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Na­vi­ga­ti­on

Ret­tungs­gas­se: Du machst den Weg frei. Und wir ret­ten Le­ben!

Mel­dung vom 13.01.2025

In ei­nem Not­fall zählt je­de Se­kun­de. Ob Un­fall, me­di­zi­ni­scher Not­fall oder Brand – die schnel­le An­kunft der Ret­tungs­kräf­te ent­schei­det oft über Le­ben und Tod. Die Ret­tungs­gas­se er­mög­licht ei­ne un­ge­hin­der­te Zu­fahrt für Feu­er­wehr, Po­li­zei und Ret­tungs­dienst. 

Den­noch zei­gen Stu­di­en, dass vie­le Ver­kehrs­teil­neh­mer un­si­cher sind, wie sie ei­ne Ret­tungs­gas­se kor­rekt bil­den sol­len. Die­ser Leit­fa­den bie­tet euch kla­re Ant­wor­ten, fun­dier­te An­lei­tun­gen und prak­ti­sche Tipps, um Ver­hal­tens­feh­ler zu ver­mei­den. Ge­mein­sam kön­nen wir si­cher­stel­len, dass Hil­fe im­mer recht­zei­tig an­kommt.

Die Ret­tungs­gas­se muss im­mer dann ge­bil­det wer­den, wenn der Ver­kehr ins Sto­cken ge­rät oder zum Still­stand kommt – un­ab­hän­gig da­von, ob Ein­satz­fahr­zeu­ge be­reits sicht­bar sind. Stu­di­en zei­gen, dass ei­ne früh­zei­ti­ge Bil­dung der Ret­tungs­gas­se die durch­schnitt­li­che An­kunfts­zeit von Ret­tungs­kräf­ten um meh­re­re Mi­nu­ten ver­kür­zen kann. Die­se Zeit­er­spar­nis kann Le­ben ret­ten.

Auf Au­to­bah­nen und mehr­spu­ri­gen Stra­ßen fah­ren Fahr­zeu­ge auf dem lin­ken Fahr­strei­fen nach links. Al­le an­de­ren Fahr­strei­fen wei­chen mög­lichst weit nach rechts aus, auch über den Stand­strei­fen hin­aus.

Be­son­ders auf mehr­spu­ri­gen Stra­ßen in­ner­orts, wo kei­ne Tren­nung zum Ge­gen­ver­kehr be­steht, ist Vor­sicht ge­bo­ten. Hier darf na­tür­lich nicht in den Ge­gen­ver­kehr ge­fah­ren wer­den. Schaf­fe Platz auf dei­ner Spur, oh­ne an­de­re Ver­kehrs­teil­neh­mer zu ge­fähr­den. Hal­te zu­dem Kreu­zun­gen und Ein­mün­dun­gen frei, da­mit Ein­satz­fahr­zeu­ge pro­blem­los ab­bie­gen kön­nen.

In Bau­stel­len­be­rei­chen ist der Platz oft be­grenzt – sei be­son­ders auf­merk­sam und schaf­fe recht­zei­tig Platz, um kei­ne blo­ckier­ten Durch­fahr­ten zu ver­ur­sa­chen.

Grund­sätz­lich gilt: So­bald du mit dei­nem Fahr­zeug an­hältst, um Platz zu schaf­fen, ach­te dar­auf, ver­setzt zu an­de­ren Fahr­zeu­gen zu ste­hen. So ent­ste­hen grö­ße­re Lü­cken, die es den Ein­satz­fahr­zeu­gen er­mög­li­chen, un­ge­hin­dert durch­zu­kom­men.

Im Kreu­zungs­be­reich kommt es oft zu Un­si­cher­hei­ten: Darf man bei Rot­licht die Hal­te­li­nie über­fah­ren?

Die Ant­wort ist ein­deu­tig: Ja, wenn es not­wen­dig ist, um Platz für Ein­satz­fahr­zeu­ge zu schaf­fen. Wich­tig ist da­bei, an­de­re Ver­kehrs­teil­neh­mer nicht zu ge­fähr­den.

Die häu­figs­ten Feh­ler bei der Bil­dung ei­ner Ret­tungs­gas­se und de­ren Aus­wir­kun­gen sind viel­fäl­tig. Hier die wich­tigs­ten Feh­ler zu­sam­men­ge­fasst:

  • Zu spä­tes Re­agie­ren auf sto­cken­den Ver­kehr: Vie­le Fah­rer war­ten, bis der Ver­kehr voll­stän­dig zum Still­stand kommt, be­vor sie Platz schaf­fen, was den Ein­satz­kräf­ten wert­vol­le Zeit kos­tet.
  • Un­zu­rei­chen­der Ab­stand zu an­de­ren Fahr­zeu­gen: Wenn Fah­rer zu dicht auf­ein­an­der fah­ren, ent­steht zu we­nig Platz für Ein­satz­fahr­zeu­ge, um durch­zu­kom­men.
  • Kei­ne ver­setz­te Stel­lung der Fahr­zeu­ge: Fahr­zeu­ge wer­den nicht ver­setzt zu­ein­an­der ab­ge­stellt, so­dass kei­ne grö­ße­ren Lü­cken ent­ste­hen, die für brei­te Ein­satz­fahr­zeu­ge not­wen­dig sind.
  • Blo­ckie­ren von Ein­mün­dun­gen und Kreu­zun­gen: Vie­le Fah­rer hal­ten in oder vor Kreu­zun­gen und Ein­mün­dun­gen an, was den Ein­satz­fahr­zeu­gen das Ab­bie­gen oder Wei­ter­fah­ren un­mög­lich macht.
  • Fal­sche Nut­zung des Stand­strei­fens: Der Stand­strei­fen wird manch­mal blo­ckiert oder zum Über­ho­len ge­nutzt, wo­durch Ein­satz­fahr­zeu­ge die­sen nicht er­rei­chen kön­nen.
  • Un­zu­rei­chen­de Re­ak­ti­on auf Blau­licht und Mar­tin­horn: Ei­ni­ge Fah­rer re­agie­ren nicht recht­zei­tig auf Blau­licht und Mar­tin­horn und schaf­fen kei­nen Platz für Ein­satz­fahr­zeu­ge.
  • Un­kennt­nis der ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen: Vie­le Ver­kehrs­teil­neh­mer sind sich nicht dar­über im Kla­ren, dass sie ge­setz­lich ver­pflich­tet sind, ei­ne Ret­tungs­gas­se zu bil­den, und schaf­fen so­mit kei­ne.
  • Voll­stän­di­ges Blo­ckie­ren des Stand­strei­fens: In ei­ni­gen Fäl­len blo­ckie­ren Fahr­zeu­ge den Stand­strei­fen voll­stän­dig, was den Ein­satz­kräf­ten den Zu­gang zu ih­rem Ziel ver­sperrt.
  • Feh­len­de Kom­mu­ni­ka­ti­on mit an­de­ren Ver­kehrs­teil­neh­mern: Wenn Fah­rer nicht ak­tiv ih­re Blin­ker be­nut­zen oder sich nicht ab­spre­chen, ent­steht kei­ne gut funk­tio­nie­ren­de Ret­tungs­gas­se.
  • Igno­rie­ren von Bau­stel­len und Eng­stel­len: In Bau­stel­len­be­rei­chen oder bei en­gen Stra­ßen wird oft kei­ne Ret­tungs­gas­se ge­bil­det, was die Durch­fahrt für Ret­tungs­kräf­te blo­ckiert.

Lö­sung: Je­der Fah­rer soll­te früh­zei­tig auf sto­cken­den Ver­kehr re­agie­ren, aus­rei­chend Ab­stand hal­ten, ver­setzt par­ken und stets die ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten zur Ret­tungs­gas­se be­fol­gen. Nur so kann si­cher­ge­stellt wer­den, dass die Ret­tungs­kräf­te schnell und un­ge­hin­dert zum Ein­satz­ort ge­lan­gen.

Wer kei­ne Ret­tungs­gas­se bil­det, ris­kiert ho­he Stra­fen. Be­reits das Blo­ckie­ren der Ret­tungs­gas­se wird mit ei­nem ho­hen Bu­ß­geld, Punk­ten in Flens­burg und Fahr­ver­bot ge­ahn­det. Soll­te ein Ein­satz­fahr­zeug be­hin­dert wer­den, dro­hen zu­dem straf­recht­li­che Kon­se­quen­zen.

So­bald der Ver­kehr ins Sto­cken ge­rät, ori­en­tie­re dich an dei­ner Fahr­spur:

  • Fahr­zeu­ge auf dem lin­ken Fahr­strei­fen fah­ren so weit wie mög­lich nach links.
  • Fahr­zeu­ge auf den üb­ri­gen Fahr­strei­fen fah­ren nach rechts, auch über den Stand­strei­fen hin­aus, wenn nö­tig.
  • Ach­te dar­auf, die Ret­tungs­gas­se durch­gän­gig und breit ge­nug für gro­ße Ein­satz­fahr­zeu­ge zu hal­ten.
  • Fah­re und hal­te ver­setzt: Las­se gro­ße Lü­cken ent­ste­hen
  • Ach­te auf dei­ne Um­ge­bung und brin­ge dich oder an­de­re nicht in Ge­fahr