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Die Dreiwallbastion - ein Rostocker Bau- und Gartendenkmal wird saniert

Meldung vom 22.04.2021 - Wirtschaft und Verkehr / Umwelt und Gesellschaft

Die Wallanlagen zwischen Hermannstraße und Kröpeliner Tor sind als Baudenkmal und Denkmal der Garten- und Landschaftsgestaltung geschützte Grünbereiche mitten im Rostocker Stadtzentrum. Ursprünglich als Verteidigungsanlagen erbaut, sind sie heute wichtige innerstädtische Aufenthaltsorte und bedeutende Zeugnisse der Zeitgeschichte. Die „Dreiwallbastion“ im westlichen Bereich ist eines der imposanten Bauwerke dieser Befestigungsanlagen. Jetzt soll sie als bedeutendes Gartendenkmal durch Herausarbeitung der klaren Geländeformen betont und damit wieder erlebbar gemacht werden.

Nachdem vor kurzem der teilweise verwilderte Gehölzbestand ausgelichtet wurde, sollen ab dem
19. April 2021 im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock die im Laufe der letzten Jahre entstandenen Schäden an der Böschungshaut wieder repariert werden. Vorhandene Störungen durch Mauern, Treppen und Findlingspakete werden – soweit möglich – zurückgebaut. Die Wege auf den verschiedenen Wallebenen einschließlich der Verbindungen werden in klarer Geometrie zur Betonung der Bastionsform und unter Beachtung der Regeln der Barrierefreiheit wieder hergestellt und erhalten einen neuen wassergebundenen bzw. befestigten Aufbau. Die Installation eines Entwässerungssystems an den besonders steilen Wegen zielt darauf ab, zusätzlich vor Erosion durch Niederschlagswasser zu schützen. Wegeabkürzungen (Trampelpfade) im Bereich der Serpentinenwege sollen ebenfalls wieder zurückgebaut werden. Eine Nutzbarkeit der Dreiwallbastion und des Abschnitts des Oberwalls als Erholungsflächen soll erhalten bleiben und die Attraktivität für Besucher*innen erhöht werden.  

Eine zukünftige differenzierte Kombination von Solitärbäumen, Wiese, naturbelassenen Bereichen, Gehölzflächen, offenen Bereichen und Sitzflächen erhöht nicht nur die Aufenthaltsqualität in den Wallanlagen, sondern bietet auch Flora und Fauna Möglichkeiten zur vielfältigen Entwicklung. In einer Artenschutzuntersuchung wird darauf hingewiesen, dass eine so gepflegte Gartenanlage den Ansprüchen vieler Arten entgegenkommt und Grundlage für einen besonderen Artenreichtum bildet.

Die sich neben der „Teufelskuhle“ befindliche Jugendhütte wird gegen einen halboffenen und wesentlich stabileren Pavillon aus Stahl und Beton ausgetauscht. Erneuert werden zudem neben der ebenfalls sanierungsbedürftigen Pergola auch die Geländer und Zäune sowie Ausstattungselemente wie Bänke und Abfallbehälter.