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Na­vi­ga­ti­on

Gy­nä­ko­lo­gi­sche Dys­pla­sie-Ein­heit am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock zer­ti­fi­ziert

Mel­dung vom 01.12.2023

HPV-Imp­fung wich­ti­ge Vor­sor­ge­maß­nah­me

Erst­mals wur­de an der Uni­ver­si­täts­frau­en­kli­nik am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock die seit 2004 be­stehen­de Dys­pla­sie-Sprech­stun­de durch die Deut­sche Krebs­ge­sell­schaft (DKG) als Dys­pla­sie-Ein­heit zer­ti­fi­ziert. In der Frau­en­heil­kun­de steht der Be­griff Dys­pla­sie für ei­ne Zell­ver­än­de­rung an der Ober­flä­che der Schleim­haut am Ge­bär­mut­ter­hals, in der Schei­de und an den Scham­lip­pen. Ei­ne hoch­gra­di­ge Dys­pla­sie wird auch als Krebs­vor­stu­fe be­zeich­net. In der Dys­pla­sie-Ein­heit kön­nen mit mo­derns­ten Me­tho­den selbst kleins­te krank­haf­te Ver­än­de­run­gen er­kannt und be­han­delt wer­den.

Vor al­lem Pa­ti­en­tin­nen mit Krebs­vor­stu­fen des Ge­bär­mut­ter­hal­ses (Zer­vix), der Scham­lip­pen (Vul­va) und der Schei­de (Va­gi­na) wer­den durch das Team um Dr. El­len Mann, die die Dys­pla­sie-Ein­heit lei­tet, be­treut. Die häu­figs­te Ur­sa­che für Ge­we­be­ver­än­de­run­gen am Ge­bär­mut­ter­hals ist ei­ne In­fek­ti­on mit dem hu­ma­nen Pa­pil­lo­ma­vi­rus (HPV). „Wich­tig sind die Teil­nah­me am Ge­bär­mut­ter­hals­krebs-Scree­ning und die ent­spre­chen­de kon­se­quen­te Ab­klä­rung von auf­fäl­li­gen Be­fun­den durch Ärz­tin­nen und Ärz­te, die zur Ab­klä­rungs­kol­po­sko­pie be­fä­higt und be­rech­tigt sind. Nicht je­de klei­ne Ver­än­de­rung muss ope­ra­tiv ent­fernt wer­den. Vie­le durch HPV ver­ur­sach­te Ver­än­de­run­gen kön­nen sich nach Aus­hei­len der Vi­rus­in­fek­ti­on selbst wie­der nor­ma­li­sie­ren, vor al­lem bei jun­gen Frau­en. Aber noch viel wich­ti­ger ist die Imp­fung der Kin­der ab neun Jah­ren, um sie vor den wich­tigs­ten HPV-Ty­pen zu schüt­zen“, be­ton­te die Gy­nä­ko­lo­gin.

Kri­te­ri­en für die Zer­ti­fi­zie­rung auf höchs­tem Ni­veau sind ne­ben dem Nach­weis der spe­zi­el­len Qua­li­fi­ka­ti­on al­ler Ärz­tin­nen und Ärz­te im Team die re­gel­mä­ßi­ge Be­hand­lung von Pa­ti­en­tin­nen mit Krebs­vor­stu­fen und Krebs nach den ak­tu­el­len Leit­li­ni­en der Fach­ge­sell­schaf­ten und die Teil­nah­me des Zen­trums an For­schung und Leh­re. Für die Dia­gnos­tik und not­wen­di­ge Ein­grif­fe ist die Dys­pla­sie-Ein­heit am Kli­ni­kum Süd­stadt mit ei­nem mo­der­nen Kol­po­skop und CO2-La­ser aus­ge­stat­tet, so dass Krebs­vor­stu­fen und Ver­än­de­run­gen prä­zi­se und ge­we­be­scho­nend ent­fernt wer­den kön­nen. Je­de zu be­han­deln­de Krebs­pa­ti­en­tin wird in der in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Tu­mor­kon­fe­renz des Gy­nä­ko­lo­gisch-On­ko­lo­gi­schen Zen­trums vor­ge­stellt und die The­ra­pie in­di­vi­du­ell mit wei­te­ren Ex­per­ten dis­ku­tiert.

Die Uni­ver­si­täts­frau­en­kli­nik am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ist zur­zeit die ein­zi­ge Kli­nik in Meck­len­burg-Vor­pom­mern mit ei­ner zer­ti­fi­zier­ten Dys­pla­sie-Ein­heit. „Da­mit sind wir auch An­sprech­part­ner für die Dys­pla­sie­sprech­stun­den und kol­po­sko­pie­be­rech­tig­ten Frau­en­ärz­tin­nen und -ärz­te in MV“, so die Me­di­zi­ne­rin. Seit die­sem Jahr ist Dr. El­len Mann auch im Vor­stand der Ar­beits­ge­mein­schaft für Kol­po­sko­pie und Zer­vix­pa­tho­lo­gie der Deut­schen Ge­sell­schaft für Gy­nä­ko­lo­gie und Ge­burts­hil­fe tä­tig.