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Rostock zählt auf seinen Radverkehr

Pressemitteilung vom 06.12.2012

Rostock zählt auf seinen Radverkehr. Vier Fahrradmonitore im Stadtgebiet Am Strande/Holzhalbinsel, in der Langen Straße/Süd sowie in der Hamburger Straße in beiden Richtungen am Bräsigplatz und am Liningweg erfassen derzeit Räder per Induktionsschleife im Radweg. „Damit werden Radfahrende in Erfassung, Prognose und daraus abgeleiteter Planung zunehmend als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer beachtet, denn die automatische Ermittlung über Zählstellen beim motorisierten Straßenverkehr ist seit Jahren üblich“, unterstreicht der Senator für Bau und Umwelt Holger Matthäus. „Die Stadt erhält somit erstmals wertvolle Daten zum Radverkehrsaufkommen und das nicht wie bei Zählungen üblich einmal im Jahr, sondern an 365 Tagen rund um die Uhr“, so der Senator.

Rund eine Viertelmillion Radfahrer haben bereits seit Mitte September die im Auftrag der Stadt installierten Automaten passiert. Die Daten der Fahrradzählautomaten werden in einer Box gespeichert und per Funk übertragen. Über das Internet erhält die Hansestadt dann Zugang zu den bereits geprüften Informationen. Jetzt hat auch die Öffentlichkeit Zugriff zu den Zahlen. Auf der Webseite der Radverkehrsimagekampagne „Rostock steigt auf!“ www.radregion-rostock.de sind unter dem Stichwort „Radregion Rostock“ in der Rubrik „Radverkehr in Zahlen“ Links zu den laufend aktualisierten Daten der Fahrradmonitore zu finden.

Dank der laufenden Statistik können unter anderem auch Einflüsse durch Wetter, Investitionen, Kampagnen oder Semesterferien auf das Verkehrsaufkommen analysiert werden. Darüber hinaus werben die Anzeigetafeln für das Radeln. „Sie signalisieren dem Radfahrer, dass er als Verkehrsteilnehmer ernst genommen wird, geben aber auch dem Autofahrer, der vielleicht gerade im Stau steht, Anlass zum Nachdenken und vielleicht zum gelegentlichen Umsteigen“, unterstreicht Senator Holger Matthäus.

So informiert die Anzeigetafel in der Langen Straße über die Anzahl der Radfahrer am jeweiligen Tag sowie die sich daraus ergebende Gesamtzahl im laufenden Jahr an diesem Radweg. Im Durchschnitt passieren täglich 700 Radfahrer diesen Radstreifen.

Im nächsten Jahr sollen drei weitere Zählautomaten installiert werden. Im Frühjahr wird eine weitere große Anzeigetafel - ein Fahrradbarometer - an der Zählstelle Am Strande/Holzhalbinsel montiert. An dieser Hauptroute werden täglich über 3.000 Radfahrer erwartet.

Die Hansestadt Rostock widmet sich von 2011 bis 2014 zusammen mit vier weiteren Partnern - der schwedischen Stadt Kalmar, Gdansk, dem ADFC Regionalverband Rostock und der polnischen Nichtregierungsorganisation PUMA - der Radverkehrsförderung in Städten. Dabei geht es zum einen um die Integration des Radverkehrs in das Verkehrssystem durch bessere Infrastruktur und Service. Zum anderen suchen die Partner nach Lösungen, wie man das Radfahren stärker in die Mobilitätskultur integrieren kann durch Kampagnen und Multiplikatoren. Rostock wird sich im Projekt mit den Bedingungen für Fahrrad-Pendler und einer exemplarischen Veloroute vom Nordwesten ins Stadtzentrum befassen. Insgesamt stehen dem Projekt 1,18 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hansestadt fungiert als Leadpartner.