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Kunst­hal­le Ros­tock fei­ert: Ein hal­bes Jahr­hun­dert für die Kunst

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.05.2019 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

50 Jah­re – ein hal­bes Jahr­hun­dert für die Kunst: Aus die­sem An­lass zeigt die Kunst­hal­le Ros­tock ab dem 17. Mai 2019 ih­re be­weg­te Ge­schich­te in ei­ner Ju­bi­lä­ums­aus­stel­lung.

Die Kunst­hal­le Ros­tock ist aus dem Stadt­bild Ros­tocks nicht mehr weg­zu­den­ken. Seit ih­rer Grün­dung am 15. Mai 1969 hat die Kunst­hal­le na­he­zu drei Mil­lio­nen Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher emp­fan­gen. Ne­ben den Aus­stel­lun­gen mit Wer­ken aus der ei­ge­nen Samm­lung wa­ren es vor al­lem auch Son­der­aus­stel­lun­gen zu un­ter­schied­li­chen The­men so­wie Per­so­nal­aus­stel­lun­gen von be­deu­ten­den Künst­le­rin­nen und Künst­lern, die zu Be­su­cher­ma­gne­ten wur­den.

„Für un­se­re 800-jäh­ri­ge Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt war und ist es ei­ne gro­ße Eh­re, in un­se­rer Kunst­hal­le auf viel­fäl­ti­ge Art be­rüh­ren­de Wer­ke zu prä­sen­tie­ren", un­ter­streicht Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling. „Die von der Kom­mu­ne ge­för­der­te Kunst­hal­le Ros­tock ist ein Ort der emo­tio­na­len Be­geg­nung und des viel­fäl­ti­gen Aus­drucks, der un­se­re Re­gi­on über die Stadt­gren­zen hin­aus be­rei­chert", so der OB.

„Von Be­ginn an war die Kunst­hal­le in­ter­na­tio­nal ori­en­tiert", er­in­nert sich Dr. Ul­rich Ptak, der be­reits seit den 1970er Jah­ren als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter und Ku­ra­tor tä­tig ist. „Die le­gen­dä­ren ‚Bi­en­na­len der Ost­see­län­der‘ wa­ren in den Zei­ten des Kal­ten Krie­ges die ein­zi­gen, pe­ri­odisch statt­fin­den­den Aus­stel­lun­gen der DDR mit Kunst aus dem ‚Wes­ten‘." Auch nach der Wen­de war es das An­lie­gen der Kunst­hal­le, die Ros­to­cker mit den ak­tu­el­len Ten­den­zen in­ter­na­tio­na­ler Kunst be­kannt zu ma­chen, so mit den Aus­stel­lun­gen „Nor­ske Pro­fi­ler" oder „Ri­ga Dröhnt".

Künst­ler aus Ja­pan, Chi­na, Spa­ni­en, Großbri­tan­ni­en, Frank­reich und den USA stell­ten in der Kunst­hal­le aus. Le­gen­där ist die Ex­po­si­ti­on mit dem welt­be­kann­ten Künst­ler­duo Chris­to und Jean­ne-Clau­de. Vor­ge­stellt wur­den auch Top­stars der deut­schen Kunst­sze­ne, bei­spiels­wei­se in der Aus­stel­lungs­fol­ge „Port­fo­lio Ber­lin" oder in Ein­zel­aus­stel­lun­gen von An­dre­as Mü­he und Nor­bert Bis­ky. Viel be­ach­te­te Aus­stel­lun­gen fan­den mit Wer­ken von A.R. Penck und Gün­ther Uecker statt. „In letz­ter Zeit stell­ten wir in dis­ku­tier­ten Aus­stel­lun­gen Iko­nen der DDR-Kunst vor, so die Ma­le­rei von Tüb­ke, Mat­theu­er, Rink und Sit­te", fasst der Lei­ter Dr. Uwe Neu­mann zu­sam­men. In Zu­kunft will man sich ver­mehrt mit ost­eu­ro­päi­scher Kunst be­schäf­ti­gen.

Auch die Künst­ler der Re­gi­on wur­den re­gel­mä­ßig in Ein­zel­por­träts vor­ge­stellt, zu­letzt et­wa Ar­min Münch, Re­na­ta Ah­rens, Udo Rath­ke oder die Künst­ler­grup­pe Schaum. Von be­son­de­rer Be­deu­tung war in die­sem hal­ben Jahr­hun­dert stets die Be­su­cher­be­treu­ung durch mu­se­ums­päd­ago­gi­sche und aus­stel­lungs­be­glei­ten­de An­ge­bo­te. „Na­he­zu täg­lich füh­ren wir Kin­der mög­lichst ein­fach an das The­ma Kunst her­an. Häu­fig in Be­zug zur ak­tu­el­len Aus­stel­lung", er­klärt Gud­run Kracht, die Mu­se­ums­päd­ago­gin des Hau­ses. „Am Nach­mit­tag brin­gen wir den er­wach­se­nen Be­su­chern dann die Hin­ter­grün­de der je­wei­li­gen Aus­stel­lung in Füh­run­gen nä­her."

Die Ju­bi­lä­ums­aus­stel­lung „Kunst­hal­le Ros­tock – Ein hal­bes Jahr­hun­dert für die Kunst" im Erd­ge­schoss des neu­en Schau­de­pots be­leuch­tet Fa­cet­ten, Er­fol­ge und Brü­che der Kunst­hal­len­ge­schich­te. In De­ka­den ge­glie­dert, wer­den aus­ge­wähl­te Kunst­wer­ke, Kom­men­ta­re von Zeit­ge­nos­sen so­wie die Ka­ta­log- und Pla­kat­pro­duk­tio­nen ge­zeigt. „Un­se­re Samm­lung be­inhal­tet mitt­ler­wei­le 620 Ge­mäl­de, ca. 8.000 Gra­fi­ken und gut 230 Plas­ti­ken. Es war gar nicht so ein­fach, ei­ne Ent­schei­dung zu tref­fen, wel­che Wer­ke in­ner­halb der Jahr­zehn­te Be­ach­tung fin­den sol­len", be­rich­tet Mu­seo­lo­gin Hei­ke Heil­mann vom Aus­wahl­pro­zess. „Wir zei­gen da­her bei Füh­run­gen im Gra­fik­de­pot zu­sätz­lich die Er­stan­käu­fe." Für vie­le Be­su­cher ist die Aus­stel­lung „Ein hal­bes Jahr­hun­dert für die Kunst" ei­ne Rei­se in die ei­ge­ne Zeit­ge­schich­te mit Ent­de­ckun­gen und Wie­der­be­geg­nun­gen.

Un­ter­stützt wur­de die Her­stel­lung der Schau vom Lan­des­mar­ke­ting MV tut gut und der Ros­to­cker WIRO GmbH. „Oh­ne un­se­re Spon­so­ren und auch den För­der­ver­ein Freun­de der Kunst­hal­le Ros­tock e.V. wä­re un­se­re Ar­beit als kom­mu­na­les Mu­se­um nicht in dem Aus­maß mög­lich", be­dankt sich Uwe Neu­mann. Als Ge­schenk an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ist der Ein­tritt vom 17. Mai bis 19. Mai kos­ten­los. Zu­sätz­li­che Füh­run­gen und ei­ne Schnit­zel­jagd für Kin­der durch die Aus­stel­lung fin­den statt. Die Aus­stel­lung wird bis zum 27. Ok­to­ber 2019 zu se­hen sein.