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Na­vi­ga­ti­on

Sta­bi­le Trink­was­ser­ge­büh­ren und stei­gen­de In­ves­ti­tio­nen in 2020

Mel­dung vom 29.11.2019 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Am 29. No­vem­ber in­for­mier­ten der War­now-Was­ser- und Ab­was­ser­ver­band (WWAV) so­wie die Nord­was­ser über die tags zu­vor ge­fass­ten Be­schlüs­se

der Ver­bands­ver­samm­lung des WWAV zu den Trink- und Ab­was­ser­ge­büh­ren so­wie zu den In­ves­ti­tio­nen im kom­men­den Jahr.

Da zum 31.12.2019 die Kal­ku­la­ti­ons­zeit­räu­me sämt­li­cher Ge­büh­ren aus­lau­fen, wur­den neue Kal­ku­la­tio­nen not­wen­dig, die dann für 2 Jah­re, vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2021, gel­ten. Wäh­rend die Trink­was­ser­ge­büh­ren sta­bil blei­ben, müs­sen die Ab­was­ser­ge­büh­ren mo­de­rat er­höht wer­den. Wie be­reits zur letz­ten Kal­ku­la­ti­on an­ge­kün­digt, steigt die Schmutz­was­ser­men­gen­ge­bühr von der­zeit 1,97 Eu­ro pro Ku­bik­me­ter auf 2,54 Eu­ro pro Ku­bik­me­ter, da Ge­büh­ren­rück­stel­lun­gen aus dem Mehr­ver­kauf der Jah­re 2015 und 2016 bis En­de 2019 ver­braucht wur­den. Die Grund­ge­büh­ren blei­ben un­ver­än­dert. Die Nie­der­schlags­was­ser­ge­bühr wird um 9 Cent pro Qua­drat­me­ter auf 62 Cent pro Qua­drat­me­ter er­höht. Bei den Ge­büh­ren für die de­zen­tra­le Ab­was­ser­ent­sor­gung er­ge­ben sich fol­gen­de Ent­wick­lun­gen: die Ge­bühr für die Ent­sor­gung des Ab­was­ser-/Schlamm­ge­mi­sches aus Klein­klär­an­la­gen steigt von der­zeit 25,11 Eu­ro pro Ku­bik­me­ter auf 32,77 Eu­ro pro Ku­bik­me­ter Schlamm-/Ab­was­ser­ge­misch. Dies gilt für rund vier Pro­zent der Kun­den des WWAV. Für ein Pro­zent der Kun­den, die das Ab­was­ser über ei­ne ab­fluss­lo­se Gru­be ent­sor­gen, steigt der Ge­büh­ren­satz von der­zeit 7,69 Eu­ro pro Ku­bik­me­ter auf 9,19 Eu­ro pro Ku­bik­me­ter. Ein­ma­li­ge An­schluss­bei­trä­ge wer­den durch den WWAV nicht er­ho­ben.

Kat­ja Göd­ke, Ge­schäfts­füh­re­rin des WWAV er­läu­ter­te: „Die Ge­büh­ren­ent­wick­lung wird ma­ß­geb­lich von den um­fang­rei­chen In­ves­ti­tio­nen be­ein­flusst. Auf­grund der po­si­ti­ven Men­gen­ent­wick­lung blei­ben die Trink­was­ser­ge­büh­ren bis 2021 dann im vier­ten Jahr in Fol­ge un­ver­än­dert auf ei­nem nied­ri­gen Ni­veau. Die neu­en Ge­büh­ren­sät­ze im Ab­was­ser­be­reich spie­geln den An­stieg der In­ves­ti­tio­nen für Schmutz- und Nie­der­schlags­was­ser wi­der."

Nord­was­ser stell­te das an­spruchs­vol­le In­ves­ti­ti­ons­pro­gramm für das kom­men­de Jahr vor. Dem­nach wer­den in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock so­wie in 28 Ge­mein­den der Re­gi­on rund 24,4 Mio. Eu­ro für die Er­wei­te­rung und den Er­halt der was­ser­wirt­schaft­li­chen An­la­gen und Net­ze ein­ge­setzt. Da­von flie­ßen rund 12,3 Mio. Eu­ro in lei­tungs­ge­bun­de­ne Maß­nah­men. Hier liegt der Schwer­punkt ne­ben der Er­neue­rung von Trink- und Ab­was­ser­lei­tun­gen auf der Er­wei­te­rung des Ent­wäs­se­rungs­sys­tems. Hier­zu zäh­len um­fäng­li­che Maß­nah­men in der Ul­men­stra­ße so­wie in der Ri­chard-Wag­ner-Stra­ße in Ros­tock. Im Rah­men der Tren­nung der Misch­was­ser­ka­nä­le in se­pa­ra­te Schmutz- und Re­gen­was­ser­ka­nä­le wird Nord­was­ser hier mehr als 1.000 Me­ter Lei­tun­gen ver­le­gen. Wei­te­re 4,2 Mio. Eu­ro sind für den Bau ei­nes zu­sätz­li­chen Trink­was­ser­be­häl­ters in Bies­tow ein­ge­plant. Die­ser wird die Ver­sor­gungs­si­cher­heit auch in Stör­fäl­len für die ge­sam­te Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt er­hö­hen. Im Ros­to­cker Um­land sind grö­ße­re Maß­nah­men im Gr­aal-Mü­rit­zer Lin­den­weg so­wie in Zie­sen­dorf in der Al­ten Dorf­stra­ße ge­plant. In Dum­mer­storf wird zu­dem ein an das Wachs­tum der Ge­mein­de an­ge­pass­tes Ab­was­ser­pump­werk ge­baut.

„Rund 70 Pro­zent der lei­tungs­ge­bun­de­nen Maß­nah­men sind sinn­vol­ler­wei­se an den ge­meind­li­chen Stra­ßen­bau ge­kop­pelt und er­fol­gen in en­ger Ab­stim­mung mit der Stadt und den Ge­mein­den", so Ulf Alt­mann, tech­ni­scher Ge­schäfts­füh­rer der Nord­was­ser. Da­bei sind die Schnitt­stel­len und kur­zen We­ge im Ver­bund kom­mu­na­ler Un­ter­neh­men und zur Stadt­ver­wal­tung für fach­li­che und ter­min­li­che Ab­spra­chen von gro­ßem Nut­zen. „Um die Be­las­tun­gen und Ein­schrän­kun­gen für An­woh­ner und Ver­kehrs­teil­neh­mer mög­lichst ge­ring zu hal­ten, set­zen wir ver­stärkt Ver­fah­ren zur gra­ben­lo­sen Lei­tungs­ver­le­gung ein", so Alt­mann wei­ter.

Es war die ers­te ge­mein­sa­me Jah­res-Pres­se­kon­fe­renz nach dem Be­triebs­über­gang am 1. Ju­li 2018. WWAV und Nord­was­ser zie­hen ei­ne po­si­ti­ve Bi­lanz. „Un­ser Ziel, den Über­gang für al­le Kun­den des Ver­bands­ge­bie­tes mög­lichst ge­räusch­los zu voll­zie­hen, ha­ben wir mehr als er­reicht. Al­le Pro­zes­se zur Trink­was­ser­ver- und Ab­was­ser­ent­sor­gung lau­fen rei­bungs­los, die Kun­den pro­fi­tie­ren zu­dem von ei­nem ver­bes­ser­ten Kun­den­ser­vice", ver­deut­licht Mi­chae­la Link, kauf­män­ni­sche Ge­schäfts­füh­re­rin der Nord­was­ser zu­frie­den.

Der War­now-Was­ser- und Ab­was­ser­ver­band (WWAV) ist seit sei­ner Grün­dung am 21.02.1994 Trä­ger der öf­fent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung und ab­was­ser­be­sei­ti­gungs­pflich­ti­ge Kör­per­schaft für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock und für den Zweck­ver­band Was­ser-Ab­was­ser Ros­tock-Land, dem 28 Ge­mein­den im Land­kreis Ros­tock an­ge­hö­ren.

Die Nord­was­ser GmbH be­treibt als kom­mu­na­les Un­ter­neh­men im Auf­trag des WWAV die An­la­gen und Net­ze zur Was­ser­ver­sor­gung und Ab­was­ser­be­sei­ti­gung. Mit et­wa 320 Mit­ar­bei­tern ver­sorgt die Nord­was­ser mehr als 260.000 Ein­woh­ner so­wie In­dus­trie und Ge­wer­be mit Trink­was­ser und be­rei­tet das ent­ste­hen­de Ab­was­ser auf.