Bürgerschaft bestätigt Smart City-Strategie und -Kernprojekte
Pressemitteilung vom
Rostock war Gastgeberin für Smart City Konferenz des Bundes
Die Bürgerschaft hat am Mittwoch, dem am 5. Juli 2023 das Smart City-Strategiepapier bestätigt. Der Beschluss sichert die Fördergelder zur Umsetzung der sieben Rostocker Kernprojekte, die Bestandteil des Strategiepapiers sind. Die aus Ergebnissen einer vielfältigen, digitalen und analogen Bürger*innenbeteiligung entstandenen Projekte orientieren sich an der Schaffung eines größeren Gemeinwohls der Stadtgesellschaft und folgen somit der Rostocker Vision einer „Smile City“.
„Als Smart City wollen wir unsere Stadt lebenswerter machen. Dabei hat die Technik dem Menschen zu dienen und nicht andersherum“, Unterstreicht Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. Im Mittelpunkt stehen die Menschen: „Technischer und sozialer Fortschritt sollten Hand in Hand gehen.“
So wird es unter dem Titel „Blueprint“ ein Angebot barrierefreier Routen für unterschiedliche Mobilitätszielgruppen geben. Ein zukünftiges Stadtlabor schafft einen stationären Anlaufpunkt, der die Stadt „anfassbar“ macht. Hier sollen in Zukunft Beteiligungen und Informationsveranstaltungen stattfinden. Auch die digitale Vorstellung neuer Stadtentwicklungsprojekte wie dem Rostocker Oval oder ein projiziertes Abbild der Stadt („Digitaler Zwilling“) sind hier geplant. Im Kernprojekt „Zukunft Quartier“ sollen zusammen mit den Anwohner*innen und Beiräten der Stadt Innenhöfe oder öffentliche Plätze neu gestaltet werden.
Die Smart City-Strategie umfasst verschiedene Analysen wie etwa zur Segregation, Einsamkeit, Stärken und Schwächen und Handlungsbedarfe in der Stadt. Das Dokument zeigt aktuelle Trends und Perspektiven für eine lebenswerte Stadt von morgen und dient damit als Impulspapier für Verwaltung, kommunale Unternehmen und die Stadtgesellschaft. „Die Rostocker Smart City Strategie befasst sich vor allem mit Veränderungsprozessen. Wir wollen Impulse für eine neue Beteiligungs- und Kooperationskultur in der Stadt setzen. Die breite Zustimmung der Stadtpolitik zeigt, dass die Zeit für Veränderung gekommen ist. Mit den sieben Kernprojekten schaffen wir dafür neue Experimentierräume und laden die Einwohner*innen ein, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Wir sind froh, nach einer langen und fachlich-theoretischen Strategiephase nun endlich in die Umsetzung gehen zu dürfen. Erlebbarkeit der entstehenden Lösungen steht bei uns an erster Stelle“, so Johannes Wolff, Leiter des Smart City Projektes der Stadt.
Unter dem Motto „Gemeinsam in der Ostseeregion: Smartes Zusammenspiel von Mensch und Technik“ tauschten sich etwa 100 Vertreter*innen aus Kommunen in Deutschland, Politik und Wirtschaft im Rahmen eines vielfältigen, interaktiven Programms mit Impulsvorträgen, Workshops und Networking-Formaten am Dienstag, 4. Juli 2023, in Rostock aus. Themen auf der 9. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities in Deutschland waren regionale Vernetzung, Inklusion & Partizipation sowie gemeinsame Smart City Lösungen. Ein wichtiges Ziel der Konferenz ist, die interkommunale Vernetzung in der Region zu stärken. Veranstalter waren das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen sowie die nationale Koordinierungs- und Transferstelle unter dem Projektträger DLR.
Rostock ist seit 2020 eine von deutschlandweit 72 weiteren geförderten Smart City Modellstädten im Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities made in Germany“. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Nach Startschwierigkeiten im Projekt konnten in den vergangenen Monaten wesentliche Meilensteine im Förderprogramm erreicht werden. Die Rostocker Strategie wurde vorab bereits von den nationalen Fachgremien und dem Bundesministerium geprüft und bestätigt. Nun schließt sich die Umsetzung der geförderten Projekte bis 2027 an.
Weitere Informationen unter www.smartesrostock.de