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Na­vi­ga­ti­on

Um­fang­rei­cher Ka­ta­log von Maß­nah­men zum Schutz vor CO­VID-19 - Schul- und Ki­ta-Schlie­ßun­gen

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.03.2020

Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (11)Der Ver­wal­tungs­stab der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt hat wäh­rend sei­ner heu­ti­gen Sit­zung um­fang­rei­che Ent­schei­dun­gen ge­trof­fen, um die Aus­brei­tung des Co­ro­na- oder CO­VID-19-Vi­rus zu ver­zö­gern. 

„Wir al­le ste­hen ge­mein­sam vor der rie­si­gen Auf­ga­be, uns vor den Aus­wir­kun­gen die­ser neu­en Krank­heit so gut wie mög­lich zu schüt­zen", so Ober­bür­ger­meis­ter Claus Ru­he Madsen. „Da­bei geht es nicht nur um uns selbst, son­dern vor al­lem auch um den Schutz der Men­schen, die durch ihr Al­ter, ei­ne Vor­er­kran­kung oder an­de­re Um­stän­de nicht über aus­rei­chend Ab­wehr­kräf­te ver­fü­gen. Un­se­re Stadt­ge­sell­schaft muss nun so­li­da­risch zu­sam­men rü­cken und sich um die küm­mern, die Hil­fe drin­gend be­nö­ti­gen. 

Wir ha­ben in Deutsch­land und auch in Ros­tock ein erst­klas­si­ges me­di­zi­ni­sches Ver­sor­gungs­sys­tem. Wenn es aber auch ei­ner solch ge­wal­ti­gen Krank­heits­wel­le ge­wach­sen sein soll, müs­sen wir die­ser Wel­le un­be­dingt ihr ho­hes Tem­po neh­men. 

Mit den heu­ti­gen Ent­schei­dun­gen wer­den wir hart in den All­tag ein­grei­fen. Das ist uns schmerz­lich be­wusst. Wir wer­den die La­ge an je­dem Tag neu be­wer­ten und un­se­re Ent­schei­dun­gen auf den Prüf­stand stel­len müs­sen. Denn es gibt für sol­che Si­tua­tio­nen kei­ne ein­fa­chen Re­zep­te, son­dern nur Ent­schei­dun­gen nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen. Die Ge­sund­heit al­ler Men­schen steht für uns an al­ler­ers­ter Stel­le! Wir wol­len Vor­sor­ge wal­ten las­sen, als spä­ter ir­gend­wann das Nach­se­hen zu ha­ben. 

Ich ru­fe da­her al­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker da­zu auf, mit uns ge­mein­sam die­sen Weg zu ge­hen. Mein Ap­pell geht an die Un­ter­neh­men in un­se­rer Stadt, an die Ver­an­stal­ter, an Sport- und Frei­zeit­ver­ei­ne, da­für ih­re Bei­trä­ge zu leis­ten. Wenn wir ei­ne Zeit­lang das öf­fent­li­che Le­ben weit­ge­hend ru­hen las­sen, ver­zö­gern wir die Aus­brei­tung des Vi­rus und ha­ben gu­te Chan­cen, vie­len Men­schen Krank­heit und Leid zu er­spa­ren! 

Mein Dank gilt al­len Men­schen, die in den kom­men­den Ta­gen und Wo­chen un­ter ganz be­son­de­ren Be­las­tun­gen ste­hen wer­den! Das sind al­le Ärz­te und Kran­ken­schwes­tern, sämt­li­ches me­di­zi­ni­sches und Pfle­ge­per­so­nal, die Ret­tungs­diens­te, Po­li­zis­ten und Feu­er­wehr­leu­te, aber auch all die Men­schen, die in den Ver­kehrs- und Ver­sor­gungs­un­ter­neh­men, in den Apo­the­ken und im Le­bens­mit­tel­han­del au­ßer­or­dent­li­che Be­las­tun­gen schul­tern müs­sen. Die Her­aus­for­de­run­gen sind rie­sig, aber ich bin mir si­cher, dass wir sie ge­mein­sam be­wäl­ti­gen wer­den!" 

Der Ver­wal­tungs­stab be­schloss nach zahl­rei­chen Dis­kus­sio­nen und um­fang­rei­chen Prü­fun­gen ei­nen weit rei­chen­den Maß­nah­men­ka­ta­log. 

- Sämt­li­che all­ge­mein bil­den­de Schu­len, Be­ruf­li­che Schu­len, Kin­der­ta­ges­stät­ten, Ta­ges­pfle­ge­ein­rich­tun­gen und Hor­te in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock wer­den von Mon­tag, 16. März 2020, an bis vor­aus­sicht­lich 15. April 2020 (nach den Os­ter­fe­ri­en) ge­schlos­sen. 

Zur Be­treu­ung der Kin­der und Ju­gend­li­chen soll­te auf ein „Netz­werk der Mög­lich­kei­ten" im Fa­mi­li­en- und Freun­des­kreis ge­setzt wer­den, wo­bei Gro­ß­el­tern we­gen des er­höh­ten Ri­si­kos so­weit mög­lich aus­zu­schlie­ßen sind. 

In den Schu­len wer­den er­gän­zen­de päd­ago­gi­sche An­ge­bo­te für Kin­der be­reit­ge­hal­ten, de­ren El­tern Mit­ar­bei­ten­de von Be­rufs- und Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren, Ret­tungs­diens­ten, Kran­ken­häu­sern, bei den Po­li­zei­en, bei Pfle­ge­diens­ten, sta­tio­nä­re Be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen und me­di­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen (Arzt­pra­xen, Dia­ly­se­zen­tren etc.) sind. 

In Kin­der­ta­ges­stät­ten und Hor­ten be­treu­te Kin­der von Mit­ar­bei­ten­den von Be­rufs- und Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren, Ret­tungs­diens­ten, Kran­ken­häu­sern, bei den Po­li­zei­en, bei Pfle­ge­diens­ten, sta­tio­nä­re Be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen und me­di­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen (Arzt­pra­xen, Dia­ly­se­zen­tren etc.) er­hal­ten ein au­ßer­or­dent­li­ches Be­treu­ungs­an­ge­bot für ih­re Kin­der. Mit Trä­gern wird zur Ab­si­che­rung ei­ne ent­spre­chen­de Re­ge­lung ge­trof­fen. 

Da­zu wird ei­ne All­ge­mein­ver­fü­gung er­las­sen, die im In­ter­net un­ter www.​rostock.​de/​pandemie nach­zu­le­sen sein wird. 

- Grund­sätz­lich sind Be­su­che in Al­ten- und Pfle­ge­hei­men, im Kli­ni­kum Süd­stadt und in der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock zu­nächst bis 14. April 2020 un­ter­sagt. Ab­wei­chun­gen re­geln die je­wei­li­gen Ein­rich­tungs­lei­tun­gen. 

- Sport- und sons­ti­ge Ver­ei­ne soll­ten ab so­fort auf ihr Trai­ning und ih­re Zu­sam­men­künf­te und Ver­an­stal­tun­gen bis auf wei­te­res gänz­lich ver­zich­ten. 

- Hal­len­bad-Be­trei­bern, sämt­li­chen Sport- und kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen (Ki­nos, Fit­ness­stu­di­os, Clubs etc.) wird die Schlie­ßung drin­gend emp­foh­len. 

- Die Stadt­ver­wal­tung wird zahl­rei­che An­ge­bo­te und Ser­vices vor­über­ge­hend re­du­zie­ren oder ganz ein­stel­len. Ab mor­gen, Sonn­abend, 14. März 2020, wird kein Pu­bli­kums­ver­kehr an­ge­bo­ten in fol­gen­den Äm­tern: Rech­nungs­prü­fungs­amt, Amt Zen­tra­le Steue­rung, Käm­me­rei­amt, Fi­nanz­ver­wal­tungs­amt, Brand­schutz- und Ret­tungs­amt, Amt für Schu­le und Sport, Stadt­bi­blio­thek Ros­tock, Volks­hoch­schu­le Ros­tock, Kon­ser­va­to­ri­um, Amt für Kul­tur, Denk­mal­pfle­ge und Mu­se­en, Stadt­ar­chiv Ros­tock, Bau­amt, Amt für Stadt­ent­wick­lung, Stadt­pla­nung und Wirt­schaft, Ka­tas­ter-, Ver­mes­sungs- und Lie­gen­schafts­amt, Amt für Ver­kehrs­an­la­gen, Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge, Amt für Um­welt­schutz, Ha­fen- und See­manns­amt, Stadt­forst­amt Ros­tock, Tou­ris­mus­zen­tra­le Ros­tock & War­ne­mün­de so­wie Ei­gen­be­trieb Kom­mu­na­le Ob­jekt­be­wirt­schaf­tung und -ent­wick­lung. 

Orts­amts-Dienst­leis­tun­gen wer­den ab Mon­tag, 16. März 2020, nur noch im Orts­amt Stadt­mit­te an­ge­bo­ten. Die Öff­nungs­zei­ten der Orts­äm­ter Nord­west I in Groß Klein, Nord­west II in Lüt­ten Klein, West in Reu­ters­ha­gen und Ost in Toi­ten­win­kel ent­fal­len. 

- Das Hal­len­schwimm­bad „Nep­tun" und die Städ­ti­schen Mu­se­en schlie­ßen ab 14. März 2020, auch die Tou­rist-In­for­ma­tio­nen stel­len ab 14. März 2020 ih­ren Pu­bli­kums­ver­kehr ein. 

- Für Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Ret­tungs­diens­te wer­den be­son­de­re Vor­sichts­maß­nah­men ge­trof­fen. 

- Vie­le Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung wer­den Mon­tag nach Mög­lich­keit von zu Hau­se aus ar­bei­ten. Dienst­rei­sen und Fort­bil­dun­gen ent­fal­len der­zeit eben­so wie Be­ra­tun­gen und Ver­samm­lun­gen in­ner­halb der Ver­wal­tung. 

- Hilfs­an­ge­bo­te für Men­schen in häus­li­cher Qua­ran­tä­ne wie Ein­käu­fe und sons­ti­ge Er­le­di­gun­gen wer­den von der Stadt­ver­wal­tung ko­or­di­niert und wer­den zu­nächst vom Bür­ger­te­le­fon un­ter Tel. 0381 381-1111 ent­ge­gen ge­nom­men. 

- Ab­stri­che in den lan­des­wei­ten Ab­strich­zen­tren (Tests auf ei­ne vor­han­de­ne In­fek­ti­on) sind nur nach vor­he­ri­ger ärzt­li­cher Ver­ord­nung mög­lich. Da­zu soll­te vor­her zu­nächst der Haus­arzt te­le­fo­nisch kon­tak­tiert wer­den. 

- Den kom­mu­na­len Ge­sell­schaf­ten in Ros­tock, aber auch al­len an­de­ren Fir­men und In­sti­tu­tio­nen wird emp­foh­len, die­se Re­ge­lun­gen, ins­be­son­de­re auch zu Rei­se­rück­keh­rern, zu über­neh­men und so­weit mög­lich ih­ren Ge­schäfts­be­trieb an­zu­pas­sen.