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Na­vi­ga­ti­on

Ar­no Esch vor 75 Jah­ren in Ros­tock ver­haf­tet

Mel­dung vom 17.10.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Be­ginn des Lei­dens­wegs des 1951 in Mos­kau er­schos­se­nen li­be­ra­len Vor­den­kers durch die Ge­fäng­nis­se der so­wje­ti­schen Ge­heim­po­li­zei vor 75 Jah­ren, am 18. Ok­to­ber 1949, wur­de der Stu­dent Ar­no Esch von Mit­ar­bei­tern des MGB, der so­wje­ti­schen Staats­si­cher­heit, in Ros­tock ver­haf­tet. Da­mit be­gann der Lei­dens­weg des li­be­ra­len Vor­den­kers und De­mo­kra­ten durch­die Ge­fäng­nis­se der so­wje­ti­schen Ge­heim­po­li­zei. Zwei Ta­ge spä­ter wur­de Ar­noEsch nach Schwe­rin in die U-Haft am Demm­ler­platz über­stellt. Dort wur­de er am20. Ju­li 1950 von ei­nem So­wje­ti­schen Mi­li­tär­tri­bu­nal we­gen an­geb­li­cher­Spio­na­ge und Bil­dung ei­ner kon­ter­re­vo­lu­tio­nä­ren Or­ga­ni­sa­ti­on zum To­dever­ur­teilt. Am 24. Ju­li 1951 wur­de Ar­no Esch im Al­ter von 23 Jah­ren im Mos­kau­er­Bu­tyr­ka-Ge­fäng­nis er­schos­sen.

Ar­no Esch hat­te seit 1946 an der Uni­ver­si­tät Ros­tock Rechts­wis­sen­schaf­ten­stu­diert und ge­riet durch sein En­ga­ge­ment für ei­ne frei­heit­lich-de­mo­kra­ti­sche­Ge­sell­schaft in der Li­be­ral-De­mo­kra­ti­schen Par­tei (LDP) in Kon­flikt mit SED un­d­so­wje­ti­scher Be­sat­zungs­macht. Im Zu­sam­men­hang mit der Ver­fol­gung von Ar­noEsch wur­den 13 wei­te­re jun­ge LDP-Mit­glie­der aus Meck­len­burg ver­haf­tet un­d­hin­ge­rich­tet oder zu lan­gen La­ger­haft­stra­fen ver­ur­teilt.

Der Lan­des­be­auf­trag­te für Meck­len­burg-Vor­pom­mern für die Auf­ar­bei­tung der­SED-Dik­ta­tur Burk­hard Bley wür­dig­te Ar­no Esch als li­be­ra­len Vor­den­ker un­d­De­mo­kra­ten:

„Ar­no Esch er­leb­te die Er­rich­tung der kom­mu­nis­ti­schen Dik­ta­tur in SBZ un­dD­DR. Da­ge­gen be­kann­te er sich öf­fent­lich zur ‚Frei­heit der Per­sön­lich­keit un­d­Wah­rung der Men­schen­wür­de‘. Für das mu­ti­ge Ein­tre­ten für ei­ne frei­heit­li­cheund de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft be­zahl­te er mit sei­nem Le­ben. Wir ge­den­ken­Ar­no Esch auch im Be­wusst­sein un­se­rer ei­ge­nen Ver­ant­wor­tung für die un­ter­vie­len Op­fern er­run­ge­ne De­mo­kra­tie und Frei­heit in un­se­rem Land, wel­ches die­Wür­de des Men­schen in den Mit­tel­punkt stellt.“


Link­tipp: Der Lan­des­be­auf­trag­te für Meck­len­burg-Vor­pom­mern für Auf­ar­bei­tung der SED-Dik­ta­tur