
Bauprojekte werden fertig
Auch in 2020 kann der Eigenbetrieb KOE Rostock vielfältige Bauvorhaben zum Abschluss bringen. Die Kindertagesstätte „Kinnerhuus Richard Baumann" im Korl-Beggerow-Weg 39 wird im Frühjahr ihr neues Domizil beziehen, die Heinrich-Heine-Schule in Warnemünde wird bis zu den Sommerferien 2020 fertiggestellt, das Haus „Blütenmeer" in der Lorenzstraße 66, das eine Kita und Betreutes Wohnen vorhält, wird im 3. Quartal bezogen und die Sanierungsarbeiten am Kanubootshaus im Gaffelschonerweg werden Ende des Jahres zum Abschluss gebracht. „Für zahlreiche Projekte werden wir die Planungen voranbringen, bei anderen können wir mit den bauvorbereitenden Maßnahmen starten", sagt Sigrid Hecht. „Für die Feuerwache III zum Beispiel, die künftig insbesondere den Nordosten im Falle von Bränden und Katastrophen versorgen wird, werden wir im Herbst mit den Erd- und Erschließungsarbeiten beginnen. Gleiches gilt für den Berufsschulcampus Alexander Schmorell, der in der Schleswiger Straße entsteht und in dem perspektivisch 1400 Schülerinnen und Schüler in medizinischen Berufen ausgebildet werden", ergänzt sie.
Zustimmung der Rechtsaufsichtsbehörde steht noch aus
Für Vorhaben, die in diesem Jahr erstmals im Wirtschaftsplan aufgenommen worden sind, ist die Bestätigung des Wirtschaftsplanes durch die Rostocker Bürgerschaft ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu ihrer Realisierung. Dies betrifft unter anderem den Neubau von Hortgebäuden, das Übungsgelände für die Brandmeisterausbildung oder den Umbau des Technologiezentrums in Warnemünde. „Der mit der Bürgerschaft abgestimmte Wirtschaftsplan kann nun der Rechtsaufsichtsbehörde des Landes vorlegt werden. Sobald diese ihre Zustimmung erteilt, haben wir für die Projekte die Kreditbefähigung, sodass diese konkretisiert werden können", erklärt die KOE-Betriebsleiterin. Eine Entscheidung wird im Sommer erwartet – vorbehaltlich der Zustimmung zum Doppelhaushalt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.