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Na­vi­ga­ti­on

Ge­den­ken an das No­vem­ber­po­grom

Pres­se­mit­tei­lung vom 04.11.2024

Vor 86 Jah­ren wur­de in Ros­tock das jü­di­sche Kul­tur­le­ben zer­stört. In der Nacht des 9./10. No­vem­ber 1938 über­zog ein wü­ten­der Mob, an­ge­lei­tet durch die NS­DAP, im ge­sam­ten Deut­schen Reich Jü­din­nen und Ju­den mit ei­ner Wel­le von Ge­walt. In Ros­tock steck­ten lo­ka­le Tä­ter die Syn­ago­ge in der Au­gus­ten­stra­ße in Brand, schän­de­ten den Jü­di­schen Fried­hof im Lin­den­park und ver­wüs­te­ten Ge­schäf­te und Pri­vat­woh­nun­gen von Ros­to­cker Ju­den und Jü­din­nen. Zu­dem wur­den 64 jü­di­sche Mit­bür­ger*in­nen Ros­tocks in so ge­nann­te Schutz­haft ge­nom­men. Durch das No­vem­ber­po­grom ver­schwan­den die letz­ten öf­fent­li­chen An­zei­chen jü­di­schen Kul­tur­le­bens in der Stadt.

Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger und der Prä­si­dent der Ros­to­cker Bür­ger­schaft Dr. Hein­rich Pro­phet ru­fen die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker auf, an den Ge­denk­ver­an­stal­tun­gen an­läss­lich des 86. Jah­res­ta­ges der Po­grom­nacht am Sonn­tag, 10. No­vem­ber 2024, teil­zu­neh­men. Um 9.30 Uhr fin­det ei­ne An­dacht auf den Jü­di­schen Fried­hof im Lin­den­park statt. To­ten­ge­be­te und Psal­men wer­den ge­spro­chen. Da­nach folgt ein ge­mein­sa­mer Gang zur Ge­denk­ste­le am frü­he­ren Stand­ort der Syn­ago­ge in der Au­gus­ten­stra­ße. Dort fin­det ge­gen 10 Uhr ei­ne Ge­denk­ver­an­stal­tung statt. Es spricht Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger. Schü­ler*in­nen des Ko­ope­ra­ti­ven Ge­samt­schu­le Süd­stadt wer­den die Na­men der Ros­to­cker Op­fer des Ho­lo­causts ver­le­sen.

Die Ge­denk­ver­an­stal­tun­gen wer­den vom Max-Sa­mu­el-Haus/Stif­tung Be­geg­nungs­stät­te für jü­di­sche Ge­schich­te und Kul­tur in Ros­tock und der Jü­di­schen Ge­mein­de Ros­tock or­ga­ni­siert.