Bekleidung
So vielseitig wie unsere Einsätze, so vielfältig ist auch die entsprechende Bekleidung. Ob im Büro oder bei Besprechungen, zum Wohnungsbrand oder Chemiekalienaustritt, zum Notfalleinsatz oder Wasserrettung, zur Höhenrettung oder zum Antreten bei der Schichtübergabe. Ob bei Regen, Wind, Schnee oder Hitze - wir haben für jede Situation und jeden Einsatz eine geeignete Bekleidung, die vor allem eins tut: uns gut schützt und sicher arbeiten lässt.
Für welchen Einsatz welche Bekleidung erforderlich ist und was dahinter steckt erfährst du hier:
Der Tagesdienstanzug wird im Wachdienst und Innendienst getragen. Der Anzug besteht aus einer Bundhose sowie einer Jacke. Als Obermaterial wurde hier Nomex® ausgewählt. Die Jacke enthält ebenfalls eine Nässeschutzmembran der Fa. Goretex®.
Die Uniform besteht in der Regel aus einer Uniformhose mit weißem Hemd und Uniformjacket. Sie wird im Innendienst und zu Veranstaltungen oder Besprechungen getragen.
Der Schutzanzug der Firma Lion-Apparel besteht aus Nomex und einer Gore-Tex Airlock-Membran. Das Gewebe der äußeren Lage ist mechanisch und thermisch hoch belastbar sowie widerstandsfähig gegen Säuren, Laugen und organische Chemikalien. Es widersteht einer kurzzeitigen Beflammung von ca. 1.000 °C. Der Schnitt der Kleidung wird den typischen Bewegungen im Einsatz gerecht. Knie- und Ellbogenpartien sind zusätzlich gepolstert mit einem Kevlar-Scheuerschutz verstärkt. Ein „Air Blocker System“ für Rücken- und Schulterpartien schafft zusätzliche Polsterung und Isolierung unter den Gurten der Atemschutzgeräte.
Die Anzüge wurden mit großflächigen, gelb fluoreszierenden und silber-reflektierenden Streifen versehen. Diese Applikationen erlauben es, die Schutzanzüge auch ohne Warnweste im Straßenverkehr (ausgenommen Einsätze auf Bundesautobahnen) zu tragen.
Das Obermaterial der Jacken und Hosen besteht aus Meta-Aramid und ist orange gefärbt. Die Rettungsdienstjacken enthalten eine Nässeschutzmembran. Hosen, Shirts und Jacken werden aus Hygieneschutzgründen nicht mehr als persönliche Ausstattung ausgegeben, sondern auf den Feuerwachen in einem Pool vorgehalten. Hier kleiden sich die Einsatzkräfte vor Dienstbeginn „frisch“ ein und geben nach Dienstschluss die Kleidung zur Reinigung ab. Die Reinigung der gesamten Schutzkleidung obliegt einem Dienstleistungsunternehmen.
In diesem Anzug kann der Feuerwehrmann/die Feuerwehrfrau in Gegenwart nahezu aller agressiven und gesundheitsschädlichen Medien arbeiten. Der Vollschutzanzug ist gasdicht, sodaß der Träger keine Verbindung zu seiner Umwelt hat. Der Anzug ist z.B. gegen konzentrierte Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure oder auch gegen hochgiftige Gase wie Phosgen oder Nitrose Gase resistent. Der Anzug ist allerdings nicht beständig gegen Wärmeeinwirkung, daher bei Bränden unbrauchbar.
Das Arbeiten in diesem Anzug bringt auch den durchtrainierten Träger schnell an die physische Leistungsgrenze wodurch die effektive Arbeitszeit in der Regel nur ca. 15 min beträgt.
Die Höhenretter arbeiten in einem Anzug besteht aus Jacke und Hose. Der Anzug ist gefüttert und hat ein zweilagiges Obergewebe aus Gore-Tex. Er ist mit einem äußerst verlässlichen Wetterschutz ausgestattet und bietet höchsten Kommfort bei extrem schwierigen Arbeiten in großer Höhe. Hose und Jacke sitzen leicht und bequem, schützen aber zugleich vor Wind, regen und Verletzungen.
Die Ausrüstung eines Feuerwehrtauchers beträgt insgesamt etwa 45 Kilo. Als Schutzanzug wird ein Neopren Tauchanzug verwendet, zudem trägt jeder Taucher schnittfeste Füßlinge, Neopren Handschuhe und eine Kopfhaube, als Schutz gegen Kälte und scharfkantige Gegenstände. Weiter gehören ein Messer, ein Tauchcomputer, das Gewichtssystem, Flossen und die Signalleine zur Ausrüstung. Abschließend das Tauchgerät, bestehend aus zwei 7-Liter Pressluftflaschen mit Druckminderer und Lungenautomat, der an die Vollgesichtsmaske angeschlossen ist, mit einem Gesamtgewicht von rund 30 Kilo.