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Na­vi­ga­ti­on

Not­fall­ver­sor­gung mit zu­kunfts­fä­hi­gen Struk­tu­ren in der Re­gi­on Ros­tock: Der ers­te ge­mein­sa­me Tre­sen mit der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung

Mel­dung vom 18.01.2024 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin und Ober­bür­ger­meis­te­rin er­öff­ne­ten das neue In­te­grier­te Not­fall­zen­trum (INZ) am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock

Nach rund zwei Jah­ren Bau­zeit wur­de heu­te ge­mein­sam mit Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Dre­se, Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger und dem Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung, Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, so­wie mit Ros­tocks Kreis­stel­len­lei­ter der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung (KV), Tors­ten Lan­ge, und dem KV-Ver­wal­tungs­di­rek­tor Axel Ram­bow der Um- und Neu­bau der Zen­tra­len Not­auf­nah­me, das neue In­te­grier­te Not­fall­zen­trum (INZ) am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock er­öff­net.

Da­mit geht auch der ers­te „ge­mein­sa­me Tre­sen“ mit der KVMV in Be­trieb. Die Bau­ar­bei­ten an der Ret­tungs­zu­fahrt so­wie die Mo­der­ni­sie­rung der bis­he­ri­gen Zen­tra­len Not­auf­nah­me sol­len bis zum Spät­som­mer ab­ge­schlos­sen wer­den. Das In­te­grier­te Not­fall­zen­trum wird von dem neu­en Chef­arzt Dr. Jan-Ar­ne Lauffs (44) ge­lei­tet.

Die Er­wei­te­rung der Zen­tra­len Not­auf­nah­me ist auf­grund der stei­gen­den Pa­ti­en­ten­zah­len in der Re­gi­on Ros­tock ei­nes der wich­tigs­ten Neu­bau­pro­jek­te am Kli­ni­kum Süd­stadt. Zu­gleich ent­stand mit dem Neu­bau im nord­öst­li­chen Be­reich des Haupt­hau­ses im Un­ter­ge­schoss ei­ne neue Zen­tral­kü­che. Die­se bei­den Neu­bau­vor­ha­ben mit Ge­samt­kos­ten in Hö­he von ca. 20,5 Mil­lio­nen Eu­ro wer­den mit 11,5 Mio. Eu­ro vom Ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um MV ge­för­dert und mit neun Mio. Eu­ro aus Ei­gen­mit­teln des Kli­ni­kums fi­nan­ziert.

Schnel­ler, ef­fek­ti­ver und ma­ri­tim

„Das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ist der Zeit vor­aus und setzt die vom Bund ge­plan­te Re­form der Not­fall­ver­sor­gung in ei­nem ma­ß­geb­li­chen Be­reich be­reits um“, kon­sta­tier­te Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Dre­se. „Mit der Er­öff­nung des mo­der­nen In­te­grier­ten Not­fall­zen­trums kann künf­tig bes­ser zwi­schen leich­te­ren und schwe­re­ren Not­fäl­len un­ter­schie­den wer­den und er­folgt ei­ne bes­se­re fach­li­che Zu­sam­men­ar­beit. Da­von pro­fi­tie­ren so­wohl die Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten als auch das Kli­ni­kum. Die­ses Vor­zei­ge­pro­jekt ha­ben wir vol­ler Über­zeu­gung mit Lan­des­mit­teln mas­siv un­ter­stützt.“
So wird künf­tig hin­ter dem zen­tra­len Auf­nah­me­t­re­sen ne­ben der kli­ni­schen Not­auf­nah­me auch ein am­bu­lan­ter Be­reit­schafts­dienst der Kreis­stel­le Ros­tock der KVMV un­ter­hal­ten, so dass Pa­ti­en­ten der für ihr Er­kran­kungs- oder Ver­let­zungs­bild op­ti­ma­len Not­fall­ver­sor­gung zu­ge­führt wer­den kön­nen. Dar­über hin­aus wur­den im Rah­men des An­baus und der Neu­aus­stat­tung zahl­rei­che Ver­bes­se­run­gen für ei­ne ef­fek­ti­ve­re Not­fall­ver­sor­gung für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt und die Re­gi­on Ros­tock um­ge­setzt.

Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger be­dank­te sich bei al­len Be­tei­lig­ten für die gu­te Zu­sam­men­ar­beit. „Wäh­rend des Baus hat un­ser Kli­nik­team mit der Uni­me­di­zin die Not­fall­ver­sor­gung in der Re­gi­on Ros­tock si­cher­ge­stellt. Au­ßer­dem ha­ben die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen im Kli­ni­kum von An­fang an die Er­wei­te­rung mit­ge­stal­tet. Der enor­me Kraft­auf­wand wird sich für die Men­schen in und um Ros­tock aus­zah­len, da die Not­fall­ver­sor­gung nun noch bes­ser auf­ge­stellt ist.“

Für das freund­li­che Am­bi­en­te ist ein­mal mehr die Ber­li­ner ATE­LIER GE­BEL GmbH ver­ant­wort­lich, die ih­re Wur­zeln in Ros­tock hat. Im Vor­jahr hat­te das Ate­lier Ge­bel mit ih­rer See­pferd­chen­fa­mi­lie für viel Auf­merk­sam­keit bei der Ge­stal­tung der mo­der­ni­sier­ten Ge­bur­ten­sta­tio­nen ge­sorgt. Es bleibt ma­ri­tim; so sind die ein­zel­nen Be­rei­che un­ter an­de­rem mit Be­grif­fen wie Dock, Kai, Pier und Bord ge­kenn­zeich­net.

Ei­ne Not­auf­nah­me für al­le

Der Ärzt­li­che Di­rek­tor am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock, Pro­fes­sor Jan P. Roes­ner, dank­te der Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin und ih­rem Haus für die Un­ter­stüt­zung des wich­ti­gen Er­wei­te­rungs­pro­jek­tes. „Ge­mein­sam schaf­fen wir Neu­es und set­zen in­no­va­ti­ve und be­darfs­ge­rech­te Maß­stä­be. Zwei auch von au­ßen be­geh­ba­re und als Iso­lier­zim­mer ge­eig­ne­te Be­hand­lungs­zim­mer kön­nen bei In­fek­ti­ons­ge­fahr ge­nutzt wer­den. Im Kern der Not­fall­auf­nah­me be­fin­den sich zwei gro­ße und se­pa­rat nutz­ba­re Schock­räu­me mit da­zwi­schen­lie­gen­dem CT-Raum, der den sonst üb­li­chen Trans­port mit Zeit­ver­zug in die Ra­dio­lo­gie über­flüs­sig macht. Der Kas­sen­ärzt­li­che Be­reit­schafts­dienst und das kli­ni­sche Team des Not­fall­zen­trums ar­bei­ten be­reits ab der Auf­nah­me von Not­fall­pa­ti­en­ten in­klu­si­ve ei­ner ab­ge­stimm­ten Tria­ge eng zu­sam­men. Das wird un­se­re kli­ni­sche Not­fall­ver­sor­gung trotz der ins­ge­samt stei­gen­den Not­fall­zah­len deut­lich ent­las­ten.“

Auch die Ärz­tin­nen und Ärz­te des Be­rei­ches Ros­tock der KVMV freu­en sich, end­lich in mo­der­nen Räu­men die op­ti­ma­le Ver­sor­gung der Pa­ti­en­ten si­cher­stel­len zu dür­fen. „Die War­te­zeit von zehn Jah­ren als Pro­vi­so­ri­um am Kli­ni­kum Süd­stadt hat sich ge­lohnt. Jetzt fin­den auch Sprech­stun­de und Fahr­dienst en­ger zu­sam­men“, so der Di­plom­me­di­zi­ner Tors­ten Lan­ge von der KV Ros­tock. Gleich­zei­tig wer­de der ge­mein­sa­me Tre­sen mit der Not­auf­nah­me vie­le Pro­ble­me der Ver­sor­gung im Not­fall bes­ser lö­sen kön­nen. „War­te­zei­ten kön­nen da­durch si­cher ver­kürzt wer­den.“ Der KV-Kreis­stel­len­lei­ter be­dank­te sich für die jah­re­lan­ge gu­te Zu­sam­men­ar­beit mit dem Kli­ni­kum und hofft, die­se jetzt noch in­ten­si­ver fort­set­zen zu kön­nen.

Das INZ um­fasst nach der Mo­der­ni­sie­rung auch des al­ten Teils des Not­fall­zen­trums ins­ge­samt 29 Un­ter­su­chungs- und Be­hand­lungs­plät­ze, zwei Un­ter­su­chungs­räu­me für die Kas­sen­ärzt­li­che Not­fall­am­bu­lanz, War­te­räu­me mit WLAN und Au­to­ma­ten für Ge­trän­ke und Snacks so­wie USB-La­de­sta­tio­nen. Über ein Bild­schirm­mo­ni­to­ring kann die War­te­zeit ab­ge­schätzt wer­den. Künf­tig lau­fen al­le Not­fäl­le über das INZ, auch die gy­nä­ko­lo­gi­schen Pa­ti­en­tin­nen. Ei­ne neue Rohr­post­an­la­ge ver­bin­det das Not­fall­zen­trum mit dem La­bor. Auch hier wird Zeit ein­ge­spart. Nach der Zu­sam­men­füh­rung der bis­he­ri­gen 775 Qua­drat­me­ter gro­ßen Not­auf­nah­me mit dem Er­wei­te­rungs­bau mit 565 Qua­drat­me­tern ste­hen ins­ge­samt 1.340 Qua­drat­me­ter Nutz­flä­che zur Ver­fü­gung.

Ein Kie­ler über­nimmt das Ru­der

Ins­ge­samt soll mit der Er­öff­nung die fach­li­che Zu­sam­men­ar­beit mit den be­tei­lig­ten Kli­ni­ken des Kli­ni­kums Süd­stadt Ros­tock im INZ in­ten­si­viert und ver­bes­sert wer­den. Dar­über hin­aus kön­nen die War­te­zei­ten auf die Not­fall­ver­sor­gung so­wie die durch­lau­fen­den Be­hand­lungs­zei­ten von Pa­ti­en­ten im INZ durch die Op­ti­mie­rung von Dia­gnos­tik und Be­hand­lungs­ab­läu­fen ver­kürzt wer­den. Per­so­nell wird das neue In­te­grier­te Not­fall­zen­trum mit ei­nem Kern­team als stän­di­ge Be­set­zung be­legt, das von Ärz­ten und nicht­ärzt­li­chem Per­so­nal an­de­rer Kli­ni­ken und Be­rei­che des Kli­ni­kums Süd­stadt Ros­tock be­darfs­ge­recht un­ter­stützt wird.

In or­ga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht wur­de die vor­mals der Kli­nik für In­ne­re Me­di­zin IV als Teil­be­reich zu­ge­ord­ne­te zen­tra­le Not­auf­nah­me als ei­gen­stän­di­ges, chef­ärzt­lich ge­führ­tes, In­te­grier­tes Not­fall­zen­trum (INZ) neu auf­ge­stellt. Seit dem 1. Ja­nu­ar 2024 ist Dr. Jan-Ar­ne Lauffs der neue Chef­arzt des INZ am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock.
„Mir liegt die gu­te fach­li­che und kom­mu­ni­ka­ti­ve Ko­ope­ra­ti­on so­wie ent­spre­chen­de Syn­er­gie­ef­fek­te von kli­ni­scher Not­fall­ver­sor­gung mit den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gin­nen der kas­sen­ärzt­li­chen Am­bu­lanz und des Ret­tungs­diens­tes sehr am Her­zen, aber auch die Ge­schlos­sen­heit in un­se­rem fes­ten Not­fall­team aus Fach­pfle­ge­kräf­ten, Ärz­tin­nen und Ärz­ten“, so der 44-Jäh­ri­ge.

Der ge­bür­ti­ge Kie­ler hat lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung in der Lei­tung von gro­ßen Not­auf­nah­men in ma­xi­mal­ver­sor­gen­den Kli­ni­ken. Nach sei­nem Stu­di­um an der Uni­ver­si­tät Ros­tock war er zehn Jah­re am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Düs­sel­dorf tä­tig, an­schlie­ßend bis 2021 am El­be­kli­ni­kum Sta­de. 2021 wech­sel­te er an die Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock, wo er als Ärzt­li­cher Lei­ter das dor­ti­ge neue Not­fall­zen­trum ma­ß­geb­lich mit auf­ge­baut und die Zen­tra­le Not­auf­nah­me so­wie die Be­ob­ach­tungs- und Auf­nah­me­sta­ti­on ge­führt hat. Dr. Jan-Ar­ne Lauffs ist Fach­arzt für In­ne­re Me­di­zin und Kar­dio­lo­gie so­wie In­ten­siv- und Not­fall­me­di­zi­ner.

Hin­ter­grund KVMV

Die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung MV (KVMV) ver­tritt als Kör­per­schaft öf­fent­li­chen Rechts die In­ter­es­sen von rund 3.000 Ver­trags­ärz­ten und -psy­cho­the­ra­peu­ten auf Lan­des­ebe­ne. Ge­mein­sam mit den nie­der­ge­las­se­nen, an­ge­stell­ten und er­mäch­tig­ten Mit­glie­dern stel­len die­se ei­ne qua­li­täts­ge­si­cher­te, am­bu­lan­te me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung in MV si­cher.
www.​kvmv.​de