Home
Na­vi­ga­ti­on

Erst­zer­ti­fi­zie­rung als Wir­bel­säu­len­spe­zi­al­zen­trum am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock

Mel­dung vom 14.02.2025 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Pa­ti­en­ten al­ler Al­ters­grup­pen pro­fi­tie­ren von dem Know-how des Fach­ärz­te­teams

Das Wir­bel­säu­len­zen­trum am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock hat En­de 2024 er­folg­reich die Erst­zer­ti­fi­zie­rung als Wir­bel­säu­len­spe­zi­al­zen­trum durch­lau­fen. Die Zer­ti­fi­zie­rung er­folg­te nach den stren­gen Richt­li­ni­en der Deut­schen Wir­bel­säu­len­ge­sell­schaft (DWG) und ist nun für vier Jah­re gül­tig. Da­mit er­füllt das Zen­trum höchs­te Qua­li­täts­stan­dards in der Ver­sor­gung von Pa­ti­en­ten mit Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen. Auf­grund der de­mo­gra­fi­schen Ent­wick­lung neh­men Er­kran­kun­gen am Be­we­gungs­ap­pa­rat stark zu.

Die Zer­ti­fi­zie­rung stellt si­cher, dass Pa­ti­en­ten am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock nach den neu­es­ten wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen und mit mo­derns­ten Me­tho­den be­han­delt wer­den. Sie um­fasst um­fas­sen­de Be­hand­lungs­stan­dards, ho­he Si­cher­heits­maß­stä­be und kon­ti­nu­ier­li­che Qua­li­täts­kon­trol­len. Seit 2017 kön­nen sich deut­sche Kli­ni­ken nach den Vor­ga­ben der DWG als Wir­bel­säu­len­zen­trum zer­ti­fi­zie­ren las­sen. Grund­la­ge da­für ist die Teil­nah­me am Deut­schen Wir­bel­säu­len­re­gis­ter, das zur Qua­li­täts­si­che­rung und Ver­sor­gungs­for­schung dient.

"Die Erst­zer­ti­fi­zie­rung als Wir­bel­säu­len­spe­zi­al­zen­trum be­stä­tigt un­se­ren ho­hen An­spruch an Qua­li­tät und Pa­ti­en­ten­si­cher­heit. Un­se­re Pa­ti­en­ten kön­nen sich dar­auf ver­las­sen, dass sie bei uns nach den neu­es­ten me­di­zi­ni­schen Stan­dards be­han­delt wer­den", be­ton­te Dr. Sa­scha Mann, Chef­arzt der Ab­tei­lung Wir­bel­säu­le in der Kli­nik für Or­tho­pä­die und Un­fall­chir­ur­gie am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock.

Sel­te­ne Spe­zi­al­ope­ra­tio­nen sol­len Be­weg­lich­keit er­hal­ten

Das Wir­bel­säu­len­zen­trum am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ver­fügt über ein brei­tes Be­hand­lungs­spek­trum, das kom­ple­xe Ein­grif­fe bei de­ge­ne­ra­ti­ven Er­kran­kun­gen, Trau­ma­ta, Ent­zün­dun­gen, Tu­mo­ren und Fehl­stel­lun­gen um­fasst. Das er­fah­re­ne Ärz­te­team be­rät dar­über hin­aus vie­le Pa­ti­en­ten, die be­reits an der Wir­bel­säu­le ope­riert wur­den, und führt bei Be­darf so­ge­nann­te Re­vi­si­ons­ein­grif­fe durch.
Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock 640 grö­ße­re Ope­ra­tio­nen mit an­schlie­ßen­dem sta­tio­nä­rem Auf­ent­halt und 190 am­bu­lan­te Ein­grif­fe an der Wir­bel­säu­le durch­ge­führt. Ein be­son­de­rer Fo­kus des Wir­bel­säu­len­zen­trums liegt auf der en­do­sko­pi­schen Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie. Na­he­zu al­le Band­schei­ben­vor­fäl­le und die meis­ten Ver­en­gun­gen des Wir­bel­ka­nals kön­nen so we­sent­lich ri­si­ko­är­mer ent­fernt und scho­nen­der be­han­delt wer­den.

Auf­grund der de­mo­gra­fi­schen Ent­wick­lung mit im­mer mehr äl­te­ren Men­schen neh­men Er­kran­kun­gen am Be­we­gungs­ap­pa­rat stark zu. Al­ler­dings pro­fi­tie­ren Pa­ti­en­ten al­ler Al­ters­grup­pen vom Know-how des Ärz­te­teams am Wir­bel­säu­len­zen­trum, das auch sel­te­ne Spe­zi­al­ein­grif­fe be­herrscht, wie bei­spiels­wei­se die ven­tra­le Ver­sor­gung der lum­ba­len Wir­bel­säu­le. Dar­un­ter ver­steht man ei­ne chir­ur­gi­sche Tech­nik, bei der der Zu­gang zur Len­den­wir­bel­säu­le von vor­ne, al­so durch den Bauch­raum (ven­tral = "bauch­wärts"), er­folgt. Die­se Me­tho­de wird in der Re­gel ge­nutzt, um spe­zi­fi­sche Pro­ble­me in der Len­den­wir­bel­säu­le (lum­ba­len Wir­bel­säu­le) zu be­han­deln, et­wa Band­schei­ben­pro­the­sen, Fu­sio­nen oder die Sta­bi­li­sie­rung von Wir­beln.

Der Er­satz der lum­ba­len Band­schei­be durch den Bauch­raum ist sehr kom­pli­ziert und er­for­dert ein ho­hes Maß an Er­fah­rung und Ex­per­ti­se. Da­her wer­den die meis­ten Pa­ti­en­ten mit ei­ner Er­kran­kung der Band­schei­be über den Rü­cken (dor­sal) ope­riert und häu­fig mit ei­nem Schrau­ben-Stab-Sys­tem ver­steift. Die Band­schei­ben­pro­the­se zielt je­doch ge­ra­de bei jün­ge­ren Pa­ti­en­ten auf den Er­halt der Be­we­gung im be­trof­fe­nen Seg­ment ab.

"Das Leis­tungs­spek­trum des Wir­bel­säu­len­zen­trums am Kli­ni­kum Süd­stadt wird lau­fend wei­ter­ent­wi­ckelt, mit­tels in­no­va­ti­ver Ver­fah­ren, mo­derns­ter Tech­nik und der Ro­bo­ter­tech­no­lo­gie", so Chef­arzt Dr. Sa­scha Mann. "Grund­sätz­lich le­gen wir sehr viel Wert auf das Zu­sam­men­wir­ken im in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Team, um un­se­re Pa­ti­en­ten ganz­heit­lich er­folg­reich be­han­deln zu kön­nen. An ei­ner Ge­ne­sung sind oft­mals vie­le me­di­zi­ni­sche Be­rufs­grup­pen und Fach­dis­zi­pli­nen be­tei­ligt."

Gesicherte Qualität für Patienten - das Ärzteteam des Wirbelsäulenspezialzentrums mit der Zertifizierungsurkunde (o.R.v.li. Oberarzt Dr. Hans-Joachim Wojak, Oberarzt Augusto E. Corestein, Jan Gero Kurtenbach, Paul Wilhelm Abshagen sowie u.R.v.li. Charlotte Brockhage, Chefarzt Dr. Sascha Mann und Senta Becker).

Erst­zer­ti­fi­zie­rung als Wir­bel­säu­len­spe­zi­al­zen­trum am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock

Ge­si­cher­te Qua­li­tät für Pa­ti­en­ten - das Ärz­te­team des Wir­bel­säu­len­spe­zi­al­zen­trums prä­sen­tiert die Zer­ti­fi­zie­rungs­ur­kun­de.
o.R.​v.​li. Ober­arzt Dr. Hans-Joa­chim Wo­jak, Ober­arzt Au­gus­to E. Co­re­stein, Jan Ge­ro Kur­ten­bach, Paul Wil­helm Absha­gen so­wie u.R.​v.​li. Char­lot­te Brock­ha­ge, Chef­arzt Dr. Sa­scha Mann und Sen­ta Be­cker.

Die Er­kran­kun­gen der Wir­bel­säu­le

Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen wer­den zwi­schen de­ge­ne­ra­ti­ven, ent­zünd­li­chen und un­fall­be­ding­ten Er­kran­kun­gen un­ter­schie­den. Bei de­ge­ne­ra­ti­ven Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen kommt es zu Ver­än­de­run­gen an Mus­keln, Bän­dern, Wir­bel­ge­len­ken, Wir­bel­kör­pern und Band­schei­ben, die dann ei­ne Ein­engung des Spi­nal­ka­nals zur Fol­ge ha­ben. Ent­zünd­li­che Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen um­fas­sen Ent­zün­dun­gen der Band­schei­ben und Wir­bel­kör­per und kön­nen wie Un­fäl­le zu Fehl­stel­lun­gen der Wir­bel­säu­le füh­ren. Da­bei kön­nen ei­ne Rü­cken­marks­ver­let­zung oder Ein­engung des Spi­nal­ka­na­les neu­ro­lo­gi­sche Aus­fäl­le wie Läh­mun­gen ver­ur­sa­chen.

Der Band­schei­ben­vor­fall ist ei­ne der häu­figs­ten und be­kann­tes­ten Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen. Band­schei­ben funk­tio­nie­ren wie ein Sto­ßdämp­fer zwi­schen den ein­zel­nen Wir­beln. Ver­rut­schen sie oder funk­tio­nie­ren sie nicht mehr rich­tig, drü­cken sie auf die Ner­ven­fa­sern und lö­sen teils hef­ti­ge Schmer­zen aus.


Wei­te­re In­for­ma­tio­nen un­ter www.​dwg.​org und www.​cert-​iq.​de