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Na­vi­ga­ti­on

Das Kli­ni­kum Süd­stadt kann an er­folg­rei­che Ent­wick­lung an­knüpf­ten - Jah­res­über­schuss in Hö­he von 7,14 Mil­lio­nen Eu­ro

Mel­dung vom 24.06.2022

Im zer­ti­fi­zier­ten Adi­po­si­tas-Zen­trum kön­nen jetzt Pa­ti­en­ten bis 454 Kg be­han­delt wer­den

Das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock kann auch wäh­rend der an­hal­ten­den schwie­ri­gen Pan­de­mie­pha­se an sei­ne lang­jäh­ri­ge er­folg­rei­che Ent­wick­lung an­knüp­fen. Das städ­ti­sche Kli­ni­kum und grö­ß­te kom­mu­na­le Kran­ken­haus in MV hat das Wirt­schafts­jahr 2021 mit ei­nem Jah­res­über­schuss in Hö­he von 7,14 Mil­lio­nen Eu­ro ab­ge­schlos­sen (2020: 6,78 Mio. Eu­ro). Zwei Mil­lio­nen Eu­ro da­von wer­den für ver­schie­de­ne Pro­jekt­trä­ger in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt zur Ver­fü­gung ge­stellt.

„Un­ser Kran­ken­haus und sein ge­sam­tes Team ste­hen wie ein Fels in der Bran­dung“, lob­te Se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski die enor­men Leis­tun­gen der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Süd­stadt­kli­ni­kums in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten. „Be­son­ders her­vor­zu­he­ben ist, dass trotz der mas­si­ven Ein­schrän­kun­gen der bei­den ver­gan­ge­nen Co­ro­na­jah­re bei lau­fen­dem Be­trieb das Kli­ni­kum die zahl­rei­chen Bau­maß­nah­men plan­mä­ßig um­ge­setzt bzw. ziel­stre­big vor­an­ge­trie­ben habt. Wir wer­den auch künf­tig in un­ser Kli­ni­kum und den Aus­bau des kom­mu­na­len Ge­sund­heits­stand­or­tes am Süd­stadt­cam­pus im In­ter­es­se der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker in­ves­tie­ren. Der Wirt­schafts­plan 2022 zeigt ein In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 66 Mio. Eu­ro bis zum Jahr 2025 auf. Wir schaf­fen hier und heu­te die Grund­la­gen, um auch in na­her Zu­kunft un­ser Kli­ni­kum fit zu hal­ten, das Leis­tungs­an­ge­bot aus­zu­bau­en, mo­der­ne Be­hand­lungs­plät­ze für die Pa­ti­en­ten und at­trak­ti­ve Ar­beits­plät­ze für die Mit­ar­bei­ten­den an­zu­bie­ten. Dar­über hin­aus sind wir in der La­ge, uns auf neue Her­aus­for­de­run­gen ein­zu­stel­len und hier am Stand­ort sinn­vol­le Ko­ope­ra­tio­nen der ört­li­chen Ge­sund­heits­wirt­schaft ein­zu­ge­hen.“

Aus­wir­kun­gen durch In­fla­ti­on be­fürch­tet

Die Er­lö­se aus den Kran­ken­haus­leis­tun­gen be­tru­gen im Jahr 2021 ins­ge­samt 111,7 Mio. Eu­ro, et­was we­ni­ger als 2020 mit 113,4 Mio. Eu­ro, bei ei­nem Ge­samt­um­satz von 142,2 Mio. Eu­ro (2020: 153 Mio. Eu­ro). Der hö­he­re Lan­des­ba­sis­fall­wert von 3.746,00 Eu­ro (+79,77 Eu­ro), der die Grund­la­ge für die Ver­gü­tung der Kran­ken­haus­leis­tun­gen bil­det, so­wie sin­ken­de Ma­te­ri­al­kos­ten ha­ben zum po­si­ti­ven Jah­res­ab­schluss bei­ge­tra­gen. Die In­ves­ti­ti­ons­quo­te des Süd­stadt­kli­ni­kums be­trug 2021 bei ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 11,3 Mio. Eu­ro 6,6 Pro­zent.

„An­ge­sichts der po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen in Eu­ro­pa und welt­weit ste­hen wir er­neut vor ei­ner her­aus­for­dern­den Zeit“, be­fürch­tet Ver­wal­tungs­di­rek­tor Stef­fen Voll­rath. „Wäh­rend wir das Ar­bei­ten un­ter Pan­de­mie­be­din­gun­gen pro­fes­sio­na­li­siert ha­ben, sind die Aus­wir­kun­gen der ex­plo­die­ren­den Kos­ten in fast al­len Be­rei­chen auf den Kran­ken­haus­be­trieb noch nicht ab­zu­se­hen.“
Den­noch wer­den die nächs­ten Zu­kunfts­auf­ga­ben tat­kräf­tig an­ge­packt. „Noch in die­sem Jahr ist ne­ben der Er­wei­te­rung der Zen­tra­len Not­auf­nah­me und des Neu­baus der ei­ge­nen Kü­che der Bau­start des Ärz­te­hau­ses und die Mo­der­ni­sie­rung der Ge­bur­ten­sta­tio­nen der Uni­ver­si­täts­frau­en­kli­nik am Süd­stadt­kli­ni­kum ge­plant“, kün­dig­te Voll­rath an.

Ein Drit­tel der Be­leg­schaft ar­bei­tet in Teil­zeit

Ins­ge­samt 25.265 Pa­ti­en­ten wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr am Süd­stadt­kli­ni­kum sta­tio­när oder teil­sta­tio­när be­han­delt so­wie 2.919 Kin­der ge­bo­ren. Da­zu ka­men 49.295 am­bu­lan­te Pa­ti­en­ten so­wie 10.691 am­bu­lan­te und 7.787 sta­tio­nä­re Not­fall­pa­ti­en­ten. Im Durch­schnitt ver­brach­ten die sta­tio­nä­ren Pa­ti­en­ten 5,7 Ta­ge in dem städ­ti­schen Kran­ken­haus mit 464 Bet­ten und 49 Ta­ges­kli­nik­plät­zen. Trotz teil­wei­se star­ker Ein­schrän­kun­gen in der Co­ro­na­pan­de­mie wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr 10.706 sta­tio­nä­re und 3.076 am­bu­lan­te Ope­ra­tio­nen durch­ge­führt. Der am Kli­ni­kum Süd­stadt sta­tio­nier­te 24-Stun­den-In­ten­siv­trans­port­hub­schrau­ber (ITH) der Jo­han­ni­ter Luft­ret­tung star­te­te im Vor­jahr ins­ge­samt 430-mal zu Pa­ti­en­ten­ver­le­gun­gen.

Im Jah­res­durch­schnitt ar­bei­te­ten 1.454 Frau­en und Män­ner am Kli­ni­kum Süd­stadt, da­von sind ak­tu­ell 184 Aus­zu­bil­den­de in sie­ben Be­ru­fen; ein Drit­tel (33 %) der Be­schäf­tig­ten (501) da­von in Teil­zeit. Das Durch­schnitts­al­ter be­trägt 40 Jah­re und der An­teil der Frau­en 79 Pro­zent. Bei ei­nem gleich­blei­ben­den Mit­ar­bei­ter­stand stie­gen die Per­so­nal­kos­ten um 3,7 Mio. Eu­ro in Fol­ge von Ta­rif­an­pas­sun­gen. Über die Er­fol­ge bei der Ge­win­nung von mehr Aus­zu­bil­den­den freu­te sich nicht nur die neue Pfle­ge­di­rek­to­rin Il­ka Di­e­ning. „Die Fach­kräf­te­si­tua­ti­on bleibt un­se­re grö­ß­te Her­aus­for­de­rung“, un­ter­strich die Di­plom­pfle­ge­wir­tin. „Die Aus­bil­dungs- und Ar­beits­be­din­gun­gen sind des­halb ein ent­schei­den­der Zu­kunfts­fak­tor, den wir künf­tig noch stär­ker im Blick ha­ben müs­sen.“

Leis­tungs­spek­trum den Be­dürf­nis­sen an­pas­sen

„Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­de der Grund­stein für ei­ne deut­lich ef­fek­ti­ve­re Pa­ti­en­ten­ver­sor­gung ge­legt“, be­ton­te der Ärzt­li­che Di­rek­tor Prof. Jan P. Roes­ner. „Mit dem Hy­brid-OP und dem neu­en Herz­ka­the­terla­bor mit zwei Mess­plät­zen sind wir op­ti­mal auf die wach­sen­den Be­dürf­nis­se in der Ge­fäß- und Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie so­wie in der Herz­me­di­zin ein­ge­stellt. Wei­te­re Ver­bes­se­run­gen er­war­ten wir mit der In­be­trieb­nah­me der er­wei­ter­ten Not­auf­nah­me im kom­men­den Jahr.“

Ein op­ti­mier­tes Leis­tungs­spek­trum am Kli­ni­kum ha­be auch pan­de­mie­be­ding­te Rück­gän­ge so­wie de­mo­gra­fi­sche Ent­wick­lun­gen auf­fan­gen kön­nen, er­klär­te der Me­di­zi­ner. „Ge­ra­de sin­ken­de Fall­zah­len bei den Ge­bur­ten und Früh­chen so­wie ver­mehrt am­bu­lant statt sta­tio­när durch­ge­führ­te Ope­ra­tio­nen füh­ren zu Ein­bu­ßen, die wir aber un­ter an­de­rem mit dem er­wei­ter­ten An­ge­bot in der Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie kom­pen­sie­ren konn­ten.“

Für rund 1,3 Mil­lio­nen Eu­ro wur­de 2021 neue Me­di­zin­tech­nik an­ge­schafft, un­ter an­de­rem ein neu­er In­ku­ba­tor für die jüngs­ten und kleins­ten Pa­ti­en­ten der Neo­na­to­lo­gie, ein Ul­tra­schall­ge­rät für die Ge­fä­ßchir­ur­gie und ein wei­te­res Schwer­last­bett, wel­ches nun für ein Pa­ti­en­ten­ge­wicht bis 454 kg aus­ge­legt ist. „Die Ma­te­ri­al­ver­stär­kung un­se­rer Aus­stat­tung ist nicht nur für un­ser zer­ti­fi­zier­tes Adi­po­si­tas­zen­trum von Be­deu­tung. Ins­ge­samt re­gis­trie­ren wir zu­neh­mend Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten mit ex­trem gro­ßem Über­ge­wicht. Auch dar­auf sind wir jetzt mit un­se­rem XXXL-Schwer­last­bett vor­be­rei­tet.“