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Na­vi­ga­ti­on

Mit gro­ßen schwar­zen Kul­ler­au­gen ganz vor­sich­tig die Welt ent­de­cken

Mel­dung vom 30.07.2019 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Ers­ter Dik­dik-Nach­wuchs im Zoo Ros­tock

Das ging schnell. Erst seit letz­tem Jahr gibt es im Zoo Ros­tock Dik­diks zu be­ob­ach­ten. Nun  freu­en sich die gier­pfle­ger über den ers­ten Nach­wuchs bei den afri­ka­ni­schen Zwer­gan­ti­lo­pen, die nicht grö­ßer als ein Ha­se wer­den. Das am 14. Ju­li ge­bo­re­ne Jung­tier ent­wi­ckelt sich präch­tig und  ent­deckt je­den gag mu­ti­ger sei­ne Um­ge­bung. Bei der Ge­burt wie­gen Dik­diks et­wa 600 bis 800 Gramm, wo­bei männ­li­che Jung­tie­re et­was schwe­rer sind als weib­li­che.

Mut­ter des tlei­nen ist die fast zwei­jäh­ri­ge So­phie, die im Mai 2018 aus Han­no­ver in den Ros­to­cker Zoo ge­kom­men ist. Stol­zer Va­ter ist der sie­ben­jäh­ri­ge Tan, der seit En­de Ju­ni 2018 mit So­phie auf der His­to­ri­schen Huf­tier­an­la­ge lebt. Er kam aus dem Leip­zi­ger Zoo. Mit zur Grup­pe ge­hört seit Mai die­ses Jah­res noch Ca­ri­na, die am 15. Ja­nu­ar 2018 im Zoo Wup­per­tal ge­bo­ren wor­den ist.

„Mo­men­tan wird die klei­ne Fa­mi­lie völ­lig in Ru­he ge­las­sen. Aus die­sem Grund wur­de noch nicht nach dem Ge­schlecht ge­schaut“, in­for­mier­te Zoo­ku­ra­to­rin Ant­je An­ge­li. „Al­les läuft gro­ß­ar­tig. Die Drei schei­nen sich zu­sam­men sehr wohl zu füh­len. Das Jung­tier ist schon re­la­tiv ak­tiv und ent­fernt sich zu­wei­len auch schon mal ein paar Me­ter von den El­tern, um neu­gie­rig die Welt zu er­kun­den.“ Mo­men­tan lebt der Dik­dik-Nach­wuchs noch hin­ter den tu­lis­sen. Ge­ne­rell ist viel Ge­duld er­for­der­lich, um die sehr scheu­en Zwer­gan­ti­lo­pen auf der Huf­tier­an­la­ge aus­fin­dig zu ma­chen.

Die Ros­to­cker Tie­re ge­hö­ren zu den tirk-Dik­diks. Wei­te­re Ar­ten sind das Eri­trea-Dik­dik, das Sil­ber-Dik­dik und das Gün­ther-Dik­dik. Je nach Art schwankt die topfrumpflän­ge zwi­schen 50 und 70 cm, die Schul­ter­hö­he zwi­schen 30 und 40 cm, das Ge­wicht zwi­schen 3 und 7 kg. Nur die Männ­chen tra­gen spie­ß­ar­ti­ge, nach hin­ten ge­rich­te­te Hör­ner. Dik­diks be­woh­nen tro­cke­ne Step­pen und Halb­wüs­ten Ost­afri­kas, vor­ran­gig in Eri­trea, So­ma­lia, Tan­sa­nia und Na­mi­bia und sind dort weit ver­brei­tet. Das in So­ma­lia le­ben­de Sil­ber-Dik­dik gilt als ge­fähr­det.

Die Be­zeich­nung „Dik­dik“ stammt von dem ty­pi­schen pfei­fen­den Alarm­ruf auf ih­rer Flucht, der in et­wa wie „dsik-dsik“ klingt. Als nacht- und däm­me­rungs­ak­ti­ve Tie­re le­ben Dik­diks in der Na­tur von Laub und Grä­sern, neh­men aber auch Früch­te, Scho­ten und Blü­ten zu sich. Im Zoo ste­hen vor al­lem Ge­mü­se und Obst, aber auch Struk­tur­fut­ter mit Ha­fer­flo­cken und Mais, Mi­ne­ral­stof­fe und fri­sche Äs­te von Him­beer- und Brom­beer­sträu­chern auf dem Spei­se­plan.