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Viel Platz und gut ge­schützt - Neue Zu­fahrt zum In­te­grier­ten Not­fall­zen­trum am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ein­ge­weiht

Mel­dung vom 19.02.2025 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Mo­derns­te Not­fall­ver­sor­gung für die Re­gi­on Ros­tock

Das In­te­grier­te Not­fall­zen­trum (INZ) am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock setzt seit ei­nem Jahr neue Maß­stä­be in der Not­fall­ver­sor­gung in Ros­tock. Mit der Fer­tig­stel­lung der neu­en Zu­fahrts­ram­pe und dem Ab­schluss von Sa­nie­rungs­maß­nah­men in Be­rei­chen der al­ten Not­auf­nah­me kann das er­wei­ter­te In­te­grier­te Not­fall­zen­trum kom­plett ge­nutzt wer­den.

Heu­te wur­de die rund 135 Me­ter lan­ge, be­heiz­ba­re Zu­fahrts­ram­pe in An­we­sen­heit der Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin des Lan­des, Ste­fa­nie Dre­se, Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger, und dem Se­na­tor für Fi­nan­zen, Di­gi­ta­li­sie­rung und Ord­nung, Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, ein­ge­weiht. Ein be­son­de­rer Blick­fang ist das 80 Qua­drat­me­ter gro­ße Streetart-Graf­fi­ti des Ros­to­cker Künst­lers Se­bas­ti­an Volg­mann, das als Hom­mage an die ver­schie­de­nen Be­rufs­grup­pen in der Not­fall­ver­sor­gung ge­dacht ist. Es ist bei der An­fahrt sicht­bar und un­ter­streicht die Be­deu­tung in­ter­dis­zi­pli­nä­rer Zu­sam­men­ar­beit in der Not­fall­me­di­zin.
Be­reits vor ei­nem Jahr wur­de der Neu­bau des In­te­grier­ten Not­fall­zen­trums er­öff­net. Da­mit ging auch der ers­te "ge­mein­sa­me Tre­sen" mit der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung MV in Be­trieb.

"Das INZ, das nun durch ei­ne neue Zu­fahrts­ram­pe er­gänzt wird, ist ein wah­res Leucht­turm­pro­jekt für die Re­gi­on und Meck­len­burg-Vor­pom­mern ins­ge­samt. Mit dem ge­mein­sa­men Tre­sen wird hier ei­ne hoch­mo­der­ne Not­fall­ver­sor­gung ge­lebt, die durch die­se neue Form der Pa­ti­en­ten­steue­rung nicht nur die Not­auf­nah­men ent­las­tet, son­dern auch der ziel­ge­rich­te­ten und schnel­len Ver­sor­gung al­ler Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten zu­gu­te­kommt. Das Vor­zei­ge­pro­jekt INZ ha­ben wir des­halb auch aus vol­ler Über­zeu­gung mit Lan­des­mit­teln un­ter­stützt", er­klär­te Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Dre­se.

"Mit dem In­te­grier­ten Not­fall­zen­trum am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock set­zen wir ein star­kes Zei­chen für ei­ne zu­kunfts­fä­hi­ge Not­fall­ver­sor­gung. Die Er­wei­te­rung zeigt, dass Ros­tock auf mo­der­ne und ef­fi­zi­en­te Lö­sun­gen setzt, um den stei­gen­den An­for­de­run­gen in der Akut­me­di­zin ge­recht zu wer­den", hob Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger die Be­deu­tung für die Stadt her­vor.

Fi­nanz­se­na­tor Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski nutz­te die Ge­le­gen­heit, um sich bei al­len Be­tei­lig­ten zu be­dan­ken. "Die er­folg­rei­che Rea­li­sie­rung des In­te­grier­ten Not­fall­zen­trums ist ein gro­ßer Ge­winn für un­se­re Stadt und ein Be­weis da­für, was durch en­ga­gier­te Zu­sam­men­ar­beit er­reicht wer­den kann. Mein be­son­de­rer Dank gilt al­len, die mit ih­rem per­sön­li­chen Ein­satz die­ses wich­ti­ge Zu­kunfts­pro­jekt mög­lich ge­macht ha­ben."

Kür­ze­re War­te­zei­ten und Ge­samt­be­hand­lungs­dau­er

"Seit ei­nem Jahr prak­ti­zie­ren wir ge­mein­sam mit der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung ei­ne in­no­va­ti­ve Not­fall­ver­sor­gung für die Re­gi­on Ros­tock", sag­te der Chef­arzt des In­te­grier­ten Not­fall­zen­trums, Dr. Jan-Ar­ne Lauffs. "Im ver­gan­ge­nen Jahr ha­ben wir im neu­en Not­fall­zen­trum ins­ge­samt 24.747 Pa­ti­en­ten ver­sorgt. Un­ser Team freut sich nun dar­auf, mit der In­be­trieb­nah­me der neu­en und kom­for­ta­blen Zu­fahrt al­le Ka­pa­zi­tä­ten des INZ nut­zen zu kön­nen."

Die Er­wei­te­rung des INZ, zu­gleich Re­gio­na­les Trau­ma­zen­trum, brach­te ei­ne deut­li­che Ver­grö­ße­rung und Mo­der­ni­sie­rung mit sich. Die Ge­samt­flä­che wur­de ver­dop­pelt und um­fasst rund 1.400 Qua­drat­me­ter. Gleich­zei­tig stieg die An­zahl der Be­hand­lungs­plät­ze von zu­vor 20 auf 30, um ei­ne noch ef­fi­zi­en­te­re Ver­sor­gung zu ge­währ­leis­ten. Zwei hoch­mo­der­ne in­ter­dis­zi­pli­nä­re Schock­räu­me ver­fü­gen über ei­ne di­rek­te An­bin­dung an die Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT). Zu­dem ste­hen spe­zia­li­sier­te Ein­hei­ten für die Be­hand­lung von Herz­in­fark­ten (Chest-Pain-Unit) und Schlag­an­fäl­len (Stro­ke-Unit) zur Ver­fü­gung, um in aku­ten Not­fäl­len ei­ne best­mög­li­che Ver­sor­gung si­cher­zu­stel­len. Er­gänzt wird die Er­wei­te­rung durch ei­ne neue Hol­ding Area so­wie ei­ne zen­tra­le Auf­nah­me­sta­ti­on, die ei­ne op­ti­mier­te Pa­ti­en­ten­steue­rung er­mög­licht und die Ab­läu­fe in der Not­fall­ver­sor­gung wei­ter ver­bes­sert. Über zwei auch von au­ßen zu­gäng­li­che Iso­la­ti­ons­ein­hei­ten kön­nen in­fek­tiö­se Pa­ti­en­ten se­pa­rat be­treut wer­den.

"Mit der In­be­trieb­nah­me des INZ vor ei­nem Jahr mit sei­nen bau­li­chen und pro­zes­sua­len Neue­run­gen wur­de der Grund­stein für ei­ne deut­lich schnel­le­re und ef­fi­zi­en­te­re Not­fall­ver­sor­gung ge­legt. Die Ge­samt­be­hand­lungs­dau­er konn­te auch in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung si­gni­fi­kant ver­kürzt wer­den", zog der Chef­arzt des In­te­grier­ten Not­fall­zen­trums ei­ne ers­te Bi­lanz.

Wit­te­rungs­un­ab­hän­gi­ge Zu­fahrt und Über­da­chung

Mit der neu­en, et­wa 135 Me­ter lan­gen und be­heiz­ba­ren Zu­fahrts­ram­pe ist die An­fahrt für Ret­tungs­wa­gen je­der­zeit auch im Win­ter si­cher mög­lich. Zu­dem sind so­wohl die Pa­ti­en­ten als auch die Ret­tungs­kräf­te und Mit­ar­bei­ter bei der Über­ga­be durch die gro­ß­zü­gi­ge Über­da­chung vor wid­ri­gen Wit­te­rungs­ein­flüs­sen ge­schützt. Die Ge­samt­flä­che der Ram­pe mit Lie­gend­vor­fahrt be­trägt ca. 650 Qua­drat­me­ter.

Im Vor­feld wa­ren um­fang­rei­che Bau­maß­nah­men not­wen­dig, um aus­rei­chend Platz für die Zu­fahrts­ram­pe zu schaf­fen, so un­ter an­de­rem der teil­wei­se Ab­riss des Wirt­schafts­ge­bäu­des mit der al­ten Zen­tral­kü­che und die Ver­fül­lung des Tief­kel­lers. Der Auf­wand war hö­her als er­war­tet. Da­durch kam es zu Ver­zö­ge­run­gen im Bau­zeit­plan.

"Sta­tus 8" ist Auf­ent­halts­raum für Ret­tungs­sa­ni­tä­ter

Die neu­en Struk­tu­ren ver­bes­sern nicht nur die me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung, son­dern auch die Ar­beits­be­din­gun­gen für das me­di­zi­ni­sche Per­so­nal und die Ret­tungs­kräf­te. "Die Um­wand­lung des Not­fall­zen­trums in ei­nen ei­ge­nen, chef­ärzt­lich ge­führ­ten Be­reich war ei­ne ent­schei­den­de Maß­nah­me. Erst­mals ar­bei­ten al­le Teams - von Ärz­ten bis Pfle­ge­kräf­ten - in ei­ner struk­tu­rier­ten Ein­heit zu­sam­men, was sich po­si­tiv auf das Ar­beits­kli­ma und die Be­hand­lungs­qua­li­tät aus­wirkt", be­ton­te der Ärzt­li­cher Di­rek­tor, Prof. Jan P. Roes­ner.

Bei der Er­wei­te­rung des Not­fall­zen­trums wur­de auch ein neu­er Auf­ent­halts­be­reich "Sta­tus 8" für Ret­tungs­dienst­mit­ar­bei­ter ge­schaf­fen, der ne­ben Ar­beits­plät­zen für die Do­ku­men­ta­ti­on auch sa­ni­tä­re Ein­rich­tun­gen, ei­nen Ge­trän­ke­au­to­ma­ten und aus­rei­chend Platz für ei­ne Pau­se bie­tet. "Sta­tus 8" steht im Ret­tungs­dienst für "am Ziel­ort (Kli­nik) ein­ge­trof­fen".

Die neue Zufahrt zum Integrierten Notfallzentrum am Klinikum Südstadt Rostock wurde am 18. Februar eingeweiht. Im Hintergrund ist das Streetart-Wandbild vom Rostocker Künstler Sebastian Volgmann zu sehen.

Viel Platz und gut ge­schützt - Neue Zu­fahrt zum In­te­grier­ten Not­fall­zen­trum am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ein­ge­weiht

Fei­er­ten heu­te ge­mein­sam die Ein­wei­hung der neu­en Zu­fahrts­ram­pe zum In­te­grier­ten Not­fall­zen­trum (INZ) - das Team des Not­fall­zen­trums mit Mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Dre­se und Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger so­wie vie­len wei­te­ren Gäs­ten. Mit ei­ner RTW-Fahrt wur­de die Ram­pe er­öff­net.  Im Hin­ter­grund ist das Streetart-Wand­bild vom Ros­to­cker Künst­ler Se­bas­ti­an Volg­mann zu se­hen.

Struk­tu­ren für ei­ne ef­fek­ti­ve­re Not­fall­ver­sor­gung

Das am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock prak­ti­zier­te Kon­zept der In­te­grier­ten Not­fall­zen­tren be­schreibt das Zu­sam­men­füh­ren der am­bu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Not­fall­ver­sor­gung nach Be­hand­lungs­dring­lich­keit. Seit ei­nem Jahr wird am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock in Zu­sam­men­ar­beit mit der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung ei­ne am­bu­lan­te Not­fall­pra­xis mit dem Be­reit­schafts­dienst der Kreis­stel­le Ros­tock der KVMV an ei­nem ge­mein­sa­men Tre­sen be­trie­ben, so dass leich­te­re und schwe­re­re Not­fäl­le ge­trennt be­han­delt wer­den kön­nen. Da­mit hat das Kli­ni­kum Süd­stadt be­reits die in Aus­sicht ge­stell­ten Re­form­vor­ha­ben zur zu­künf­ti­gen Not­fall­ver­sor­gung in Deutsch­land um­ge­setzt. "Die neu­en Struk­tu­ren und die di­rek­te Ko­ope­ra­ti­on an ei­nem Tre­sen ha­ben sich als nach­hal­tig und sinn­voll be­währt", stell­te Ver­wal­tungs­di­rek­tor Stef­fen Voll­rath her­aus. "Sie er­lau­ben ei­ne ef­fi­zi­en­te­re und pa­ti­en­ten­ori­en­tier­te Ver­sor­gung."

Die Er­wei­te­rung der Zen­tra­len Not­auf­nah­me war auf­grund der stei­gen­den Pa­ti­en­ten­zah­len in der Re­gi­on Ros­tock ei­nes der wich­tigs­ten Neu­bau­pro­jek­te am Kli­ni­kum Süd­stadt. Zu­gleich ent­stand mit dem Neu­bau im nord­öst­li­chen Be­reich des Haupt­hau­ses im Un­ter­ge­schoss ei­ne neue Zen­tral­kü­che. Die­se bei­den Neu­bau­vor­ha­ben mit Ge­samt­kos­ten in Hö­he von ca. 20,5 Mil­lio­nen Eu­ro wur­den mit 19 Mio. Eu­ro vom Ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um MV ge­för­dert und aus Ei­gen­mit­teln des Kli­ni­kums fi­nan­ziert.

Das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock

Das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ge­hört zu den grö­ß­ten kom­mu­na­len Kran­ken­häu­sern in Nord­deutsch­land. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den am Kli­ni­kum Süd­stadt mit 464 Bet­ten und 49 Ta­ges­kli­nik­plät­zen ins­ge­samt 22.222 Pa­ti­en­ten sta­tio­när und 1.014 teil­sta­tio­när be­han­delt so­wie 2.114 Kin­der ge­bo­ren. Da­zu ka­men 48.941 am­bu­lan­te Pa­ti­en­ten bei 73.959 am­bu­lan­ten Kon­tak­ten so­wie 12.546 am­bu­lan­te und 12.201 sta­tio­nä­re Not­fall­pa­ti­en­ten. Rund 1.500 Mit­ar­bei­ten­de ge­hö­ren ge­gen­wär­tig zum städ­ti­schen Kli­ni­kum, das vor 60 Jah­ren als ers­ter DDR-Kli­nik­neu­bau er­öff­net wor­den ist.

Hin­ter­grund KVMV

Die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung MV (KVMV) ver­tritt als Kör­per­schaft öf­fent­li­chen Rechts die In­ter­es­sen von rund 3.000 Ver­trags­ärz­ten und -psy­cho­the­ra­peu­ten auf Lan­des­ebe­ne. Ge­mein­sam mit den nie­der­ge­las­se­nen, an­ge­stell­ten und er­mäch­tig­ten Mit­glie­dern stel­len die­se ei­ne qua­li­täts­ge­si­cher­te, am­bu­lan­te me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung in MV si­cher.