Home
Na­vi­ga­ti­on

Ros­tocks Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te zum In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tag

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.02.2001



Be­reits 1911 wur­de der ers­te In­ter­na­tio­na­le Frau­en­tag in Deutsch­land be­gan­gen. Frau­en aus 17 Län­dern hat­ten zu­vor be­schlos­sen, je­des Jahr am 8. März ei­nen Frau­en­tag zu ver­an­stal­ten, um ih­re An­lie­gen zu dis­ku­tie­ren, zu de­mons­trie­ren, aber auch um Fes­te zu fei­ern. Die­ser Tag soll­te die öf­fent­li­che Auf­merk­sam­keit auf ih­re frau­en­po­li­ti­schen For­de­run­gen und auf die feh­len­den Frau­en­rech­te len­ken. Haupt­for­de­rung war da­mals, das Wahl­recht für Frau­en durch­zu­set­zen. 1919 war es er­kämpft, Frau­en kön­nen in Deutsch­land selbst wäh­len und sich wäh­len las­sen.

Heu­te noch ist der Ver­fas­sungs­an­spruch der Gleich­be­rech­ti­gung aus dem Grund­ge­setz Ar­ti­kel 3 in der Rea­li­tät nicht er­füllt. Wirk­li­che Chan­cen­gleich­heit für Frau­en in Be­ruf und im öf­fent­li­chen Le­ben ist nicht im­mer ge­ge­ben. Die Er­werbs­lo­sig­keit von Frau­en, oft­mals nicht exis­tenz­si­chern­de Jobs (Frau­en­ar­beit wird schlecht be­wer­tet und noch schlech­ter be­zahlt), Män­ner­ge­walt ge­gen Frau­en sind nur ei­ni­ge Pro­ble­me im täg­li­chen Le­ben. Auch im Er­werbs­le­ben und in der Po­li­tik fin­den wir über­wie­gend Män­ner an Schalt- und Ent­schei­dungs­stel­len, die oft­mals oh­ne Ein­be­zie­hung der Frau­en­be­lan­ge ih­re Ent­schei­dun­gen tref­fen. Frau­en wol­len Kar­rie­re ma­chen, in der Po­li­tik mit­mi­schen und Be­ruf und Fa­mi­lie un­ter ei­nen Hut brin­gen.

Seit 1990 sind wir in Ros­tock auf dem frau­en­po­li­ti­schen Ge­biet ein ge­hö­ri­ges Stück vor­an­ge­kom­men. Vie­le Frau­en in un­se­rer Stadt sind ak­tiv und ar­bei­ten im Netz­werk des Frau­en­Po­li­ti­schen­Ti­sches. Frau­en­in­itia­ti­ven, -ver­ei­ne und -ver­bän­de ha­ben sich eta­bliert und sind in­zwi­schen fes­ter Be­stand­teil des ge­sell­schaft­lich-po­li­ti­schen Le­bens. Über 40 Pro­zent un­se­rer Ab­ge­ord­ne­ten der Bür­ger­schaft sind weib­lich. Die Stadt­ver­wal­tung Ros­tock, als ers­te Kom­mu­ne in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, ar­bei­tet mit ei­nem Frau­en­för­der­plan. Eben­so ist po­si­tiv her­vor­zu­he­ben, dass Ros­tock als bun­des­weit ers­te Kom­mu­ne sich zur Durch­set­zung des Gen­der Main­strea­ming-Prin­zips be­kannt hat. Trotz all die­ser Er­fol­ge auf dem frau­en­po­li­ti­schen Sek­tor gibt es in Zu­kunft noch ei­ne Men­ge zu tun. Des­halb ist es auch, wich­ti­ger denn je, die Rech­te der Frau­en und ei­ne Ge­schlech­ter­ge­rech­tig­keit ein­zu­for­dern. Bri­git­te Thielk
Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Han­se­stadt Ros­tock