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Na­vi­ga­ti­on

Auf ge­hei­men Pfa­den durch die Hei­de: Ros­to­cker zeigt sei­ne Schät­ze der Na­tur

Mel­dung vom 27.06.2024 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Er ist im­mer wie­der ver­blüfft, wenn er in der Ros­to­cker Hei­de un­ter­wegs sei, sagt An­dre­as Ro­ger. Der ehe­ma­li­ge Leh­rer hat in Ros­tocks grü­ner Oa­se ein neu­es Hob­by ge­fun­den. Dort en­ga­giert er sich nicht nur eh­ren­amt­lich im Forst­amt, künf­tig will er hier auch wan­dernd Ge­schich­ten er­zäh­len – über ge­hei­me Pfa­de, al­te Grä­ben und still­ge­leg­te Bah­nen.

Es sei die Ver­bin­dung von Stadt­ge­schich­te und Na­tur­er­leb­nis, die An­dre­as Ro­ger an der Ros­to­cker Hei­de ganz be­son­ders fas­zi­niert. „Die Na­tur al­lein ist na­tür­lich ein ech­ter Schatz für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt. Aber auch der Ort ist fas­zi­nie­rend. Mark­gra­fen­hei­de mag un­schein­bar er­schei­nen, war für Ros­tock in der Ver­gan­gen­heit aber von gro­ßer Be­deu­tung“, sagt Ro­ger.

Wan­de­rung durch Na­tur und Ge­schich­te

Deut­lich wird dies et­wa an dem Moor­gra­ben, der im Mit­tel­al­ter an­ge­legt wur­de, um auf dem Was­ser­weg Torf und Holz aus der Hei­de bis ins Stadt­zen­trum zu trans­por­tie­ren. Ge­lebt ha­ben zu die­sem Zeit­punkt in Mark­gra­fen­hei­de aber nur we­ni­ge Men­schen. „Frü­her be­stand der Ort nur aus ei­nem Forst­haus und sechs Ka­ten, al­so klei­nen Wohn­hüt­ten. Ei­ner die­ser Ka­ten steht noch heu­te“, sagt Ro­ger.
Er wol­le wäh­rend sei­ner Füh­rung von der Bahn be­rich­ten, die bis 1945 zwi­schen Ho­he Dü­ne und Mark­gra­fen­hei­de ge­fah­ren ist, von der mi­li­tä­ri­schen Be­deu­tung der Ros­to­cker Hei­de im Zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert oder der Kos­sa­ten­kop­pel am Moor­gra­ben. „Wir wan­dern nicht nur durch die Na­tur, son­dern auch durch die Ge­schich­te.“

4 Ki­lo­me­ter auf un­be­kann­ten We­gen

Vom Start­punkt in Mark­gra­fen­hei­de wer­den ca. 4 Ki­lo­me­ter rund zwei Stun­den durch die Na­tur zu­rück­ge­legt – un­ter an­de­rem auf We­gen, die selbst vie­len Ein­hei­mi­schen un­be­kannt sein dürf­ten. „Aber kei­ne Sor­ge, der Schwie­rig­keits­grad ist ge­ring. Le­dig­lich Mü­cken­spray und fes­tes Schuh­werk wür­de ich in die­sem Som­mer emp­feh­len“, sagt Ro­ger und lacht.
Am 5. Ju­li fin­det zu­nächst die ers­te von bis­lang vier ge­plan­ten Füh­run­gen statt. Dar­über hin­aus sind auch Grup­pen­bu­chun­gen mög­lich. Ti­ckets be­kommt man on­line oder in den Tou­rist-In­for­ma­tio­nen in Ros­tock, War­ne­mün­de und am In­for­ma­ti­ons­punkt Ros­to­cker Hei­de.