Tafel am Rathaus erinnert an Protestaktion der „Söhne und Töchter der deportierten Juden Frankreichs“ und der Rom und Cinti Union e.V.
Pressemitteilung vom
Heute wurde am Rathaus eine Erinnerungstafel enthüllt, die an eine Aktion vom 19. Oktober 1992 erinnert. Damals protestierten Vertreter*innen der „Söhne und Töchter der deportierten Juden Frankreichs“ (unter ihnen auch Beate und Serge Klarsfeld) und der Rom und Cinti Union e.V. gegen die anhaltende antiziganistische Gewalt und die bevorstehende Abschiebung asylsuchender Roma.
Sie brachten eine Gedenktafel am Rathaus an und besetzten kurzzeitig Büroräume, bevor sie in Gewahrsam genommen wurden. Die Tafel wurde noch am selben Tag entfernt. Ihre Aktion sorgte damals für Aufsehen über die Grenzen Deutschlands hinaus und führte zu Solidaritätsaktionen in Frankreich, Israel und Deutschland.
Bürgerschaftspräsidentin Regine Lück, Rudko Kawczynski von Rom und Cinti Union e.V. und Izabela Tiberiade als Vertreterin der ehemaligen betroffenen Roma aus Rumänien hielten die Grußworte. Im Anschluss fand ein Zeitzeugengespräch mit Rudko Kawcynski und Cornelia Kerth (VVN-BdA) in der Rathaushalle statt.
Zu den 31. Jahrestagen des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Dazu zählen Zeitzeug*innengespräche, Filmvorführungen und Lesungen.
