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Na­vi­ga­ti­on

„Wil­des Le­ben“ – von der Su­che nach dem ei­ge­nen Platz

Mel­dung vom 08.01.2024 - Kul­tur, Frei­zeit, Sport

Die Tanz­com­pa­gnie des Ros­to­cker Volks­thea­ters fei­ert mit ei­nem emo­tio­na­len Stück Pre­mie­re. Die le­ben­di­gen Ge­schich­ten lie­fern die Künst­le­rin­nen und Künst­ler selbst.
En­er­gie­ge­la­den wird es, das ers­te Pro­jekt der neu for­mier­ten Tanz­com­pa­gnie am Ros­to­cker Volks­thea­ter. „Wil­des Le­ben“, ein Tanz­stück in drei Ak­ten, hat am 13. Ja­nu­ar Pre­mie­re im Gro­ßen Haus – ei­ne Ur­auf­füh­rung.

„Das Stück hei­ßt ‚Wil­des Le­ben‘, weil für mich der Be­griff ‚Le­ben‘ vol­ler Wi­der­sprü­che und Kon­tras­te ist“, er­klärt Lau­ra Witz­le­ben, Re­gis­seu­rin und Cho­reo­gra­fin des Stücks. Sie bil­det mit Da­nie­le Var­al­lo und Keith Chin die neue Lei­tung der Tanz­com- pa­gnie. Le­ben be­deu­te für sie „die Spann­brei­te von Be­we­gung und Still­stand, Sinn­haf­tig­keit und Sinn­lo­sig­keit, Lie­be und Ge­walt, Schön­heit und Grau­sam­keit, Ge­mein­sam­keit und Ein­sam­keit, Stil­le und Lärm“. Wild über­setzt sie als „un­weg­sam, nicht kul­ti­viert“. Ei­ne „Grat­wan­de­rung zwi­schen dem an­er­lern­ten Ver­hal­ten un­se­rer Zi­vi­li­sa­ti­on und An­tei­len, die un­be­re­chen­bar, in­tui­tiv und in­stink­tiv sind“.
Die künst­le­ri­sche In­ter­pre­ta­ti­on dar­aus wer­de es beim Tanz­stück auf der Büh­ne zu se­hen ge­ben – ein Zu­sam­men­spiel aus Cho­reo­gra­fie, der selbst kom­po­nier­ten Mu­sik des is­län­di­schen Mu­si­kers Hör­dur Màr Bja­nar­son, live per­for­med, und ei­nem ein­drucks­vol­len Büh­nen­bild von Thu­rid Pei­ne.

Die Sto­ry: das Le­ben in vie­len Fa­cet­ten. Kind­heit, Ver­las­sen des El­tern­hau­ses, die Su­che nach ei­nem Platz in der Ge­sell­schaft … Je­der der drei Ak­te drü­cke „ei­ne an­de­re Sei­te, ei­ne an­de­re Far­be, ei­ne an­de­re Qua­li­tät des Mensch­seins aus“, sagt Lau­ra Witz­le­ben. Aus­gangs­punkt der Ge­schich­ten sind die sie­ben Tän­ze­rin­nen und Tän­zer selbst: aus ver­schie­de­nen Län­dern stam­mend, Is­ra­el, Ita­li­en, Ja­pan oder der Schweiz. Bei­spiel: Der ers­te Akt sym­bo­li­sie­re im Le­ben das The­ma Kind­heit. Tän­zer No­ri­ka­zu Ao­ki öff­ne ei­ne Tür zu sei­ner Kind­heit in Ja­pan und be­geg­ne beim Tanz Er­in­ne­run­gen. „Wir grei­fen die­se Er­in­ne­rung auf.“

Ralph Rei­chel, In­ten­dant des Volks­thea­ters, freut sich „auf ein Ken­nen­ler­nen auf ho­hem tän­ze­ri­schen Ni­veau in ei­nem span­nen­den Büh­nen­raum mit ei­gens kom­po­nier­ter Mu­sik“. Lau­ra Witz­le­ben ha­be die Fä­hig­keit, „ver­schie­de­ne künst­le­ri­sche Ele­men­te und Spra­chen in den zeit­ge­nös­si­schen Tanz zu in­te­grie­ren“.

Pre­mie­re: 13. Ja­nu­ar um 19.30 Uhr im Gro­ßen Haus des Ros­to­cker Volks­thea­ters.