Home
Na­vi­ga­ti­on

Weil Ge­walt ver­letzt

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.11.2023

Stadt und Uni­ver­si­tät Ros­tock ge­stal­ten ein World-Ca­fé zum Oran­ge Day

Um ei­nen Bei­trag zum In­ter­na­tio­na­len Tag ge­gen Ge­walt an Frau­en* zu leis­ten, schaf­fen die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock und Uni­ver­si­tät Ros­tock ge­mein­sam am Don­ners­tag, 23. No­vem­ber 2023, von 17 bis 19 Uhr in der Au­la der Uni­ver­si­tät Ros­tock, Uni­ver­si­täts­platz 1, ei­nen of­fe­nen Denk(t)Raum via World-Ca­fé, in der al­le In­ter­es­sier­ten herz­lich ein­ge­la­den sind, ak­tiv mit­zu­ma­chen.

Un­ter dem Ti­tel „Weil Ge­walt ver­letzt“ la­den die Or­ga­ni­sa­to­rin­nen Do­re­en Block (Fa­mi­li­en­ge­rech­te Hoch­schu­le & Fa­mi­li­en­bü­ro, Stabs­stel­le Di­ver­si­ty der Uni­ver­si­tät Ros­tock), An­net­te Mei­er (Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Uni­ver­si­tät Ros­tock), Ca­th­le­en Mend­le-An­nusch­ke­witz (Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock) und Dr. Eva To­lasch (Viel­falts­ma­nage­ment, Stabs­stel­le Di­ver­si­ty der Uni­ver­si­tät Ros­tock) zum World-Ca­fé in der Au­la des Haupt­ge­bäu­des der Uni­ver­si­tät ein, um ins Ge­spräch zu kom­men.

Mit dem World-Ca­fé wol­len die Or­ga­ni­sa­to­rin­nen im Spe­zi­el­len ge­schlechts­be­zo­ge­ne Ge­walt­be­trof­fen­heit im Set­ting von Hilfs­an­ge­bo­ten sicht­bar ma­chen, sen­si­bi­li­sie­ren und zen­tra­le Ak­teur*in­nen ver­net­zen. Im All­ge­mei­nen wol­len sie ei­nen Bei­trag für ein selbst­be­stimm­tes (Frau­en*)Le­ben leis­ten. Ge­mein­sam ent­lang der Fach­be­rei­che STARK MA­CHEN e.V., Po­li­zei, ASB/Am­bu­lan­ter So­zi­al­päd­ago­gi­scher Dienst, Gleich­stel­lung und Wis­sen­schaft wid­men sich die Teil­neh­men­den Fra­gen, wie: Was be­deu­tet Ge­walt ge­gen Frau­en*? Was gibt es für Maß­nah­men bei Ge­walt ge­gen Frau­en*? Wer ist von Ge­walt in wel­chem Aus­maß be­trof­fen? Was sind die Be­dar­fe, Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen? Wie se­hen die Wün­sche für die Zu­kunft aus?

An­mel­dun­gen sind bis zum Mon­tag, 20. No­vem­ber 2023, un­ter der E-Mail-Adres­se viel­falt@​uni-​rostock.​de mög­lich.

„In Deutsch­land ist je­de drit­te Frau min­des­tens ein­mal in ih­rem Le­ben von phy­si­scher und/oder se­xua­li­sier­ter Ge­walt be­trof­fen, das sind mehr als 12 Mil­lio­nen Frau­en. Al­le vier Mi­nu­ten er­lebt ei­ne Frau in Deutsch­land Ge­walt durch Ih­ren Part­ner oder Ex-Part­ner. Je­den drit­ten Tag tö­tet ein Mann sei­ne (Ex-)Part­ne­rin. Mehr als die Hälf­te al­ler Frau­en mei­det im Dun­keln be­stimm­te Or­te und fühlt sich un­si­cher.“ (UN Deutsch­land 2023)

Stu­di­en zei­gen, dass in un­se­rer pa­tri­ar­cha­len Kul­tur Ge­walt fe­mi­ni­siert ist. Frau­en* sind mehr­heit­lich Be­trof­fe­ne von Ge­walt. Seit 1991 macht die UN-Kam­pa­gne „Oran­ge The World“ auf die­se Ge­walt im Ge­schlech­ter­ver­hält­nis auf­merk­sam. Die Far­be Oran­ge sym­bo­li­siert ei­ner­seits So­li­da­ri­tät mit ge­walt­be­trof­fe­nen Frau­en* re­spek­ti­ve kei­ne To­le­ranz für Ge­walt an Frau­en* an­de­rer­seits sym­bo­li­siert die Far­be ei­ne Zu­kunft oh­ne Ge­walt ge­gen Frau­en*.

Ins­be­son­de­re Trans* und nicht-bi­nä­re Per­so­nen als auch Wo­men of Co­lor, die häu­fig in Stu­di­en nicht ex­pli­zit ein­be­zo­gen wer­den, müs­sen be­rück­sich­tigt wer­den, da sie im ho­hen Ma­ße von Ge­walt be­trof­fen sind.

Seit 1981 wird am 25. No­vem­ber für die Ein­hal­tung und die Stär­kung von Men­schen­rech­ten mit Fo­kus auf Frau­en* und Mäd­chen* die Stim­me er­ho­ben. Die UN-Kam­pa­gne „Oran­ge The World“ macht seit 1991 auf Ge­walt auf­merk­sam: vom In­ter­na­tio­na­len Tag zur Be­en­di­gung der Ge­walt ge­gen Frau­en* am 25. No­vem­ber bis zum 10. De­zem­ber, dem Tag der Men­schen­rech­te. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Vio­lence against Wo­men“ Kam­pa­gne des UN-Ge­ne­ral­se­kre­tärs, die von UN Wo­men durch­ge­führt wird.

Mit Be­ginn der ers­ten Frau­en­be­we­gung im 18. Jahr­hun­dert stand das The­ma Selbst­be­stim­mung und Frau­en­rech­te be­reits auf der Agen­da. Das The­ma hat aber bis heu­te nichts an der Ak­tua­li­tät ver­lo­ren.