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Modellprojekt Lange Straße – Fahrradstraße

Pressemitteilung vom 27.01.2022 - Wirtschaft und Verkehr

Amt für Mobilität präsentiert Pläne

Ab Mai 2022 wird die Lange Straße in einem einjährigen Modellversuch zu einer Fahrradstraße umgestaltet, um das Fahrradfahren sicherer und attraktiver zu gestalten. Auch nach der Umgestaltung zur Fahrradstraße bleiben alle Ziele in und um die Lange Straße mit dem PKW erreichbar. Im Fahrradforum am 27.01.2022 stellt das Amt für Mobilität nun erstmalig die Pläne der Stadt vor. Dies ist der Beginn eines umfangreichen Beteiligungsprozesses in den kommenden Wochen, bei dem die geplanten Veränderungen rund um die Lange Straße mit den Akteuren vor Ort diskutiert werden.

Seit einigen Jahren ist die Verkehrssituation in der Langen Straße für die Verkehrsteilnehmenden nicht zufriedenstellend. Regelmäßig kam und kommt es zu gefährlichen Situationen und Konflikten zwischen Radfahrenden und Autofahrenden, insbesondere beim Ein- und Ausparken der PKW. Fahrradfahrende fühlen sich auf der Fahrbahn unsicher und weichen auf den gesperrten ehemaligen Radstreifen oder den Gehweg aus – und gefährden dabei sich selbst oder zu Fuß Gehende. Dies soll sich nun ändern.

„Dank der tatkräftigen Unterstützung des Oberbürgermeisters von Münster, Markus Lewe, konnte ich mir ein Bild machen, wie wichtig und hilfreich die Erfahrungen aus einem temporären Pilotvorhaben in Sachen klimafreundlicher Mobilität sind. Lasst uns dieses Wissen nutzen und gemeinsam lernen wie wir das Radfahren auch in unserer Stadt fördern und die Lange Straße zu einer Blaupause für zahlreiche weitere Fahrradstraßen in Rostock entwickeln können“, so OB Claus Ruhe Madsen, der das Projekt anschob.

Mit der Umgestaltung zur Fahrradstraße haben Radfahrende in der Langen Straße zukünftig Vorrang vor PKW. Sie dürfen nebeneinander fahren und können (aufgrund eines einzuhaltenden Mindestüberholabstandes von 1,50 m zwischen Kfz und Radfahrenden) nicht durch Autos überholt werden – dies gilt übrigens auch schon heute. Für alle Verkehrsteilnehmenden gilt Tempo 30. Ebenso bleiben die aktuelle Parkordnung und die Anzahl an Stellplätze von der Maßnahme unberührt. Durch farbige Markierungen, Piktogramme und die Beschilderung soll auf die Neuregelung aufmerksam gemacht werden.

Teil des Modellprojektes ist auch die Unterbindung des KfZ-Verkehrs zwischen der Langen Straße und dem Vogelsang zur Reduzierung des Kfz-Durchgangsverkehrs. Die Ein- und Ausfahrt in die Lange Straße wird nur für Rettungsfahrzeuge und Radfahrende möglich sein.

Ziel der Gesamtmaßnahme ist es, den Radverkehrsanteil zu steigern und die Verkehrswende hin zu emissionsarmer, umweltfreundlicher Mobilität in Rostock voranzutreiben. Dank des Modellprojektes und zahlreicher begleitender Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen soll auch zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt beigetragen werden.

Während der einjährigen Laufzeit werden die verkehrlichen Auswirkungen genau dokumentiert und ausgewertet. Projektbegleitende Erhebungen von qualitativen und quantitativen Verkehrsdaten sind geplant.