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Na­vi­ga­ti­on

Qua­li­tät und Preis – auch im Ret­tungs­dienst muss das Ge­samt­pa­ket pas­sen

Pres­se­mit­tei­lung vom 21.01.2025

Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock weist Kri­tik an Aus­wahl­ent­schei­dung zu­rück

Aus An­lass der me­dia­len Be­richt­erstat­tung zum Er­geb­nis der Neu­aus­schrei­bung der Ret­tungs­dienst­leis­tun­gen in Ros­tock ab Mit­te 2025: „Die Aus­wahl­ent­schei­dung wur­de trans­pa­rent und dis­kri­mi­nie­rungs­frei ge­trof­fen. Be­wer­tet wur­den da­bei die Kon­zep­te zur Aus­fall­si­cher­heit, zum Per­so­nal und zum Ka­ta­stro­phen­schutz, und na­tür­lich auch der an­ge­bo­te­ne Preis der Dienst­leis­tung. Es ging al­so vor­ran­gig um Qua­li­tät und Wirt­schaft­lich­keit. Und die in der Ge­samt­schau bes­ten Bie­ter sol­len jetzt be­auf­tragt wer­den. Wir kön­nen hier nie­man­den be­vor­tei­len. Es gibt bei öf­fent­li­chen Auf­trä­gen kei­ne Erb­hö­fe, auch nicht für ei­nen lang­jäh­ri­gen und er­prob­ten Leis­tungs­an­bie­ter“, so Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, der zu­stän­di­ge Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung.

Hin­ter­grund der Vor­gän­ge ist al­lein die Än­de­rung des Ret­tungs­dienst­ge­set­zes Meck­len­burg-Vor­pom­mern (RDG MV) im Jahr 2015, nach der be­stehen­de Ver­trä­ge im Ret­tungs­dienst nach spä­tes­tens zehn Jah­ren ih­re Gül­tig­keit ver­lie­ren. Dies führt in Ros­tock da­zu, dass ab 1. Ju­li 2025 der Ret­tungs­dienst im Stadt­ge­biet neu ver­ge­ben wer­den muss. Als öf­fent­li­cher Trä­ger die­ser Auf­ga­be muss­te die Kom­mu­ne da­her ein förm­li­ches Aus­wahl­ver­fah­ren durch­füh­ren, an dem sich Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen und ge­mein­nüt­zi­ge Un­ter­neh­men be­tei­li­gen konn­ten. Die Leis­tung wur­de da­bei nicht für das Stadt­ge­biet ins­ge­samt aus­ge­schrie­ben, son­dern in fünf Lo­se für die ein­zel­nen Stadt­ge­bie­te auf­ge­teilt. Dies er­höht die Chan­cen al­ler In­ter­es­sen­ten, zum Zu­ge zu kom­men.

Für die Aus­wahl hat die Stadt­ver­wal­tung trans­pa­ren­te und dis­kri­mi­nie­rungs­freie Re­geln auf­ge­stellt, die vor­ran­gig die Qua­li­tät und die Leis­tungs­fä­hig­keit be­rück­sich­ti­gen, au­ßer­dem auch die Be­reit­schaft, am Ka­ta­stro­phen­schutz mit­zu­wir­ken. Da­zu wa­ren Kon­zep­te ein­zu­rei­chen, die fach­lich be­wer­tet wur­den. Nur nach­ran­gig sind aber auch die An­ge­bots­prei­se be­rück­sich­tigt wor­den. Denn die Kos­ten des Ret­tungs­diens­tes sind er­heb­lich, sie be­lau­fen sich auf meh­re­re Mil­lio­nen Eu­ro jähr­lich. Und auch wenn die Stadt­kas­se die Kos­ten letzt­lich von den Kran­ken­kas­sen er­stat­tet be­kommt, ist die Stadt als Trä­ger des Ret­tungs­diens­tes na­tür­lich ver­pflich­tet, die Wirt­schaft­lich­keit der Leis­tungs­er­brin­gung im Au­ge zu be­hal­ten. Denn am En­de müs­sen die Ver­si­cher­ten als Bei­trags­zah­ler die­se Kos­ten tra­gen. Dort mehr Geld aus­zu­ge­ben als not­wen­dig, kann nicht rich­tig sein.

Die Stadt Ros­tock hat fünf Teil­auf­trä­ge („Lo­se“) ver­ge­ben, je­weils für Teil­be­rei­che der Stadt. Ne­ben den „Jo­han­ni­tern“ ha­ben zwei ge­mein­nüt­zi­ge Un­ter­neh­men den Zu­schlag er­teilt be­kom­men, weil de­ren in­halt­li­che Kon­zep­te und Prei­se ins­ge­samt bes­ser wa­ren.
Die Kon­zep­te und Er­fah­run­gen der drei aus­ge­wähl­ten neu­en Ret­tungs­dienst­leis­ter stel­len si­cher, dass auch wei­ter­hin al­le Qua­li­täts­kri­te­ri­en des Ret­tungs­diens­tes in un­se­rer Stadt ein­ge­hal­ten wer­den. „Ver­än­de­run­gen an der Struk­tur des Ros­to­cker Ret­tungs­diens­tes mit sei­nen Wa­chen und Fahr­zeu­gen gibt es nicht, die Zahl der Mit­ar­bei­ten­den bleibt prak­tisch gleich. Die Qua­li­tät än­dert sich eben­falls nicht, sie ist in den neu­en Ver­trä­gen fest­ge­schrie­ben und wird über­wacht. Auch zu­künf­tig wird das pas­sen­de Ret­tungs­mit­tel mit qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal in­ner­halb der ge­setz­li­chen Hilfs­frist und schnellst­mög­lich vor Ort sein. Im Klar­text: für die Pa­ti­en­ten än­dert sich gar nichts“, so Se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski.

Da die drei neu­en Ret­tungs­dienst­leis­ter eben­so Fach­per­so­nal für ihr neu­es Auf­ga­ben­ge­biet in un­se­rer Stadt be­nö­ti­gen, und da auch sie ta­rif­ge­bun­den sind, regt die Stadt an, dass sich die bis­he­ri­gen und die drei neu­en Ret­tungs­dienst­leis­ter dar­über ver­stän­di­gen, Per­so­nal zu über­neh­men.

Dass ein ein­zel­ner Bie­ter das Ver­fah­ren nun ge­richt­lich über­prü­fen lässt, ist des­sen gu­tes Recht. Die Stadt­ver­wal­tung hat sich wäh­rend des Aus­wahl­ver­fah­rens fach­ju­ris­tisch ex­tern be­ra­ten las­sen und hofft auf ei­ne zü­gi­ge ge­richt­li­che Ent­schei­dung, um ei­nen rei­bungs­lo­sen Neu­start zum 1. Ju­li 2025 si­cher­stel­len zu kön­nen.