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Na­vi­ga­ti­on

Mit Ko­kos am War­ne­mün­der Strand: So wird der Tou­ris­mus 2024 in Ros­tock noch nach­hal­ti­ger

Mel­dung vom 09.10.2023 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Am War­ne­mün­der Strand pro­biert die Tou­ris­mus­zen­tra­le Ros­tock & War­ne­mün­de (TZ­RW) ak­tu­ell ein Ex­pe­ri­ment aus. Ge­tes­tet wer­den neue Sand­fang­zäu­ne, die aus Ko­kos­fa­sern statt aus Plas­tik be­stehen. Da­mit wol­le man den un­be­lieb­ten Kunst­stoff ver­ban­nen und die Be­wirt­schaf­tung des Stran­des nach­hal­ti­ger ma­chen.

Auf die Idee kam Bau­hof-Lei­ter Ro­ger Schult im Zu­ge ei­ner In­ter­net­re­cher­che. „Ich bin auf die­se Mat­ten aus Ko­kos­fa­sern ge­sto­ßen, die ei­gent­lich ver­hin­dern sol­len, dass Bö­den auf un­ebe­nen Ge­län­de ab­rut­schen. Da­bei kam mir die Idee, die­se Mat­ten als Sand­fang­zäu­ne zu tes­ten. Und nun ge­hen wir da­mit in den Feld­ver­such“, sagt Schult.

Ein Feld­ver­such am Strand

Zu­nächst wer­den über die Win­ter­mo­na­te drei „Ko­kos­sand­fang­zäu­ne“ auf­ge­stellt. „Wenn sich die Fa­sern in den kom­men­den Mo­na­ten be­wäh­ren, wer­den wir suk­zes­si­ve den ge­sam­ten Be­stand dar­auf um­stel­len“, sagt Schult. Das Ziel: Ver­mei­dung von Mi­kro­plas­tik in Mee­res­nä­he. Man wol­le in der tou­ris­ti­schen Nut­zung des Stran­des so nach­hal­tig wie mög­lich agie­ren. Dies sei ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt.

Sand­fang­zäu­ne die­nen dem Küs­ten­schutz und sol­len den groß­flä­chi­gen Ab­trans­port von Sand re­du­zie­ren. Strand und Dü­nen kön­nen durch die Bau­wer­ke in ei­nem gu­ten Zu­stand ge­hal­ten und vor star­ken Wit­te­rungs­ein­flüs­sen ge­schützt wer­den. „Manch­mal sind es un­schein­ba­re Maß­nah­men, die et­was Gro­ßes be­wir­ken kön­nen. Ich freue mich, dass wir ei­nen wei­te­ren Bei­trag zum nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus in Ros­tock und War­ne­mün­de leis­ten kön­nen. Die Sand­fang­zäu­ne aus Ko­kos­fa­sern sind ei­ne gro­ß­ar­ti­ge Idee und wir hof­fen, dass die­se sich im Feld­ver­such be­wei­sen kön­nen“, sagt Ros­tocks Tou­ris­mus­di­rek­tor Mat­thi­as Fromm.

Aut­ar­ke Strom­ver­sor­gung für die Strand­be­wirt­schaf­tung

Be­reits in den kom­men­den Wo­chen wer­den au­ßer­dem auf dem Flach­dach der La­ger­hal­le des Bau­ho­fes 72 Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen an­ge­bracht. Da­mit wol­le man den Be­trieb des Bau­ho­fes und sei­ner E-Fahr­zeu­ge aut­ark mit Strom ver­sor­gen. Über­schüs­si­ger Strom wer­de au­ßer­dem ins Netz ein­ge­speist.

Zu­dem be­kommt der elek­tri­sche Fuhr­park Zu­wachs. Die Mit­ar­bei­ter*in­nen des Bau­ho­fes er­hal­ten in den kom­men­den Wo­chen ei­nen voll­elek­tri­schen Mer­ce­des-Trans­por­ter für die um­welt­scho­nen­de Be­wirt­schaf­tung des Stran­des.