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Na­vi­ga­ti­on

Tag der Städ­te­bau­för­de­rung

Mel­dung vom 13.05.2022 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Wir im Quar­tier: Bun­des­wei­ter Tag der Städ­te­bau­för­de­rung am Sams­tag, 14. Mai 2022 mit Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz in Ros­tock

Über­all in Deutsch­land fei­ern Städ­te und Ge­mein­den am 14. Mai 2022 un­ter dem Mot­to "Wir im Quar­tier" den Tag der Städ­te­bau­för­de­rung. Über 565 Städ­te und Ge­mein­den zei­gen an­läss­lich des Ak­ti­ons­ta­ges, wie sie mit Mit­teln der Städ­te­bau­för­de­rung und un­ter Mit­wir­kung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger at­trak­ti­ve Quar­tie­re, Stadt- und Orts­teil­zen­tren schaf­fen und ein gu­tes Zu­sam­men­le­ben in le­ben­di­gen Nach­bar­schaf­ten för­dern. Der Ak­ti­ons­tag zeigt dar­über hin­aus Mög­lich­kei­ten für Je­de und Je­den auf, an der Ent­wick­lung der ei­ge­nen Stadt und Ge­mein­de mit­zu­wir­ken.

Der Tag der Städ­te­bau­för­de­rung ist ei­ne ge­mein­sa­me In­itia­ti­ve von Bund, Län­dern, Deut­schem Städ­te­tag und Deut­schem Städ­te- und Ge­mein­de­bund. Er fin­det ein­mal im Jahr statt – 2022 erst­mals seit Pan­de­mie­be­ginn wie­der mit ei­ner zen­tra­len Auf­takt­ver­an­stal­tung in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

In Ros­tock wer­den Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz, Chris­ti­an Pe­gel, Bau­mi­nis­ter Meck­len­burg-Vor­pom­merns, und Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen ab 11.00 Uhr ge­mein­sam bei ei­nem Quar­tiers­fest den neu­en Bür­ger­park Toi­ten­win­kel ein­wei­hen, der mit Mit­teln der Städ­te­bau­för­de­rung in dem 14.000 Men­schen zäh­len­den Stadt­teil ent­stan­den ist - ein at­trak­ti­ver öf­fent­li­cher Ort für Sport, Spiel und Be­geg­nung, den die Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner Ros­tocks selbst durch ih­re Ide­en mit­ge­stal­tet ha­ben.

Die Städ­te­bau­för­de­rung hat in Ros­tock seit 1991 viel be­wegt: Mit Fi­nanz­hil­fen von Bund, Land und Kom­mu­ne konn­te "Al­tes" be­hut­sam be­wahrt wer­den und "Neu­es" sich naht­los in die Stadt­struk­tu­ren ein­fü­gen. Wohn­ge­bäu­de, Ki­tas, Schu­len, Sport­plät­ze so­wie Stra­ßen und Plät­ze wur­den sa­niert, vie­le Grün­flä­chen und Spiel­plät­ze ent­stan­den neu und his­to­ri­sche Sub­stan­zen wur­den er­hal­ten. Seit 1991 stell­te al­lein der Bund rund 125 Mil­lio­nen Eu­ro für die Städ­te­bau­för­de­rung in Ros­tock be­reit.

Kla­ra Gey­witz, Bun­des­mi­nis­te­rin für Woh­nen, Stadt­ent­wick­lung und Bau­we­sen: "Un­se­re Städ­te und Kom­mu­nen ste­hen vor im­mensen Her­aus­for­de­run­gen. Ob es um be­zahl­ba­res Woh­nen, den Kli­ma­schutz und die An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del oder die In­te­gra­ti­on neu­er Nach­barn geht, mit der Städ­te­bau­för­de­rung wird so­zia­ler Zu­sam­men­halt in ganz Deutsch­land ge­stärkt. Als Bund un­ter­stüt­zen wir mit un­se­ren Pro­gram­men ganz kon­kret da, wo Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se die Kom­mu­nen be­las­ten. Vie­ler­orts kön­nen wir zu Recht stolz auf die gut er­hal­te­ne Bau­sub­stanz und le­ben­di­ge Zen­tren sein. Oh­ne die Städ­te­bau­för­de­rung wä­re vie­les da­von ver­lo­ren ge­gan­gen. Für den so­zia­len Zu­sam­men­halt in un­se­rem Land braucht es sie mehr denn je."

Ni­co­le Ra­za­vi, Vor­sit­zen­de der Bau­mi­nis­ter­kon­fe­renz und Mi­nis­te­rin für Lan­des­ent­wick­lung und Woh­nen des Lan­des Ba­den-Würt­tem­berg: "Ge­ra­de die Städ­te­bau­för­de­rung ist in her­vor­ra­gen­der Wei­se ge­eig­net, die viel­fäl­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen un­se­rer Zeit an­zu­pa­cken. Die Ak­ti­vie­rung von Flä­chen für drin­gend be­nö­tig­ten Wohn­raum, die at­trak­ti­ve Ge­stal­tung von öf­fent­li­chen Flä­chen zur Auf­wer­tung der In­nen­städ­te oder die brei­te Un­ter­stüt­zung Pri­va­ter bei der Sa­nie­rung ih­rer Häu­ser, um die­se en­er­ge­tisch zu­kunfts­fä­hig zu ma­chen. Die Be­wäl­ti­gung der Fol­gen des Kli­ma­wan­dels ist eben­falls ei­nes der zen­tra­len The­men. Da­bei fin­det Städ­te­bau­för­de­rung in en­gem Zu­sam­men­spiel mit un­se­ren Städ­ten und Ge­mein­den statt, die ein be­son­de­re Ex­per­ti­se für die Pro­ble­me vor Ort be­sit­zen. Das macht die­ses Pro­gramm zu­sätz­lich zum Er­folgs­mo­dell. Je­der Eu­ro für die Städ­te­bau­för­de­rung ist ein ge­won­ne­ner Eu­ro für die Zu­kunft."

Chris­ti­an Pe­gel, Mi­nis­ter für In­ne­res, Bau und Di­gi­ta­li­sie­rung des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern: "Mit dem Elan der Meck­len­bur­ger und Vor­pom­mern und der Städ­te­bau­för­de­rung ha­ben wir das Ge­sicht un­se­rer Städ­te in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren kom­plett ver­än­dert. Die Städ­te­bau­för­de­rung ist viel mehr als ein rei­nes För­der­pro­gramm: Ihr in­te­grier­ter An­satz ist Ga­rant für le­bens- und lie­bens­wer­te Quar­tie­re und Zen­tren, die die Iden­ti­tät der hier le­ben­den Men­schen aus­ma­chen. Stadt­ent­wick­lung ist mir ei­ne Her­zens­an­ge­le­gen­heit und der Drei­klang Bund-Land-Kom­mu­ne ein Er­folgs­mo­dell auch für die Zu­kunft."

Claus Ru­he Madsen, Ober­bür­ger­meis­ter der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock: "Dan­ke für die Un­ter­stüt­zung durch Bund und Land. Durch die Städ­te­bau­för­de­rung kön­nen wir viel Gu­tes tun, das den Men­schen un­mit­tel­bar in ih­rem Le­bens­um­feld zu­gu­te­kommt. Wenn wir ein at­trak­ti­ves Um­feld schaf­fen, en­ga­gie­ren sich auch die Woh­nungs­ge­sell­schaf­ten und wei­te­re pri­va­te In­ves­to­ren. Es bleibt un­ser ge­mein­sa­mes Ziel, die Stadt­ent­wick­lung nach­hal­tig und men­schen­freund­lich zu ge­stal­ten."

Mar­kus Le­we, Prä­si­dent des Deut­schen Städ­te­ta­ges und Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Müns­ter: "Die Städ­te ge­stal­ten ih­ren Wan­del mit viel Mut, Neu­es aus­zu­pro­bie­ren. Da­bei hilft die Städ­te­bau­för­de­rung sehr er­folg­reich als Ge­mein­schafts­in­itia­ti­ve von Bund, Län­dern und Kom­mu­nen. Ge­mein­sam wer­den aus krea­ti­ven Ide­en ech­te Ver­än­de­run­gen in den Kom­mu­nen. Die Städ­te­bau­för­de­rung ist ein ler­nen­des Sys­tem, das neue Her­aus­for­de­run­gen in ge­mein­sa­mer Ver­ant­wor­tung auf­grei­fen und sich an­pas­sen muss, wie den Kli­ma­wan­del, die Di­gi­ta­li­sie­rung oder die Ver­füg­bar­keit von Res­sour­cen. Nur so kön­nen auch zu­künf­tig Pro­jek­te er­folg­reich, wirk­sam und zü­gig vor Ort um­ge­setzt wer­den."

Ralph Spieg­ler, Prä­si­dent des Deut­schen Städ­te- und Ge­mein­de­bun­des und Bür­ger­meis­ter der Ver­bands­ge­mein­de Nie­der-Olm: "Die Städ­te­bau­för­de­rung hat das Bild un­se­rer Städ­te und Ge­mein­den in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten ent­schei­dend mit­ge­prägt. Sie ist ei­ne zen­tra­le Vor­aus­set­zung für ei­ne nach­hal­ti­ge und in­te­grier­te Stadt­ent­wick­lung, ge­ra­de auch in klei­ne­ren Städ­ten und Ge­mein­den. Die ak­tu­el­len Her­aus­for­de­run­gen, wie et­wa die Stär­kung un­se­rer In­nen­städ­te und Orts­ker­ne, die In­te­gra­ti­on von Flücht­lin­gen, die An­pas­sung an den Kli­ma­wan­del oder auch die Schaf­fung be­zahl­ba­ren Wohn­raums wer­den wir nur mit star­ken Städ­ten und Ge­mein­den meis­tern. Ei­ne fle­xi­ble und gleich­zei­tig aus­kömm­li­che Städ­te­bau­för­de­rung von Bund, Län­dern und Kom­mu­nen bleibt hier­für un­er­läss­lich."

Städ­te­bau­för­de­rung des Bun­des und der Län­der


Seit 1971 ist die Städ­te­bau­för­de­rung als ge­mein­schaft­li­che Auf­ga­be von Bund, Län­dern und Kom­mu­nen ein er­folg­rei­ches in­nen- und kom­mu­nal­po­li­ti­sches In­stru­ment und wich­ti­ge Fi­nan­zie­rungs­grund­la­ge der städ­ti­schen Er­neue­rung. Sie un­ter­stützt die Kom­mu­nen da­bei, den bau­li­chen, wirt­schaft­li­chen, ge­sell­schaft­li­chen und öko­lo­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen zu be­geg­nen. 12.100 Ge­samt­maß­nah­men wur­den im Zeit­raum von 1971 bis 2021 ge­för­dert – in rund 4.000 Kom­mu­nen bun­des­weit. Al­lein der Bund hat seit 1971 ca. 19,6 Mil­li­ar­den Eu­ro in­ves­tiert und auch 2022 sind er­neut 790 Mil­lio­nen Eu­ro Bun­des­mit­tel vor­ge­se­hen.

Der an­hal­ten­de Er­folg der Städ­te­bau­för­de­rung als ei­gen­stän­di­ges För­der­instru­ment grün­det sich auf fünf Kern­merk­ma­le: Ko­ope­ra­ti­on von Bund, Län­dern und Kom­mu­nen, in­te­grier­te Pla­nun­gen von ge­biets­be­zo­ge­nen städ­te­bau­li­chen Maß­nah­men, fle­xi­ble An­pas­sung an Be­dar­fe, Be­tei­li­gung der Stadt­ge­sell­schaft und fort­wäh­ren­de Be­wer­tung und Wei­ter­ent­wick­lung der Städ­te­bau­för­de­rung.

Pro­gram­me der Städ­te­bau­för­de­rung

Die Städ­te­bau­för­de­rung fu­ßt auf den Pro­gram­men "Le­ben­di­ge Zen­tren", "So­zia­ler Zu­sam­men­halt" so­wie "Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Er­neue­rung"“ spre­chen die ak­tu­el­len Pro­blem­la­gen ge­zielt an:

"So­zia­ler Zu­sam­men­halt – Zu­sam­men­le­ben im Quar­tier ge­mein­sam ge­stal­ten"

Für al­le Men­schen ist ihr Quar­tier ei­ne wich­ti­ge Be­zugs­grö­ße. Es ist Zu­hau­se und Be­geg­nungs­ort zu­gleich. Mit dem Städ­te­bau­för­de­rungs­pro­gramm "So­zia­ler Zu­sam­men­halt" un­ter­stüt­zen Bund und Län­der den Er­halt und die Stär­kung le­bens­wer­ter Quar­tie­re. Ziel des Pro­gramms ist es, die Wohn- und Le­bens­qua­li­tät so­wie die Nut­zungs­viel­falt in den Quar­tie­ren zu er­hö­hen, das Mit­ein­an­der al­ler Be­völ­ke­rungs­grup­pen zu un­ter­stüt­zen und den Zu­sam­men­halt in der Nach­bar­schaft zu stär­ken. Städ­te­bau­li­che In­ves­ti­tio­nen in das Wohn­um­feld, in die In­fra­struk­tur­aus­stat­tung und in die Qua­li­tät des Woh­nens sor­gen für mehr Ge­ne­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit so­wie Fa­mi­li­en­freund­lich­keit im Quar­tier und ver­bes­sern die Chan­cen der dort Le­ben­den auf Teil­ha­be und In­te­gra­ti­on.

Le­ben­di­ge Zen­tren – Er­halt und Ent­wick­lung der Orts- und Stadt­ker­ne


In­nen­städ­te und Zen­tren sind Or­te für Be­geg­nung und Kom­mu­ni­ka­ti­on, Ein­zel­han­del, Ar­bei­ten und Woh­nen glei­cher­ma­ßen. Stadt- und Orts­teil­zen­tren sol­len da­her zu at­trak­ti­ven und iden­ti­täts­stif­ten­den Or­ten für Men­schen un­ter­schied­li­cher Her­kunft wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Auf­ga­be des Pro­gramms "Le­ben­di­ge Zen­tren" ist es, ho­he Auf­ent­halts­qua­li­tä­ten durch viel­fäl­ti­ge Nut­zungs­mög­lich­kei­ten auf der Grund­la­ge des Be­stan­des zu schaf­fen. Die Ge­stal­tung des öf­fent­li­chen Raums spielt da­bei ei­ne eben­so wich­ti­ge Rol­le wie das be­son­de­re bau­kul­tu­rel­le Er­be – vor al­lem in den his­to­ri­schen Alt­städ­ten.

Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Er­neue­rung – Le­bens­wer­te Quar­tie­re ge­stal­ten

Das Pro­gramm "Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Er­neue­rung" un­ter­stützt Städ­te und Ge­mein­den da­bei, öf­fent­li­chen Raum und ge­bau­te Um­welt an neue und sich än­dern­de Be­dar­fe an­zu­pas­sen. Ziel sind re­si­li­en­te städ­te­bau­li­che Struk­tu­ren in wach­sen­den und in schrump­fen­den Städ­ten und Ge­mein­den al­ler Grö­ßen­ord­nun­gen. Im Sin­ne ei­ner nach­hal­ti­gen Er­neue­rung fin­den zu­dem um­welt­be­zo­ge­ne und öko­lo­gi­sche As­pek­te wie die Kli­ma­fol­gen­an­pas­sung be­son­de­re Be­rück­sich­ti­gung. Das Pro­gramm setzt ei­nen Schwer­punkt auf die Ent­wick­lung neu­er Quar­tie­re auf Brach- und Kon­ver­si­ons­flä­chen und auf die Er­mög­li­chung von Woh­nungs­bau.

Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Woh­nen, Stadt­ent­wick­lung und Bau­we­sen