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Na­vi­ga­ti­on

Ein Mas­sen­an­fall von Ver­letz­ten als Här­te­test für den neu­en Kran­ken­hau­s­alarm- und Ein­satz­plan des Süd­stadt­kli­ni­kums

Mel­dung vom 27.09.2022 - Um­welt und Ge­sell­schaft

In der Zen­tra­len Not­auf­nah­me wur­den 22 „Pa­ti­en­ten“ der Po­li­zei­gro­ß­übung „LebEL“ ver­sorgt

Die Bun­des­po­li­zei­di­rek­ti­on Bad Bramstedt hat zu­sam­men mit der Lan­des­po­li­zei Meck­len­burg-Vor­pom­mern und mit Un­ter­stüt­zung der Deut­schen Bahn AG, der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock und dem Brand­schutz- und Ret­tungs­amt Ros­tock in der Nacht vom 26. zum 27. Sep­tem­ber 2022 im Ros­to­cker Haupt­bahn­hof ei­ne Übung mit fik­ti­ven Not­fallsze­na­ri­en durch­ge­führt. Im Rah­men ei­ner le­bens­be­droh­li­chen Ein­satz­la­ge wur­den im ers­ten Übungs­durch­gang auch zahl­rei­che „Ver­letz­te“ in die bei­den gro­ßen Ros­to­cker Kli­ni­ken zwecks Not­fall­ver­sor­gung ein­ge­lie­fert.
„Ziel die­ser Übung war es un­ter an­de­rem, die Ros­to­cker Kli­ni­ken so rea­lis­tisch wie mög­lich zu be­üben“, er­läu­ter­te Dr. Sven W. Hau­schild, der Ka­ta­stro­phen­schutz­be­auf­trag­te so­wie Lei­ter der Kran­ken­hau­s­alarm- und Ein­satz­pla­nung am Kli­ni­kum Süd­stadt.

„Des­halb wur­den die Mit­ar­bei­ter im Vor­feld nicht von der der Übung in Kennt­nis ge­setzt und erst am spä­ten Abend nach Ein­gang der La­ge­mel­dung der Leit­stel­le vom Kli­ni­kum über ih­re Mo­bil­te­le­fo­ne IT-ge­stützt alar­miert. Die Übung ver­lief da­mit un­ter wei­test­ge­hend rea­lis­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen, zu­mal auf­grund des Auf­nah­me­ta­ges wäh­rend der Übung auch acht rea­le Not­fall­pa­ti­en­ten (hier­von drei Pa­ti­en­ten für den Schock­raum) durch den Ret­tungs­dienst in das Kli­ni­kum Süd­stadt ein­ge­lie­fert wur­den. Die Ver­sor­gung der „Not­fall­pa­ti­en­ten“ wur­de sei­tens der Mit­ar­bei­ter pro­fes­sio­nell und sehr en­ga­giert ab­ge­wi­ckelt“, so Dr. Hau­schild wei­ter.

„Ins­ge­samt nah­men ca. 70 Mit­ar­bei­ter aus al­len Fach­be­rei­chen an der Übung teil. Trai­niert wur­de in die­sem Fall ein so­ge­nann­ter MANV, ein ‚Mas­sen­an­fall von Ver­let­zen‘ im Rah­men ei­ner le­bens­be­droh­li­chen Po­li­zei­la­ge (Ter­ror­an­schlag oder Amok­lauf). Meh­re­re Be­ob­ach­ter ha­ben die Pro­zess­ab­läu­fe am Kli­ni­kum be­glei­tet und wer­den die­se um­fas­send auf ih­re Pra­xis­taug­lich­keit aus­wer­ten. Das um­fang­rei­che Übungs­sze­na­rio war zu­gleich der Här­te­test für den kom­plett ak­tua­li­sier­ten Kran­ken­hau­s­alarm- und Ein­satz­pla­nes am Süd­stadt­kli­ni­kum, der spä­tes­tens zum 1. Ja­nu­ar 2023 in der dann fi­na­li­sier­ten Ver­si­on in Kraft tre­ten soll.“

Hand­lungs­richt­li­ni­en für al­le Not­fäl­le

Nach dem Lan­des­kran­ken­haus­ge­setz für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (LKHG M-V) so­wie dem Lan­deska­ta­stro­phen­schutz­ge­setz (LKatSG M-V) sind die Kran­ken­häu­ser und Kli­ni­ken zur Mit­wir­kung im Brand- und Ka­ta­stro­phen­schutz, zum Auf­stel­len von Alarm- und Ein­satz­plä­nen und zur Teil­nah­me und Durch­füh­rung von Übun­gen ver­pflich­tet. Der Kran­ken­hau­s­alarm- und Ein­satz­plan ist ei­ne Dienst­an­wei­sung und gilt für al­le Mit­ar­bei­ter des Süd­stadt­kli­ni­kums. Er re­gelt Wei­sungs­struk­tu­ren bei in­ter­nen und ex­ter­nen Scha­dens­er­eig­nis­sen und ist ein we­sent­li­cher Be­stand­teil des Si­cher­heits- und Ge­fah­ren­ma­nage­ments am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock.
Die Alar­mie­rungs­plä­ne der ein­zel­nen Struk­tur­ein­hei­ten sind Be­stand­teil des Alarm- und Ein­satz­pla­nes des Süd­stadt­kli­ni­kums und wer­den durch den Ka­ta­stro­phen­schutz­be­auf­trag­ten des Kli­ni­kums so­wie die Ka­ta­stro­phen­schutz­be­auf­trag­ten der Fach­ab­tei­lun­gen er­stellt und ge­pflegt. Sie bil­den so­mit die Grund­la­ge für ei­ne ma­nu­ell aus­ge­lös­te au­to­ma­ti­sier­te Alar­mie­rung.
Im Kran­ken­hau­s­alarm- und Ein­satz­plan wer­den auch Scha­dens- und Not­fäl­le im Kli­ni­kum ge­re­gelt wie bei­spiels­wei­se Brän­de, Emis­sio­nen, Eva­ku­ie­run­gen und Strom­aus­fall.

Hin­ter­grund Gro­ß­übung „LebEL

LebEL“  (le­bens­be­droh­li­che Ein­satz­la­ge) war ei­ne der grö­ß­ten Übun­gen für die Bun­des- und Lan­des­po­li­zei in der Ge­schich­te Meck­len­burg-Vor­pom­merns mit bis zu 1.000 Mit­wir­ken­den. Da­bei ging es um nicht ein­deu­tig klas­si­fi­zier­ba­re Ein­satz­la­gen mit ho­hem Ge­fähr­dungs­po­ten­zi­al für das Le­ben von Men­schen durch ei­nen oder meh­re­re be­waff­ne­te Tä­ter, al­so um le­bens­be­droh­li­chen Ein­satz­la­gen, kurz „Le­bEL“. Mit der Gro­ß­übung soll­ten die Hand­lungs­kom­pe­tenz, Ef­fek­ti­vi­tät so­wie die ge­mein­sa­me Zu­sam­men­ar­beit auf den Prüf­stand ge­stellt wer­den – für die Si­cher­heit in ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern.


In­fos un­ter: www.​rostock.​de/​lebel