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Na­vi­ga­ti­on

Ein neu­es High­light im Zoo Ros­tock - Spa­ten­stich für die Rob­ben­an­la­ge

Mel­dung vom 16.06.2023 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport / Bil­dung und Wis­sen­schaft

Die Er­öff­nung ist für Spät­herbst 2024 ge­plant

Die al­te Rob­ben­an­la­ge ist Ge­schich­te und be­reits kom­plett ab­ge­tra­gen. Jetzt nimmt das Bau­ge­sche­hen Fahrt auf. Heu­te ha­ben Wirt­schafts­staats­se­kre­tär Jo­chen Schul­te, Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger, die Prä­si­den­tin der Ros­to­cker Bür­ger­schaft, Re­gi­ne Lück, und Ar­chi­tekt Se­zai I. Can­dan ge­mein­sam mit Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li den of­fi­zi­el­len Spa­ten­stich voll­zo­gen und über den wei­te­ren Zeit­plan in­for­miert.

„Wir sind sehr froh, dass wir jetzt durch­star­ten kön­nen“, be­ton­te Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li. „Ein gro­ßes Dan­ke­schön geht an das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um Meck­len­burg-Vor­pom­mern und die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock, oh­ne die die Durch­füh­rung die­ses Pro­jekts nicht mög­lich ge­we­sen wä­re.“

„Im Ros­to­cker Zoo ent­steht ein at­trak­ti­ver An­lauf­punkt. In der Rob­ben­an­la­ge wird den Be­su­che­rin­nen und Be­su­chern in an­schau­li­cher Wei­se Wis­sens­wer­tes ver­mit­telt. Es ist wich­tig, dass wir im gan­zen Land ei­ne gu­te aus­ge­bau­te tou­ris­ti­sche In­fra­struk­tur ha­ben, um Ein­hei­mi­schen und Gäs­ten stets Neu­es zu prä­sen­tie­ren. Des­halb un­ter­stüt­zen wir die Zoos und Tier­gär­ten im Land bei ih­ren Vor­ha­ben“, sag­te der Staats­se­kre­tär im Mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, In­fra­struk­tur, Tou­ris­mus und Ar­beit, Jo­chen Schul­te.

Neu­bau wur­de noch­mal op­ti­miert

Im Zoo Ros­tock ent­steht der­zeit ei­ne neue An­la­ge für die See­hun­de und See­bä­ren mit ei­nem In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von rund elf Mil­lio­nen Eu­ro. Ei­ne zeit­li­che Ver­zö­ge­rung wur­de ge­nutzt, das Pro­jekt noch­mals wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. In der zu­künf­tig nur aus ei­nem gro­ßen, statt aus zwei Was­ser­be­cken be­stehen­den An­la­ge wer­den See­hun­de und See­bä­ren ver­ge­sell­schaf­tet zu­sam­men­le­ben. Um den höchs­ten Stan­dards ei­ner art­ge­rech­ten und mo­der­nen Tier­hal­tung zu ge­nü­gen, wird ei­ne we­sent­li­che Ver­bes­se­rung der Hal­tungs­be­din­gun­gen durch mo­der­ne Fil­ter­tech­nik so­wie die Hal­tung der Rob­ben in Salz­was­ser an­stel­le von Süß­was­ser er­reicht. Auch die Ge­stal­tung der An­la­ge wird sich deut­lich ver­bes­sern. Klei­ne In­seln wer­den den Tie­ren Platz zum Ver­wei­len und Son­nen bie­ten. Ter­ras­sier­te Fel­sen bie­ten gleich­zei­tig Rück­zugs­mög­lich­kei­ten. Gro­ße Sichtschei­ben er­mög­li­chen für die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher Un­ter­was­ser­ein­bli­cke und auf neu er­rich­te­ten, über­dach­ten Tra­ver­sen kön­nen die re­gel­mä­ßig statt­fin­den­den Schau­füt­te­run­gen be­ob­ach­tet wer­den. Ein um­fas­sen­der Bil­dungs­be­reich wird durch Schau­ta­feln, Mo­del­le und in­ter­ak­ti­ve An­ge­bo­te über Mee­res­säu­ger und ih­ren Le­bens­raum in­for­mie­ren. The­men zum Na­tur- und Ar­ten­schutz wer­den hier eben­falls prä­sen­tiert.

Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um un­ter­stützt vor Ort

Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger lob­te das En­ga­ge­ment des Zoos, die Rob­ben­an­la­ge zu­kunfts­si­cher und tier­ge­recht zu ge­stal­ten. „Wir freu­en uns für die Rob­ben und für die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher, denn für al­le soll der Spaß im Mit­tel­punkt ste­hen! Der Zoo hat das wie­der sehr krea­tiv und ver­läss­lich ge­plant und da­bei auch im­mer den Aus­tausch mit der Stadt und dem Land ge­sucht. Für das neue High­light un­se­res Zoos zie­hen wir wei­ter an ei­nem Strang.“

„Wir prü­fen der­zeit, in wel­chem Um­fang wir auch bei den Mehr­kos­ten hel­fen kön­nen und sind hier­zu im Ge­spräch“, sag­te Jo­chen Schul­te. Das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um hat­te bis­lang ei­nen Zu­wen­dungs­be­scheid in Hö­he von 5,5 Mil­lio­nen Eu­ro aus­ge­reicht. Seit 1990 sind ei­ne Viel­zahl von Ein­zel­maß­nah­men des Ros­to­cker Zoos im Rah­men der In­fra­struk­tur­för­de­rung mit För­der­mit­teln in Hö­he von ins­ge­samt 42,95 Mil­lio­nen. Eu­ro durch das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um be­glei­tet wor­den. Da­zu zäh­len bei­spiels­wei­se die Er­rich­tung des Dar­wi­ne­ums und der Bau des Po­la­ri­ums.

Der Bau­start für die Erd­bau­ar­bei­ten bis zu ei­ner Tie­fe von fünf Me­tern ist für den kom­men­den Mo­nat an­ge­setzt. Die­se sol­len bis An­fang Ok­to­ber ab­ge­schlos­sen sein, so dass an­schlie­ßend die Tech­nik­hal­le durch das Ge­werk Roh­bau er­rich­tet wer­den kann. Wei­te­re Leis­tun­gen und Bau­ge­wer­ke wer­den ak­tu­ell aus­ge­schrie­ben. Die Er­öff­nung der Rob­ben­an­la­ge mit In­for­ma­tio­nen zu den Tie­ren und zum Na­tur- und Ar­ten­schutz so­wie ei­ner Tri­bü­ne und Pan­ora­ma­sch­ei­ben für ei­nen frei­en Blick un­ter Was­ser ist für Spät­herbst 2024 vor­ge­se­hen.

Wie geht es den See­bä­ren und See­hun­den?

Im ver­gan­ge­nen Som­mer wech­sel­ten die Süd­afri­ka­ni­schen See­bä­ren Dai­sy (27) und Ego­li (26) in den hes­si­schen Zoo Frank­furt am Main, wo sie auch ge­bo­ren wor­den sind. Die bei­den See­bä­ren­weib­chen ha­ben in der Zwi­schen­zeit zwei jun­ge Männ­chen aus Schwe­den als Ge­sell­schaft da­zu be­kom­men. „Es geht ih­nen sehr gut im Frank­fur­ter Zoo“, be­rich­te­te Säu­ge­tier­ku­ra­to­rin Da­nie­la Lahn. „Auf­grund des fort­ge­schrit­te­nen Al­ters wer­den die bei­den See­bä­rin­nen dort auch ih­ren Ru­he­stand ver­brin­gen und nicht in den Zoo Ros­tock zu­rück­keh­ren.“
Die See­hun­de Su­si (35), Giz­mo (22) und Sam­my (2) sind En­de ver­gan­ge­nen Jah­res ins Ros­to­cker Ma­ri­ne Sci­ence Cen­ter im Yacht­ha­fen Ho­he Dü­ne um­ge­zo­gen. „Das Trio fühlt sich dort sicht­lich wohl, be­tei­ligt sich aus­gie­big beim Trai­ning und al­le drei fres­sen gut. Be­son­ders freu­en wir uns dar­über, dass un­se­re See­h­und­da­me Su­si träch­tig ist und so­mit, wenn al­les gut geht, vier See­hun­de in den Zoo zu­rück­kom­men wer­den“, so die Ku­ra­to­rin. Da im Ma­ri­ne Sci­ence Cen­ter nur männ­li­che Tie­re ge­hal­ten wer­den, wur­den mit Aus­nah­me von Su­si wei­te­re Weib­chen an an­de­re Zoos ver­mit­telt. See­hund­rob­be Lil­ly (18) zog eben­falls in den Zoo Frank­furt, wo sie am 30. Ju­li ihr Jung­tier Ot­to zur Welt ge­bracht hat. Va­ter ist der Ros­to­cker Giz­mo. Das 2019 in Ros­tock ge­bo­re­ne See­hund­mäd­chen Lot­te (4) lebt jetzt im Tier­park Nord­horn in Nie­der­sach­sen. Nach­wuchs könn­te es künf­tig auch bei den Süd­afri­ka­ni­schen See­bä­ren ge­ben; dort ist ei­ne neue Grup­pe mit ei­nem Männ­chen und zwei bis drei Weib­chen ge­plant.

„Auf die Rück­kehr ih­rer Pa­ten­tie­re Su­si, Giz­mo und Sam­my freut sich auch die Ost­see­Spar­kas­se Ros­tock, die seit 30 Jah­ren zu den wich­tigs­ten För­de­rern des Zoos ge­hört, un­ter an­de­rem als Pre­mi­um­part­ner für den Na­tur- und Ar­ten­schutz. „Toll, dass ei­ne re­gio­na­le Ko­ope­ra­ti­on die Aus­quar­tie­rung so nah er­mög­licht hat und ein Be­such un­se­rer Pa­ten­tie­re im Ma­ri­ne Sci­ence Cen­ter ge­ra­de jetzt in der Sai­son täg­lich mög­lich ist. Wir sind schon heu­te ge­spannt auf ei­ne mo­der­ne Rob­ben­an­la­ge und ei­nen neu­en Leucht­turm für den Zoo Ros­tock“, sag­te OS­PA-Vor­stand­mit­glied Kars­ten Pann­witt.

Un­ter­des­sen bat Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li um Ge­duld wäh­rend der lau­fen­den Bau­ar­bei­ten. „Das Neu­bau­pro­jekt ist er­neut ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung für den Zoo und sorgt durch die We­ge­sper­run­gen auch für Ein­schrän­kun­gen und län­ge­re We­ge, für die wir un­se­re Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher um Ver­ständ­nis bit­ten möch­ten. Da­für gibt es in vie­len Ge­he­gen in un­se­rem schö­nen Zoo Nach­wuchs zu be­stau­nen. Mehr als 50 Jung­tie­re, von Pin­gu­in-Kü­ken bis zu un­se­ren Elch-Zwil­lin­gen, freu­en sich auf zahl­rei­che Zoo­gäs­te. Gleich­zei­tig möch­te ich mich bei al­len För­de­rern und Un­ter­stüt­zern un­se­rer neu­en Rob­ben­an­la­ge herz­lich be­dan­ken.“

Pres­se­mit­tei­lung der Zoo­lo­gi­scher Gar­ten Ros­tock gGmbH