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Na­vi­ga­ti­on

Kunst­hal­le Ros­tock füllt Ost­see-Bi­en­na­le mit neu­en In­hal­ten

Mel­dung vom 01.11.2023

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit der DDR-Ver­gan­gen­heit ist seit lan­gem ein An­lie­gen der Kunst­hal­le Ros­tock. Da­von zeu­gen di­ver­se Aus­stel­lun­gen wie bei­spiels­wei­se „ab­ge­ge­ben – Wo­chenkrip­pen in der DDR“ (2023), „Pa­last der Re­pu­blik“ (2019), „Sy­bil­le“ (2018) oder „Wolf­gang Mat­theu­er – Bil­der als Bot­schaft“ (2017). Die Aus­stel­lung „Re­view Ost­see-Bi­en­na­le. Der de­mo­kra­ti­sche Raum“ wagt nun von Mit­te No­vem­ber an den Blick in den ge­sam­ten Ost­see­raum.

In der Kunst­hal­le Ros­tock ist vom 19. No­vem­ber an die Aus­stel­lung „RE­VIEW OST­SEE-BI­EN­NA­LE. Der de­mo­kra­ti­sche Raum“zu se­hen. Da­mit soll die fast 60-jäh­ri­ge Ge­schich­te der Ost­see-Bi­en­na­len wie­der auf­ge­grif­fen und ak­tua­li­siert wer­den, wie der Lei­ter der Kunst­hal­le, Dr. Jörg-Uwe Neu­mann, sag­te. Die Kunst­hal­le se­he sich aus ih­rem Selbst­ver­ständ­nis her­aus in der Ver­ant­wor­tung, auf die Idee der Ost­see-Bi­en­na­len als ein welt­of­fe­nes Fo­rum für den Kul­tur­aus­tausch im Ost­see­raum auf­merk­sam zu ma­chen.

1965 fand die ers­te „Bi­en­na­le der Ost­see­län­der“ im heu­ti­gen Schiff­fahrts­mu­se­um Ros­tock statt. Es wur­den Wer­ke von Künst­lern aus bei­den deut­schen Staa­ten, so­wie aus Finn­land, Po­len, Dä­ne­mark, Schwe­den, der So­wjet­uni­on und zu­sätz­lich Nor­we­gen und Is­land ge­zeigt. „Oh­ne die Bi­en­na­le wä­re die heu­ti­ge Kunst­hal­le nicht ge­baut und 1969 ein­ge­weiht wor­den“, mach­te die Pro­jekt­lei­te­rin Ant­je Schun­ke auf­merk­sam. 1996 ging dann die bis­her letz­te Bi­en­na­le über die Büh­ne. Ein be­deu­ten­der Teil der heu­ti­gen um­fang­rei­chen Kunst­hal­len-Samm­lung ent­stammt die­sen in­ter­na­tio­na­len Kunst­schau­en

„Es ist uns im Jahr der Wie­der­eröff­nung ei­ne Her­zens­an­ge­le­gen­heit, auf die Ge­schich­te der Bi­en­na­le zu schau­en“, be­ton­te Neu­mann. Die Kunst­hal­le war in die­sem April nach drei Jah­ren Grund­sa­nie­rung wie­der­eröff­net wor­den. Es ge­he nun auch dar­um, die Bi­en­na­le zeit­ge­mäß neu zu in­ter­pre­tie­ren. "Die Ost­see-Bi­en­na­le war die be­deu­tends­te in­ter­na­tio­na­le Aus­stel­lung in der DDR", sag­te Schun­ke. Das Er­be der Bi­en­na­len le­be in der Exis­tenz der Kunst­hal­le Ros­tock wei­ter. Das soll auch The­ma ei­ner be­glei­ten­den in­ter­na­tio­na­len Art Con­fe­rence im Ja­nu­ar 2024 sein.

Die Aus­stel­lung „RE­VIEW OST­SEE-BI­EN­NA­LE. Der de­mo­kra­ti­sche Raum“ ist auf dem ge­sam­ten Are­al des zwei­ge­schos­si­gen Mu­se­ums­baus mit et­wa 1500 Qua­drat­me­tern so­wie in Tei­len des an­gren­zen­den Schau­de­pots zu se­hen. Ein Teil der Schau um­fasst ei­ne Re­vi­si­on al­ler fünf­zehn Bi­en­na­len von 1965 bis 1996 mit ins­ge­samt 45 Wer­ken von 6 Künst­le­rin­nen und Künst­lern aus dem ei­ge­nen Be­stand als auch aus in­ter­na­tio­na­len Leih­ga­ben. Der zwei­te Teil der Aus­stel­lung prä­sen­tiert ne­ben ei­ni­gen na­tio­na­len Po­si­tio­nen aus Deutsch­land und Meck­len­burg-Vor­pom­mern, zeit­ge­nös­si­sche künst­le­ri­sche Po­si­tio­nen aus dem ge­sam­ten Ost­see­raum – ins­ge­samt 53 Wer­ke von 24 Künst­le­rin­nen und Künst­lern. Al­le Wer­ke set­zen sich auf höchst span­nen­de Art mit ak­tu­el­len Dis­kur­sen aus­ein­an­der. Dies tun sie in viel­fäl­ti­ger Art, ob als Ma­le­rei, Fo­to­gra­fie, In­stal­la­ti­on, Skulp­tur, Vi­deo, Game-Art oder als par­ti­zi­pa­ti­ves Pro­jekt.

Die Aus­stel­lung wird am 18. No­vem­ber um 18:00 Uhr er­öff­net und dau­ert bis zum 11. Fe­bru­ar 2024.