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Na­vi­ga­ti­on

Fut­ter­bäl­le und Ge­mü­se­korb von den Stadt­wer­ken Ros­tock zur Na­mens­ge­bung

Mel­dung vom 26.05.2020 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Die Zoo­freun­de ha­ben ent­schie­den. Für die bei­den Go­ril­la­jung­tie­re gab es zwei kla­re Fa­vo­ri­ten. So hört Ye­nes Mäd­chen künf­tig auf den Na­men Ke­sha, der Mor­gen, und Zo­las Jun­ge auf Mo­yo, das Herz. Zur fei­er­li­chen Na­mens­ge­bung im Zoo Ros­tock gab es vie­le ge­sun­de Ge­schen­ke von den Stadt­wer­ken Ros­tock, un­ter an­de­rem ge­füll­te Fut­ter­bäl­le und ei­nen Ge­mü­se­korb. „Die klei­nen Go­ril­las er­ge­ben ein wun­der­ba­res Bild und ei­ne her­vor­ra­gen­de Per­spek­ti­ve für die Grup­pe. Wir sind stol­ze Pa­ten und je­der Stadt­wer­ker ist schon ganz ge­spannt auf ih­re wei­te­re Ent­wick­lung. Gra­tu­la­ti­on an das ge­sam­te Team im Ros­to­cker Zoo“, sag­te heu­te Ute Rö­mer, Vor­stand der Stadt­wer­ke, bei der Na­mens­ge­bung im Zoo Ros­tock. Seit 2004 un­ter­stüt­zen die Stadt­wer­ke Ros­tock den Zoo als Pa­ten der Go­ril­la­grup­pe um Sil­ber­rü­cken As­sum­bo so­wie als Pre­mi­um­part­ner für den Na­tur- und Ar­ten­schutz und leis­ten da­mit ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Un­ter­hal­tung und Fort­ent­wick­lung der grö­ß­ten Frei­zeit­ein­rich­tung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt und Meck­len­burg-Vor­pom­merns.

Ke­sha und Mo­yo wach­sen zu­sam­men auf Kla­re Sa­che bei den Na­mens­fa­vo­ri­ten der Tier­pfle­ger - rund 45 Pro­zent stimm­ten für Ke­sha, ge­folgt von Pom­bi, ein Ba­na­nen­ge­tränk, Ki­zanye, je­mand, der bleibt, und Kwan­za, die Ers­te. Noch ein­deu­ti­ger fiel die Ent­schei­dung bei Zo­las Sohn aus. Fast 70 Pro­zent woll­ten un­be­dingt Mo­yo, weit ab­ge­schla­gen wa­ren Aka­no, was so viel wie „Ich bin an der Rei­he“ be­deu­tet, so­wie Mus­sa oder Mu­ko­ge, das sind afri­ka­ni­sche Pflan­zen. Al­le Na­men ha­ben ih­ren Ur­sprung in der afri­ka­ni­schen Hei­mat der West­li­chen Flach­land­go­ril­las. Go­ril­la­weib­chen Ye­ne (19) hat­te am 16. März ein Mäd­chen zur Welt ge­bracht und Zo­la (12) in der Nacht zum 23. April ei­nen Jun­gen. Dop­pel­va­ter ist der jun­ge Kwa­me (8). Es sind die ers­ten Go­ril­la­ge­bur­ten in der 121-jäh­ri­gen Ge­schich­te des Zoos Ros­tock. „Bei­de Jung­tie­re ent­wi­ckeln sich äu­ßerst po­si­tiv. Sie wer­den mit je­dem Tag agi­ler und neh­men ihr Um­feld im­mer auf­merk­sa­mer wahr“, sag­te Zoo­ku­ra­to­rin Ant­je An­ge­li. „Wir kön­nen sehr zu­frie­den sein, zu­mal bei­de Weib­chen noch kei­ner­lei Er­fah­run­gen mit dem Gro­ß­zie­hen von Jung­tie­ren ha­ben, we­der ei­ge­ne, noch konn­ten sie dies in der Grup­pe be­ob­ach­ten und dar­aus ler­nen. Ke­sha und Mo­yo wer­den in der Grup­pe von Sil­ber­rü­cken As­sum­bo ge­mein­sam auf­wach­sen. Zu As­sum­bos Grup­pe ge­hört ne­ben Kwa­me, Ye­ne, Zo­la und den bei­den Jung­tie­re Ke­sha und Mo­yo auch noch Eyen­ga (15). „Für den Zoo Ros­tock ist es das ers­te Mal, dass un­se­re Go­ril­las Nach­wuchs ha­ben. Um­so schö­ner ist es, dass gleich zwei Jung­tie­re ge­bo­ren wur­den und die bei­den zu­sam­men ih­re Kind­heit bei uns ver­brin­gen kön­nen“, so An­ge­li. Go­ril­la­jung­tie­re wer­den min­des­tens bis zum En­de des zwei­ten Le­bens­jah­res ge­stillt, da­nach dür­fen aber sie noch zum Ku­scheln oder Trös­ten an die Brust der Mut­ter. Ab dem sechs­ten bis ach­ten Le­bens­jahr ist es an der Zeit, in en­ger Ab­stim­mung mit dem Eu­ro­päi­schen Er­hal­tungs­zucht­pro­gramm (EEP/www.​eaza.​net/) in ei­ner neu­en Grup­pe Fuß zu fas­sen. Sil­ber­rü­cken As­sum­bo geht in sei­ner Rol­le als Grup­pen­chef und für­sorg­li­cher Auf­pas­ser für Ke­sha und Mo­yo voll auf. Trotz sei­nes ho­hen Al­ters von 46 Jah­ren ist er aber ge­sund und mun­ter. In frei­er Na­tur wer­den die West­li­chen Flach­land­go­ril­las höchs­tens 35 bis 40 Jah­re alt. Im Nach­bar­ge­he­ge ge­nie­ßen die eben­falls schon im fort­ge­schrit­te­nen Al­ter be­find­li­chen Go­ril­las, Sil­ber­rü­cken Gor­go (38) und sein Weib­chen Be­be (41), ih­ren wohl­ver­dien­ten Al­ters­ru­he­sitz in der Tro­pen­hal­le.

Ak­tu­ell le­ben je­weils zwei Go­ril­la- und Orang-Utan-Grup­pen im Dar­wi­ne­um mit nun ins­ge­samt 19 Tie­ren (9 Go­ril­las/10 Orang-Utans). Auf­grund von Vor­sichts­maß­nah­men und zur Ver­mei­dung von In­fek­tio­nen mit dem Co­ro­na­vi­rus bleibt die Tro­pen­hal­le wei­ter­hin ge­schlos­sen. Bei gu­tem Wet­ter sind die Grup­pen in der Re­gel aber auf der Au­ßen­an­la­ge zu se­hen. Au­ßer­dem wird im Ta­ge­buch des Zoos (www.​zoo-​rostock.​de/​tie​rpar​k/​dar​wine​um/​men​sche​naff​en-​kin​derg​arte​n.​html) über die wei­te­re Ent­wick­lung der Jung­tie­re bei den Go­ril­las und Orang-Utans be­rich­tet.  

HIN­TER­GRUND: West­li­che Flach­land­go­ril­las
Go­ril­las sind welt­weit die grö­ß­ten und schwers­ten Pri­ma­ten. Ih­re Kör­per­grö­ße liegt zwi­schen 1,25 und 1,75 Me­tern und die Männ­chen kön­nen bis zu 200 Ki­lo­gramm auf die Waa­ge brin­gen. Die Weib­chen sind mit 70 bis 90 Ki­lo­gramm et­was leich­ter. Die Men­schen­af­fen ver­brin­gen täg­lich viel Zeit mit Fres­sen. Mit Blät­tern, Knos­pen, Wur­zeln, Knol­len und vie­lem mehr steht aus­schlie­ß­lich pflanz­li­che Kost auf dem Spei­se­plan der Go­ril­las. Die West­li­chen Flach­land­go­ril­las sind im west­li­chen Afri­ka in Äqua­tor­nä­he ver­brei­tet. Zu ih­rem Le­bens­raum zäh­len Re­gen­wäl­der und Sumpf­ge­bie­te. Mit dem schwar­zen Fell, ih­rer dunk­len Haut, den brei­ten Na­sen­wüls­ten und ih­rer statt­li­chen Grö­ße wir­ken die Go­ril­las auf den ers­ten Blick recht fins­ter. Doch die Tie­re le­ben aus­ge­spro­chen fried­lich in Grup­pen zu­sam­men. Zu­meist be­schützt ein aus­ge­wach­se­ner Sil­ber­rü­cken meh­re­re Weib­chen und de­ren Nach­wuchs. Go­ril­las küm­mern sich bei­spiel­haft um ih­re Jung­tie­re – jah­re­lang wer­den sie von ih­ren Müt­tern um­her­ge­tra­gen und um­sorgt. Das Ver­brei­tungs­ge­biet der stark vom Aus­ster­ben be­droh­ten Men­schen­af­fen er­streckt sich vom süd­li­chen Ka­me­run und dem Wes­ten der Zen­tral­afri­ka­ni­schen Re­pu­blik über Äqua­to­ri­al­gui­nea, Ga­bun und die Re­pu­blik Kon­go bis in die an­go­la­ni­sche Ex­kla­ve Ca­bin­da. Ro­dung, Jagd, Wil­de­rei oder Krank­hei­ten, die von den Men­schen ein­ge­schleppt wer­den, ge­fähr­den die Be­stän­de. Ex­per­ten schät­zen, dass es nur noch rund 90.000 ih­rer Art gibt. Um die Men­schen­af­fen zu schüt­zen, un­ter­stützt der Zoo Ros­tock un­ter an­de­rem die Ar­beit des „Berg­go­ril­la & Re­gen­wald Di­rekt­hil­fe e.V.“, der sich um den Er­halt der Le­bens­räu­me der Go­ril­las be­müht.

Ta­ge­buch Men­schen­af­fen-Ki­ta:
www.​zoo-​rostock.​de/​tie​rpar​k/​dar​wine​um/​men​sche​naff​en-​kin​derg​arte​n.​html