Hai­kut­ter-Re­gat­ta zur Han­se Sail: In nur 72 Mi­nu­ten zum sieg

Vor Start des Tra­di­ti­ons­seg­ler­tref­fens

Der Gaf­fel­scho­ner PHOE­NIX hat die dies­jäh­ri­ge Hai­kut­ter-Re­gat­ta für sich ent­schie­den und da­mit den tra­di­tio­nel­len Start der Han­se Sail ein­ge­läu­tet. Das 1936 ge­bau­te Schiff ließ fünf Kon­kur­ren­ten hin­ter sich und ab­sol­vier­te die Re­gat­ta­stre­cke in nur 72 Mi­nu­ten.

Der Kurs hat­te in die­sem Jahr nur ei­ne Län­ge von gut sechs See­mei­len, al­so gut elf Ki­lo­me­ter lang. Die Re­gat­tal­ei­tung hat­te ihn stark ver­kürzt, weil der Wind im­mer wei­ter nach­ge­las­sen hat­te und schlie­ß­lich ganz ein­schlief. „Al­le Schif­fe soll­ten die Chan­ce ha­ben, noch vor dem Abend und vor der dro­hen­den Ge­wit­ter­front den Ha­fen zu er­rei­chen“, er­zählt Her­bert Böhm, der das Ren­nen an Bord des Be­gleit­schif­fes BEL­LE AMIE ver­folg­te.

Tra­di­tio­nel­les Ren­nen

Seit Jah­ren be­gin­nen die Hai­kut­ter die Han­se Sail auf ih­re ei­ge­ne Art: Schon am Mitt­woch, al­so ei­nen Tag vor der of­fi­zi­el­len Er­öff­nung, be­ge­ben sie sich auf ei­nen Törn vom dä­ni­schen Nysted nach Ros­tock.

Sechs der ehe­ma­li­gen Fisch­fang­schif­fe wa­ren in die­sem Jahr da­bei (HAN­NE MA­RIE, HAN­SI­NE, EB­BA AAEN, PHOE­NIX, VIC­TOR JA­RA, NOR­WIND). Die Kut­ter und das Be­gleit­schiff BEL­LE AMIE star­te­ten um Punkt 12 Uhr. Auch die Letz­ten er­reich­ten die War­now am frü­hen Abend.

Auf der HAN­NE MA­RIE und der HAN­SI­NE wa­ren Mit­seg­ler an Bord, die das Ren­nen aus nächs­ter Nä­he er­leb­ten. Auch das Be­gleit­schiff bot die­se Mög­lich­keit. „Al­le ha­ben kräf­tig mit an­ge­packt“, sagt Böhm, der selbst seit vie­len Jah­ren auf Se­gel­schif­fen un­ter­wegs ist. „Ich schät­ze, zwei Drit­tel von ih­nen ha­ben sich mit dem Gaf­fel­rigg-Vi­rus in­fi­ziert: Sie wer­den es wie­der tun.“