Weißstörche kehren in den Zoo Rostock zurück
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Alte Bekannte auf der Stelzvogelwiese
Mit ihrem strahlend weißen Gefieder, den schwarzen Schwungfedern an den Flügeln sowie den auffallend roten Beinen und Schnabel sind die Weißstörche den Zoobesucherinnen und –besuchern wohl bekannt. Neben den Wildstörchen, die den Zoo in der Vergangenheit als bevorzugten Brutort wählten sowie verletzten oder erkrankten Tiere, die im Zoo Jahr für Jahr aufgenommen, gesund gepflegt und nach ihrer Genesung wieder ausgewildert werden, haben nun fünf Störche ein dauerhaftes Zuhause im Zoo Rostock gefunden.
Ende März kamen fünf Weißstörche aus dem Zoo Warschau nach Rostock. „Die Tiere stammen aus der bekannten Auffangstation für Wildvögel AZYL in Polen“, berichtete der Vogelkurator des Rostocker Zoos Simon Bruslund. „Die Auffangstation rettet jährlich mehr als 2.000 Wildvögel. Bei unseren Neuzugängen handelt es sich um verletzte Wildstörche, die nicht mehr ausgewildert werden können.“ Auch im Zoo Rostock werden jedes Jahr wilde Weißstörche zur Pflege aufgenommen und zumeist wieder ausgewildert. Die Bestände der Vögel, deren Verbreitung über Europa bis Nordafrika und Kleinasien reicht, sind rückläufig, insbesondere in Norddeutschland. Der Lebensraum der Weißstörche umfasst offene Landschaften wie Weiden oder Wiesen mit nahrungsreichen Gewässern. Der Rückgang ihrer Bestände steht in engem Zusammenhang mit dem Rückgang des Nahrungsangebots. Dauergrünland wird immer häufiger umgewandelt und landwirtschaftlich genutzt. Hinzu kommt ein Bestandsrückgang ihrer Beutetiere: von Fröschen und anderen Amphibien. Hochspannungsleitungen und Windkraftanlagen stellen ein zusätzliches Risiko dar. „Unseren Weißstörchen wird damit eine bedeutende Rolle in der Umweltbildung zuteil“, sagte Simon Bruslund. „Als Botschafter werben sie hier auf anschauliche Weise für den Erhalt ihrer Art. Zudem können sie künftig als soziale Unterstützung für andere verletzte Weißstörche oder verwaiste Jungtiere dienen.“ Zu finden sind die Weißstörche auf der Stelzvogelwiese, wo sie in direkter Nachbarschaft zu den Flamingos leben.