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Na­vi­ga­ti­on

Vie­le Be­su­cher zum 2. Ge­burts­tag der Eis­bä­renzwil­lin­ge Ka­ja und Ska­di

Mel­dung vom 14.11.2023 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Spen­de für Ar­ten­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on Po­lar Be­ars In­ter­na­tio­nal

Zum heu­ti­gen 2. Ge­burts­tag der Eis­bä­renzwil­lin­ge Ka­ja und Ska­di wa­ren Kin­der und Ju­gend­li­che in den Zoo ein­ge­la­den und konn­ten an spe­zi­el­len Wis­sens­sta­tio­nen in­ter­es­san­te Fak­ten zum Le­ben der Eis­bä­ren in der Ark­tis er­fah­ren. Über den ak­tu­el­len Ent­wick­lungs­stand der bei­den agi­len Jung­tie­re hat sich auch der Ge­schäfts­füh­rer der ROS­TOCK PORT GmbH, Dr. Ger­not Tesch, vor Ort in­for­miert. Zu­dem er­hielt die Ar­ten­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on Po­lar Be­ars In­ter­na­tio­nal vom Zoo Ros­tock ei­ne Spen­de in Hö­he von 15.000 Eu­ro.

"Der Eis­bär ge­hört zu den am stärks­ten vom Kli­ma­wan­del be­trof­fe­nen Tie­ren. Um­so wich­ti­ger ist es, sie als Bot­schaf­ter für be­droh­te Tier­ar­ten und den Kli­ma­wan­del zu se­hen so­wie auf die Kli­ma­kri­se und ih­re Aus­wir­kun­gen auf uns al­le auf­merk­sam zu ma­chen", be­ton­te Zoo­di­rek­to­rin Ant­je An­ge­li. "Ins­be­son­de­re die Auf­zucht der Jun­gen stellt für die wil­den Eis­bä­rin­nen auf­grund der er­schwer­ten Fut­ter­su­che ei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung dar." Die Zoo­di­rek­to­rin be­dank­te sich bei dem Pre­mi­um­part­ner ROS­TOCK PORT, der die­se Be­mü­hun­gen des Zoos ak­tiv un­ter­stützt. Die ROS­TOCK PORT GmbH steht dem Zoo be­reits vie­le Jah­re zur Sei­te, seit 2006 auch als Pre­mi­um­part­ner für den Na­tur- und Ar­ten­schutz.


"Das viel­fäl­ti­ge En­ga­ge­ment des Zoo­teams in der Um­welt­bil­dung, aber auch in der Kin­der- und Ju­gend­ar­beit ist be­acht­lich. Da­zu tra­gen wir gern un­se­ren An­teil bei, die­ses mit ver­ein­ten Kräf­ten und wei­te­ren Part­nern ver­stärkt zu för­dern", un­ter­strich Dr. Ger­not Tesch von der ROS­TOCK PORT GmbH. "Wir freu­en uns über das gro­ße In­ter­es­se der Zoo­gäs­te heu­te und na­tür­lich auch, dass sich die bei­den jun­gen Eis­bä­ren so her­vor­ra­gend ent­wi­ckelt ha­ben."

Gro­ße Fort­schrit­te beim me­di­zi­ni­schen Trai­ning
Ka­ja und Ska­di sind der ers­te Eis­bä­ren­nach­wuchs im 2018 er­öff­ne­ten Po­la­ri­um im Zoo Ros­tock und für die Eis­bä­renel­tern Siz­zel und Akiak. Akiak, ein Eis­bär mit Ros­to­cker Wur­zeln, lebt jetzt im Parc Zoo­lo­gi­que d'Am­névil­le im Nord­os­ten Frank­reichs. "Die bei­den Jung­tie­re ha­ben sich präch­tig ent­wi­ckelt. Mitt­ler­wei­le wiegt Ska­di 198 kg und Ka­ja so­gar 237 kg", in­for­mier­te die Ku­ra­to­rin für Säu­ge­tie­re, Da­nie­la Lahn. "Noch un­ge­fähr ein Jahr brau­chen die Zwil­lin­ge, bis sie aus­ge­wach­sen sind. Sie trin­ken nur noch sel­ten Mut­ter­milch und lie­ben wie al­le Zoo­eis­bä­ren Hühn­chen, Was­ser­me­lo­nen und Lachs­öl."

Nach Aus­kunft der Tier­pfle­ge­rin­nen und Tier­pfle­ger ist Ka­ja ih­rem Va­ter Akiak nicht nur op­tisch, son­dern auch vom We­sen sehr ähn­lich. Sie ist ru­hi­ger und zu­rück­hal­ten­der als ih­re Schwes­ter, da­bei aber kei­nes­wegs scheu. Ska­di ist sehr kon­takt­freu­dig, so­wohl ih­ren Art­ge­nos­sen als auch Men­schen ge­gen­über. Ge­ra­de mit ih­ren Tier­pfle­gern in­ter­agiert sie sehr viel und gern, ist of­fen, ver­spielt und zu­gäng­lich. Die­ses Ver­hal­ten ist von enor­mer Be­deu­tung für die re­gel­mä­ßig statt­fin­den­den Un­ter­su­chun­gen. Ge­ra­de beim so­ge­nann­ten me­di­zi­ni­schen Trai­ning ver­zeich­net das Po­la­ri­um­team gro­ße Fort­schrit­te. "Bei­de ma­chen gern bei den Übun­gen mit, die sehr wich­tig für den Ge­sund­heits­check sind. Vor al­lem Ska­di ist hier­bei sehr streb­sam und lernt ger­ne. Die bei­den kön­nen sich be­reits für Un­ter­su­chun­gen des Bauchs am Git­ter auf­stel­len, zur Sich­tung der Zäh­ne und der Zun­ge das Maul öff­nen und of­fen­hal­ten und Ska­di kann auch schon ei­ne Tat­ze ans Git­ter ge­ben. So kön­nen bei Be­darf die Tat­zen oder Kral­len auf Ver­let­zun­gen ge­prüft und not­falls be­han­delt wer­den", so die Ku­ra­to­rin. Die Zwil­lin­ge sind auch schon sehr selbst­stän­dig ge­wor­den, ver­ste­cken sich aber im­mer noch bei un­ge­wohn­ten Si­tua­tio­nen hin­ter ih­rer Mut­ter. Ka­ja und Ska­di wer­den in Ab­stim­mung mit dem Eu­ro­päi­schen Er­hal­tungs­zucht­pro­gramm vor­erst wei­ter­hin im Zoo Ros­tock blei­ben. Im Po­la­ri­um le­ben auf ei­ner zwei­ten An­la­ge auch noch die sie­ben Jah­re al­ten Eis­bä­ren­weib­chen Li­li aus Bre­mer­ha­ven und No­ria aus dem tsche­chi­schen Br­no.

In der Wil­dis le­ben nur noch rund 26.000 Eis­bä­ren
Das Vor­kom­men wild­le­ben­der Eis­bä­ren wird nach Schät­zun­gen der Welt­na­tur­schutz­uni­on IUCN der­zeit nur noch mit rund 26.000 Tie­ren an­ge­ge­ben. Durch das Schmel­zen des Meer­ei­ses ver­lie­ren sie ih­ren Le­bens­raum und kom­men schlech­ter an ih­re Haupt­nah­rungs­quel­le, die Rob­ben. Die Welt­na­tur­schutz­uni­on IUCN stuft die Eis­bä­ren des­halb als ge­fähr­det ein und geht da­von aus, dass ih­re Zahl bis 2050 noch ein­mal um mehr als 30 Pro­zent ab­neh­men wird. "Ein gro­ßes Dan­ke­schön gilt al­len Zoo­be­su­che­rin­nen und Zoo­be­su­chern, die mit dem frei­wil­li­gen Ar­ten­schutz­bei­trag beim Ti­cket­kauf die di­rek­te För­de­rung von Ar­ten­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen er­mög­li­chen. So­mit kön­nen wir heu­te auch Po­lar Be­ars In­ter­na­tio­nal ei­ne fi­nan­zi­el­le Zu­wen­dung in Hö­he von 15.000 Eu­ro zu­kom­men las­sen", hob die Zoo­di­rek­to­rin her­vor. Der Zoo Ros­tock un­ter­stützt als of­fi­zi­el­les Arc­tic Am­bassa­dor Cen­ter seit 2017 Po­lar Be­ars In­ter­na­tio­nal, die sich dem Schutz der Eis­bä­ren, ih­res Nach­wuch­ses und dem Er­halt ih­res Le­bens­rau­mes, der Ark­tis ver­schrie­ben hat (po­l­ar­be­ars­in­ter­na­tio­nal.org).

HIN­TER­GRUND Eis­bä­ren im Ros­to­cker Zoo
Für den Zoo Ros­tock hat die Eis­bä­ren­hal­tung ei­ne lan­ge und er­folg­rei­che Ge­schich­te. Seit 1956 le­ben Eis­bä­ren im Ros­to­cker Zoo. Am 17. De­zem­ber 1963 wur­den die ers­ten bei­den Eis­bä­ren als Zwil­lings­pär­chen ge­bo­ren. In Ros­tock sind bis­lang ins­ge­samt 37 Eis­bä­ren­jung­tie­re auf­ge­zo­gen wor­den, dar­un­ter ei­ne Hand­auf­zucht. Ak­tu­ell le­ben fünf weib­li­che Eis­bä­ren im Zoo Ros­tock: Li­li, No­ria, Siz­zel, Ska­di und Ka­ja. Laut In­ter­na­tio­na­lem Eis­bä­ren­zucht­buch, das der Zoo Ros­tock seit 1980 führt, gab es En­de 2022 ins­ge­samt 279 Eis­bä­ren (122 Männ­chen, 155 Weib­chen, 2 Jung­tie­re) in 120 Zoos welt­weit.

Li­li, geb. am 11. De­zem­ber 2015 in Bre­mer­ha­ven, in Ros­tock seit 24.05.2022
No­ria, geb. am 21.11.2015 in Br­no, in Ros­tock seit 15.09.2018
Siz­zel, geb. am 2.12.2014 in Rot­ter­dam, in Ros­tock seit 17.10.2018
Ska­di, geb. am 14.11.2021 im Zoo Ros­tock (El­tern: Siz­zel und Akiak)
Ka­ja, geb. am 14.11.2021 im Zoo Ros­tock (El­tern: Siz­zel und Akiak)