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Rekorde bei Übernachtungen, Hafenumschlag und Studierenden

Pressemitteilung vom 31.03.2009

Die Broschüre "2008 im Überblick" ist jetzt von der Kommunalen Statistikstelle fertig gestellt worden. Der mit Anlagen insgesamt 54 Seiten starke Bericht basiert vorwiegend auf vorläufigen Ergebnissen, die aber entscheidende Entwicklungstrends aufzeigen.

So setzte sich der seit 2002 bestehende positive Trend bei den Einwohnerzahlen Rostocks auch 2008 fort. Lt. Einwohnermelderegister waren in der Hansestadt Rostock am 31. Dezember 2008 199.146 Personen mit Hauptwohnung und 7.440 Personen mit Nebenwohnung gemeldet. Diese Zahlen sind wie immer vorläufig und werden vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern noch endgültig festgelegt. Die Einwohnergewinne sind auf einen positiven Wanderungssaldo zurückzuführen, der größer als das Geburtendefizit in der Stadt ist. Aber auch die Zahl der Geburten hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, so dass das Geburtendefizit geringer geworden ist.

Auf kleinräumiger Ebene stellt sich die demografische Entwicklung jedoch differenziert dar. Neben stärker wachsenden Stadtbereichen gegenüber dem Vorjahr wie Stadtmitte (+ 480 Personen), Evershagen (+ 133 Personen), Kröpeliner-Tor-Vorstadt (+ 132 Personen) und Gehlsdorf (+ 122 Personen) gibt es 2008 auch eine Reihe schrumpfender Teilgebiete. Die größten Einwohnerverluste verzeichneten die Stadtbereiche Lütten Klein (- 388 Personen), Toitenwinkel (- 240 Personen) und Warnemünde (- 149 Personen).

Die unterschiedliche Altersstruktur in den Stadtbereichen wirkte sich besonders auf die Geburten- und Gestorbenenzahlen aus. Die Kröpeliner-Tor-Vorstadt ist der jüngste Stadtbereich mit einem Durchschnittsalter von 36,3 Jahren. Mit 238 Babys wurden hier 2008 die meisten Geburten registriert. In der Südstadt (Durchschnittsalter von 51,4 Jahren) verstarben 2008 234 Einwohnerinnen und Einwohner. Im gleichen Jahr wurden von den Südstädterinnen 94 Babys geboren. Durch mehr Zuzüge von außerhalb und aus anderen Stadtbereichen wurde dieser Verlust ausgeglichen und eine Steigerung insgesamt um 97 Personen erreicht. So hat jeder Stadtbereich aufgrund der vorhandenen Altersstruktur und vor allem der Entwicklung der Baustruktur seine Besonderheiten (siehe Tabelle Seite 30).

Auch 2008 waren die Rostockerinnen und Rostocker innerhalb der Stadtgrenze sehr mobil, denn rund 16.500 Einwohnerinnen und Einwohner (über acht Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner) suchten sich innerhalb der Hansestadt eine neue Wohnung.

Ende Dezember 2008 waren in der Hansestadt Rostock 12.910 Personen arbeitslos. Das waren 2.144 Personen weniger als Ende Dezember 2007 und entsprach einer Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen von 12,7 % (Vorjahr 14,7 %). Rund 31 Prozent (Vorjahr 36 %) der Arbeitslosen sind Langzeitarbeitslose. Durch die Wiedereingliederung der Arbeitslosen in den Arbeitsprozess erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Waren am 30.Juni 2007 74.870 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und -nehmer in Rostock beschäftigt, so waren es am 30. Juni 2008 77.287 Arbeitnehmerinnen und -nehmer (+ 2.417 Beschäftigte).

Im Verarbeitenden Gewerbe (Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten) ist trotz steigender Beschäftigtenzahlen im Jahr 2008 ein Rückgang des Gesamtumsatzes um 102 Mio. EUR und damit um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis zu verzeichnen.

Die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes erzielten 2008 einen baugewerblichen Umsatz von rund 97 Mio. Euro, das waren 17,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Jahresdurchschnitt 2008 waren 590 Personen im Bauhauptgewerbe beschäftigt und damit 16,5 Prozent weniger als im Jahr 2007.

Die negative Entwicklung im Ausbaugewerbe setzte sich auch im Jahr 2008 weiter fort. Im Vergleich zum Vorjahr sank hier die Zahl der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten von 18 auf 15 - einhergehend mit sinkenden Beschäftigtenzahlen (- 24,9 Prozent auf 476 Personen) und einem Umsatzrückgang von 21 Mio. Euro (- 33,4 Prozent auf 42 Mio. Euro).

Der Güterumschlag über See in der Hansestadt Rostock erreichte im Jahr 2008 ein Rekordvolumen von insgesamt 21,3 Mio. Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr wurde eine Steigerung von 1,7 Mio. Tonnen (8,6 %) erzielt. Damit ist das nicht nur die höchste Jahresumschlagsmenge seit 1990. Der Rostocker Güterumschlag 2008 überragt auch die Rekordumschlagsmenge von vor der Wende (1989 = 20,8 Mio. Tonnen).

Die Hotellerie (Hotels, Hotels garnis, Pensionen und Gasthöfe) in Rostock meldete 2008 insgesamt 1,2 Mio. Übernachtungen und erreichte das bislang beste Jahresergebnis seit der Einführung der Tourismusstatistik 1991 und eine Steigerung von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

An der Universität Rostock und den Hochschulen in der Hansestadt Rostock wurde im Wintersemester 2008/2009 mit 15.337 Studierenden seit 1990 die höchste Zahl der Studenten registriert, bedingt durch den doppelten Abiturjahrgang in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Broschüre kann in der Kommunalen Statistikstelle im Rathausanbau, Zimmer 5.14, käuflich erworben werden. Eine Bestellung ist auch möglich unter Tel. 0381 381-1190, Fax 381-1910 bzw. per E-Mail unter der Adresse statistik@rostock.de. Die Broschüre kostet 10 Euro (zzgl. Porto) bzw. als PDF-Datei 9 Euro.