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Na­vi­ga­ti­on

Gro­ß­an­ge­leg­te Ka­ta­stro­phen­schutz­übung: Zug­un­glück und Ve­ge­ta­ti­ons­brand

Pres­se­mit­tei­lung vom 30.08.2024 - Rat­haus

Am Sonn­abend, 7. Sep­tem­ber 2024, führt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ei­ne gro­ß­an­ge­leg­te Ka­ta­stro­phen­schutz­übung durch, bei der ein schwe­res Zug­un­glück in der Ros­to­cker Hei­de si­mu­liert wird. Die­se Übung ist Teil des jähr­li­chen Ka­ta­stro­phen­schutz­ta­ges, der die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den ver­schie­de­nen Ka­ta­stro­phen­schutz­ein­hei­ten und dem Amt für Brand­schutz/Ret­tungs­dienst und Ka­ta­stro­phen­schutz stär­ken soll.

Das Sze­na­rio: Ent­glei­sung ei­nes Zu­ges in der Ros­to­cker Hei­de

Das Sze­na­rio sieht vor, dass ein Re­gio­nal­zug, be­setzt mit Ein­hei­mi­schen und Tou­ris­ten, auf dem Weg von Ros­tock Hbf nach Gr­aal-Mü­ritz in ei­nem schwer zu­gäng­li­chen Wald­ge­biet der Ros­to­cker Hei­de ent­gleist. Der Un­fall­ort ist durch das dich­te Wald­ge­biet nur schwer er­reich­bar, was die Ret­tungs­ar­bei­ten er­heb­lich er­schwert. Ei­ne Per­son aus dem Zug setzt per Mo­bil­te­le­fon den Not­ruf ab, kann je­doch kei­ne ge­naue An­ga­be zum Un­fall­ort ma­chen und mel­det le­dig­lich zahl­rei­che Ver­letz­te und ei­nen leich­ten Brand­ge­ruch.

Die La­ge ver­schärft sich, als ein Ve­ge­ta­ti­ons­brand aus­bricht, der droht, sich auf die Wa­gons und den um­lie­gen­den Wald aus­zu­brei­ten. Gleich­zei­tig tre­ten Be­triebs­stof­fe aus dem Trieb­wa­gen aus und meh­re­re Per­so­nen sind im Zug ein­ge­klemmt.

Ret­tungs­maß­nah­men und Ein­satz­pla­nung

We­gen der ein­ge­schränk­ten Ver­füg­bar­keit der Be­rufs­feu­er­wehr, die par­al­lel zu ei­nem an­de­ren Ein­satz ge­bun­den ist, wird ein brei­tes Spek­trum an Ein­satz­kräf­ten alar­miert: der er­wei­ter­te Lösch­zug, der Fach­grup­pe „Schwe­re Ber­gung“ des Tech­ni­schen Hilfs­werks, der Sa­ni­täts- und Be­treu­ungs­zug des Deut­schen Ro­ten Kreu­zes so­wie ei­ne Füh­rungs­grup­pe der Be­rufs­feu­er­wehr. Auch der Not­fall­ma­na­ger der Deut­schen Bahn wird um­ge­hend in­for­miert.

Die Ein­satz­kräf­te ste­hen vor viel­fäl­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen: Die drei Wa­gons sind aus den Schie­nen ge­sprun­gen und der Die­sel­trieb­wa­gen liegt auf der Sei­te. Meh­re­re Per­so­nen sind ver­letzt, ei­ni­ge schwer, und es gibt ei­ne un­mit­tel­ba­re Ge­fahr durch den Ve­ge­ta­ti­ons­brand. Der Lok­füh­rer ist in sei­nem Füh­rer­stand ein­ge­klemmt und mit ei­ner stark rie­chen­den, mög­li­cher­wei­se ge­fähr­li­chen Flüs­sig­keit kon­ta­mi­niert.

Ein be­son­de­res Au­gen­merk liegt auf der Si­che­rung der Ein­satz­stel­le, dem Auf­bau ei­ner sta­bi­len Was­ser­ver­sor­gung zur Be­kämp­fung des Ve­ge­ta­ti­ons­bran­des und der tech­ni­schen Ret­tung der Ein­ge­klemm­ten. Par­al­lel da­zu wer­den die Ver­letz­ten ge­sich­tet, ka­te­go­ri­siert, me­di­zi­nisch ver­sorgt und schlie­ß­lich in ein fik­ti­ves Kran­ken­haus trans­por­tiert. Ein Er­kun­dungs­trupp aus der Luft sucht nach wei­te­ren Ver­letz­ten und er­kun­det das Aus­maß des Ve­ge­ta­ti­ons­bran­des.

Zie­le der Übung

Die Übung hat meh­re­re Zie­le: Der Auf­bau ei­ner ef­fek­ti­ven Füh­rungs­struk­tur und die Be­pro­bung der Pro­zess­ket­te, die tech­ni­sche Ret­tung und De­kon­ta­mi­na­ti­on der Ver­letz­ten, die Ver­hin­de­rung der Aus­brei­tung des Ve­ge­ta­ti­ons­bran­des und die Si­cher­stel­lung der me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung ste­hen im Mit­tel­punkt. Eben­so wich­tig ist die en­ge Zu­sam­men­ar­beit der ver­schie­de­nen Ka­ta­stro­phen­schutz­ein­hei­ten so­wie die Ko­or­di­na­ti­on mit ex­ter­nen Be­hör­den, um auf mög­li­che rea­le Ka­ta­stro­phen­la­gen best­mög­lich vor­be­rei­tet zu sein.

Ab­lauf der Übung

Die Übung be­ginnt auf der Gleis­an­la­ge Dier­kow in Ros­tock und wird sich über den Vor­mit­tag und die Mit­tags­zeit er­stre­cken. Nach der Ein­wei­sung der Teil­neh­men­den und Be­tei­lig­ten er­folgt die Alar­mie­rung des Not­fall­ma­na­gers der Deut­schen Bahn. Die ers­te La­ge­mel­dung wird nach der Er­kun­dung durch den Ein­satz­leit­wa­gen ab­ge­ge­ben. Im wei­te­ren Ver­lauf wer­den die Ver­letz­ten ver­sorgt, die tech­ni­sche Ret­tung ein­ge­lei­tet und der Ve­ge­ta­ti­ons­brand be­kämpft. Die Übung en­det mit der De­kon­ta­mi­na­ti­on des Lok­füh­rers und dem Trans­port der Ver­letz­ten in das fik­ti­ve Kran­ken­haus.