Home
Na­vi­ga­ti­on

Sa­nie­rungs­start im Ka­nu-Club

Mel­dung vom 06.11.2019 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Noch ist das neue Ver­eins­ge­bäu­de der Ka­nufreun­de Ros­to­cker Greif le­dig­lich ei­ne Zeich­nung auf Pa­pier. Doch in den nächs­ten Mo­na­ten wird das Bild zur Wirk­lich­keit. Denn der „Ei­gen­be­trieb Kom­mu­na­le Ob­jekt­be­wirt­schaf­tung und -ent­wick­lung der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock" (KOE) hat den Gaf­fel­scho­ner­weg 6 zur Bau­stel­le zur Bau­stel­le er­klärt. Die Sa­nie­rung ist ge­star­tet.

„Das bis­he­ri­ge Ka­nu­ge­bäu­de in­klu­si­ve Boots­haus sind in ei­nem schlech­ten bau­li­chen Zu­stand, die La­ger­mög­lich­kei­ten für die Boo­te und Ma­te­ria­li­en er­schöpft. Um die Trai­nings­be­din­gun­gen für die Ka­nu­ten zu ver­bes­sern, wer­den die Räu­me im Ver­eins­haus be­darfs­ge­recht neu struk­tu­riert. Zu­sätz­lich bie­tet das Au­ßen­ge­län­de in Zu­kunft neue La­ger- und Funk­ti­ons­flä­chen", ver­deut­licht Bau­her­rin Sig­rid Hecht vom KOE. Um Platz für not­wen­di­ge Stell­flä­chen für Au­tos und Boot­s­trai­ler zu schaf­fen, wer­den hier­für zu­nächst nicht mehr be­nö­tig­te Ne­ben­ge­bäu­de ab­ge­bro­chen. „Weil wir uns auf der Holz­halb­in­sel in ei­nem Hoch­was­ser ge­fähr­de­ten Be­reich be­we­gen, müs­sen be­son­de­re Vor­keh­run­gen ge­trof­fen wer­den: Für die Fas­sa­de ver­wen­den wir des­halb zum Bei­spiel ei­ne hin­ter­lüf­te­te Vor­hang­fas­sa­de, die sich nicht nur in das ört­li­che städ­te­bau­li­che Ge­samt­bild ein­fügt, son­dern auch Schutz bie­tet. Zu­gleich wer­den wich­ti­ge Funk­ti­ons­räu­me wie der Elek­tro­raum künf­tig in das Ober­ge­schoss ver­legt", er­klärt Sig­rid Hecht.

Im Zu­ge des Bau­vor­ha­bens wird das Ver­eins­ge­bäu­de bar­rie­re­frei er­schlos­sen. Die an­ge­pass­te Raum­struk­tur wird über Wand­durch­brü­che und neue Wän­de rea­li­siert. Das Dach und die Fas­sa­de wer­den ent­spre­chend ak­tu­el­ler En­er­gie­spar­ver­ord­nun­gen ge­dämmt, die Wand­ober­flä­chen er­hal­ten neue wi­der­stands­fä­hi­ge Be­schich­tun­gen, die Fußbö­den neue Auf­bau­ten. Die Fens­ter wer­den durch neue er­setzt, dies gilt eben­so für die In­nen- und Au­ßen­tü­ren.

Das 3,5 Mil­lio­nen Eu­ro um­fas­sen­de Pro­jekt wird mit 500.000 Eu­ro vom Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern un­ter­stützt. Die Pla­nung für das Bau­vor­ha­ben ba­siert auf ei­ner Be­darfs­ana­ly­se aus dem Amt für Schu­le und Sport in Zu­sam­men­ar­beit mit dem KOE, dem Ver­ein Ka­nufreun­de Ros­to­cker Greif so­wie dem Lan­des­sport­bund Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Dank ei­nes ge­neh­mig­ten vor­zei­ti­gen Maß­nah­me­be­ginns konn­te be­reits En­de Au­gust mit der Schad­stoff­sa­nie­rung und ers­ten Ab­bruch­ar­bei­ten be­gon­nen wer­den.

„Der Ka­nu­renn­sport hat in der Han­se­stadt Ros­tock ei­ne lan­ge Tra­di­ti­on, die durch Er­fol­ge ge­prägt ist. Als Lan­des­stütz­punkt muss das Ni­veau der Trai­nings­stät­te hoch sein. Des­halb gab es für den Stand­ort kei­ne an­de­re Op­ti­on als die Sa­nie­rung", be­tont Stef­fen Bock­hahn, zu­stän­di­ger Se­na­tor für Ju­gend, So­zia­les, Ge­sund­heit, Schu­le und Sport. „Doch auf dem Weg zum Pro­jekt­start stan­den wir un­ter an­de­rem vor der zen­tra­len Fra­ge der Fi­nan­zie­rung. Der Ver­ein al­lei­ne kann die Mie­te nicht auf­brin­gen, da­her wird sich das Amt für Schu­le und Sport ma­ß­geb­lich dar­an be­tei­li­gen", so der Se­na­tor.

Der Ver­ein Ka­nufreun­de Ros­to­cker Greif wird das Ge­bäu­de über ei­ne Lauf­zeit von 25 Jah­ren vom Ei­gen­be­trieb KOE Ros­tock an­mie­ten – und so dem Spit­zen­sport ei­ne neue Heim­stät­te ge­ben. „Wir freu­en uns sehr, dass nach lan­gem und in­ten­si­ven Vor­be­rei­tun­gen die Mo­der­ni­sie­rung un­se­res tra­di­ti­ons­rei­chen Boots­hau­ses ge­star­tet ist", sagt Ver­eins-Schatz­meis­te­rin Anet­te Ri­xen und er­gänzt: „Wir sind al­len Un­ter­stüt­zern im und um un­se­ren Ver­ein her­um dank­bar, dass an die­sem Stand­ort Ros­to­cker Ka­nu­sport ei­ne zeit­ge­mä­ße Fort­set­zung fin­den kann."

Zur Neu-Er­öff­nung ver­spre­chen die Ka­nufreun­de ein „zünf­ti­ges An­pad­deln". Doch bis da­hin wird der Ei­gen­be­trieb KOE Ros­tock ein­ein­halb Jah­re vor Ort mit der Sa­nie­rung be­schäf­tigt sein.