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Na­vi­ga­ti­on

Weiß­stör­che keh­ren in den Zoo Ros­tock zu­rück

Mel­dung vom 16.05.2022 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Al­te Be­kann­te auf der Stelz­vo­gel­wie­se

Mit ih­rem strah­lend wei­ßen Ge­fie­der, den schwar­zen Schwung­fe­dern an den Flü­geln so­wie den auf­fal­lend ro­ten Bei­nen und Schna­bel sind die Weiß­stör­che den Zoo­be­su­che­rin­nen und –be­su­chern wohl be­kannt. Ne­ben den Wild­stör­chen, die den Zoo in der Ver­gan­gen­heit als be­vor­zug­ten Brut­ort wähl­ten so­wie ver­letz­ten oder er­krank­ten Tie­re, die im Zoo Jahr für Jahr auf­ge­nom­men, ge­sund ge­pflegt und nach ih­rer Ge­ne­sung wie­der aus­ge­wil­dert wer­den, ha­ben nun fünf Stör­che ein dau­er­haf­tes Zu­hau­se im Zoo Ros­tock ge­fun­den.

En­de März ka­men fünf Weiß­stör­che aus dem Zoo War­schau nach Ros­tock. „Die Tie­re stam­men aus der be­kann­ten Auf­fang­sta­ti­on für Wild­vö­gel AZYL in Po­len“, be­rich­te­te der Vo­gel­ku­ra­tor des Ros­to­cker Zoos Si­mon Bruslund. „Die Auf­fang­sta­ti­on ret­tet jähr­lich mehr als 2.000 Wild­vö­gel. Bei un­se­ren Neu­zu­gän­gen han­delt es sich um ver­letz­te Wild­stör­che, die nicht mehr aus­ge­wil­dert wer­den kön­nen.“ Auch im Zoo Ros­tock wer­den je­des Jahr wil­de Weiß­stör­che zur Pfle­ge auf­ge­nom­men und zu­meist wie­der aus­ge­wil­dert. Die Be­stän­de der Vö­gel, de­ren Ver­brei­tung über Eu­ro­pa bis Nord­afri­ka und Klein­asi­en reicht, sind rück­läu­fig, ins­be­son­de­re in Nord­deutsch­land. Der Le­bens­raum der Weiß­stör­che um­fasst of­fe­ne Land­schaf­ten wie Wei­den oder Wie­sen mit nah­rungs­rei­chen Ge­wäs­sern. Der Rück­gang ih­rer Be­stän­de steht in en­gem Zu­sam­men­hang mit dem Rück­gang des Nah­rungs­an­ge­bots. Dau­er­grün­land wird im­mer häu­fi­ger um­ge­wan­delt und land­wirt­schaft­lich ge­nutzt. Hin­zu kommt ein Be­stands­rück­gang ih­rer Beu­te­tie­re: von Frö­schen und an­de­ren Am­phi­bi­en. Hoch­span­nungs­lei­tun­gen und Wind­kraft­an­la­gen stel­len ein zu­sätz­li­ches Ri­si­ko dar. „Un­se­ren Weiß­stör­chen wird da­mit ei­ne be­deu­ten­de Rol­le in der Um­welt­bil­dung zu­teil“, sag­te Si­mon Bruslund. „Als Bot­schaf­ter wer­ben sie hier auf an­schau­li­che Wei­se für den Er­halt ih­rer Art. Zu­dem kön­nen sie künf­tig als so­zia­le Un­ter­stüt­zung für an­de­re ver­letz­te Weiß­stör­che oder ver­wais­te Jung­tie­re die­nen.“ Zu fin­den sind die Weiß­stör­che auf der Stelz­vo­gel­wie­se, wo sie in di­rek­ter Nach­bar­schaft zu den Fla­min­gos le­ben.