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Na­vi­ga­ti­on

Ab­was­ser­ab­ga­be be­rech­nen und fest­set­zen

Für das Ein­lei­ten von Ab­was­ser in ein Ge­wäs­ser ist ei­ne Ab­ga­be zu ent­rich­ten. Sie wird durch die Bun­des­län­der er­ho­ben. Ab­was­ser ist so­wohl Schmutz­was­ser als auch Nie­der­schlags­was­ser.

Die Hö­he der Ab­was­ser­ab­ga­be rich­tet sich  nach der Schäd­lich­keit des Ab­was­sers für die Um­welt. Bei Nie­der­schlags­was­ser und Klein­ein­lei­tun­gen von Schmutz­was­ser aus Haus­hal­ten wird pau­scha­liert.

Ab­ga­be­pflich­tig ist, wer das Ab­was­ser in ein Ge­wäs­ser ein­lei­tet (Ein­lei­ter). Das sind in der Re­gel die Kör­per­schaf­ten des öf­fent­li­chen Rechts (z. B. Ge­mein­den, Zweck­ver­bän­de), wel­che die ört­li­che Ka­na­li­sa­ti­on und die Klär­an­la­gen be­trei­ben. Für Klein­klär­an­la­gen, die nicht den all­ge­mein an­er­kann­ten Re­geln der Tech­nik ent­spre­chen, sind eben­falls die Kör­per­schaf­ten des öf­fent­li­chen Rechts ab­ga­be­pflich­tig. Bei der Ein­lei­tung von Nie­der­schlags­was­ser von be­fes­tig­ten ge­werb­li­chen Flä­chen über ei­ne nicht­öf­fent­li­che Ka­na­li­sa­ti­on ist der Ein­lei­ter ab­ga­be­pflich­tig.

Zen­tra­le Stel­le Ab­was­ser­ab­ga­be / Was­ser­ent­nah­me­ent­gelt (ZSt­Ab­wAg/WEE)

Ge­gen die Fest­set­zung kann Wi­der­spruch in­ner­halb von ei­nem Mo­nat nach Be­kannt­ga­be ein­ge­legt wer­den.

Es wer­den ggf. Un­ter­la­gen be­nö­tigt. Wen­den Sie sich bit­te an die zu­stän­di­ge Stel­le.
Die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen va­ri­ie­ren in Ab­hän­gig­keit von der Ab­ga­be­pflicht für Schmutz- und/oder Nie­der­schlags­was­ser.

Ab­was­ser:

  • An­trag auf Be­rück­sich­ti­gung von Nach­klär­tei­chen (§ 3 Abs. 3 Ab­wAG in Ver­bin­dung mit § 1 Ab­wAG M-V)
  • An­trag auf Be­rück­sich­ti­gung der Vor­be­las­tung (§ 4 Abs. 3 Ab­wAG)
  • Er­klä­rung über die Ein­hal­tung ge­rin­ge­rer Wer­te (§ 4 Abs. 5 Ab­wAG)
  • Ab­ga­be­er­klä­rung für das fol­gen­de Jahr in den Fäl­len des § 6 Ab­wAG
  • Ab­ga­be­er­klä­rung nach § 8 Abs. 1 Ab­wAG M-V
  • Ab­ga­be­er­klä­rung in den Fäl­len des § 9 Abs. 2 Satz 2 Ab­wAG in Ver­bin­dung mit § 8 Ab­wAG so­wie den §§ 5 und 6 Abs. 2 Ab­wAG M-V

Nie­der­schlags­was­ser:    

  • An­schrei­ben an die zu­stän­di­ge Was­ser­be­hör­de
  • Ab­ga­be­er­klä­rung für das Ein­lei­ten von ver­schmutz­tem Nie­der­schlags­was­ser (An­la­ge 1)
  • An­trag auf Ab­ga­be­frei­heit für das Ein­lei­ten von ver­schmutz­tem Nie­der­schlags­was­ser (An­la­ge 2)

Ver­rech­nung:

  • An­trag auf Ver­rech­nung der Ab­was­ser­ab­ga­be ge­mäß § 10 Abs. 3 Ab­wAG in Ver­bin­dung mit   § 7 Abs. 1 Satz 1 Ab­wAG M-V 
  • An­trag auf Ver­rech­nung der Ab­was­ser­ab­ga­be ge­mäß § 10 Abs. 4 Ab­wAG in Ver­bin­dung mit   § 7 Abs. 1 Satz 1 Ab­wAG M-V
  • Be­schei­ni­gung des Trä­gers des Vor­ha­bens über an ihn ge­leis­te­te Auf­wen­dun­gen zum Bau/zur Er­wei­te­rung ei­ner Ab­was­ser­an­la­ge

Ab­was­ser­ab­ga­be­pflich­tig ist, wer das Ab­was­ser di­rekt in ein Ge­wäs­ser oder das Grund­was­ser ein­lei­tet.
Wer, wie die meis­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, nur in ei­ne öf­fent­li­che Ka­na­li­sa­ti­on oder Klär­an­la­ge ein­lei­tet, ist nur mit­tel­bar be­trof­fen und leis­tet die Ab­was­ser­ab­ga­be be­reits über die Um­la­ge auf die Ab­was­ser­ge­büh­ren.

Die Fest­set­zung er­folgt ver­wal­tungs­ge­büh­ren­frei.

Die Fest­set­zung der ge­schul­de­ten Ab­was­ser­ab­ga­be er­folgt durch Be­scheid, nach den Vor­ga­ben der was­ser­recht­li­chen Er­laub­nis zur Ein­lei­tung von Ab­was­ser in ein Ge­wäs­ser. Möch­te der Ab­ga­be­pflich­ti­ge da­von ab­wei­chen, kön­nen ver­schie­de­ne An­trä­ge bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de ge­stellt wer­den. In­ner­halb des Ver­an­la­gungs­zeit­rau­mes über­wacht die zu­stän­di­ge Be­hör­de die Ab­was­ser­qua­li­tät des ein­ge­lei­te­ten Ab­was­sers. Die Hö­he der ge­schul­de­ten Ab­was­ser­ab­ga­be kann durch den Ab­ga­be­pflich­ti­gen re­du­ziert wer­den, wenn die­ser bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­nimmt, die zu ei­ner Ver­bes­se­run­gen der ein­ge­lei­te­ten Ab­was­ser­qua­li­tät führt.

  • Bei Ein­lei­tun­gen in Ge­wäs­ser ers­ter Ord­nung und Küs­ten­ge­wäs­ser (mit Aus­nah­me der Klein­ein­lei­tun­gen) ist das Lan­des­amt für Um­welt, Na­tur­schutz und Geo­lo­gie Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu­stän­dig.
  • Im al­len üb­ri­gen Fäl­len sind die Land­rä­te und Ober­bür­ger­meis­ter der kreis­frei­en Städ­te zu­stän­dig.
  • Be­ab­sich­tigt ein Ab­ga­ben­pflich­ti­ger, sei­ne ge­schul­de­te Ab­ga­be bei meh­re­ren Fest­set­zungs­be­hör­den zu ver­rech­nen, ist der An­trag beim Lan­des­amt für Um­welt, Na­tur­schutz und Geo­lo­gie Meck­len­burg-Vor­pom­mern ein­zu­rei­chen.

Die Ab­ga­be wird von Amts we­gen nach Ab­lauf des je­wei­li­gen Ver­an­la­gungs­jah­res fest­ge­setzt. Die Fest­set­zungs­frist be­trägt vier Jah­re und be­ginnt mit Ab­lauf des Ver­an­la­gungs­jah­res.

Die Ab­ga­be wird von Amts we­gen fest­ge­setzt. Die Ab­ga­be­er­klä­rung ist vom ab­ga­be­pflich­ti­gen Ein­lei­ter für je­des Ver­an­la­gungs­jahr spä­tes­tens bis zum 31. März des Fol­ge­jah­res vor­zu­le­gen. Die Ab­ga­be ist ei­nen Mo­nat nach Be­kannt­ga­be des Fest­set­zungs­be­schei­des zur Zah­lung fäl­lig.

Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind nur in sel­te­nen Fäl­len di­rekt ab­was­ser­ab­ga­be­pflich­tig. Die Ge­mein­den und Zweck­ver­bän­de le­gen aber die von ih­nen zu ent­rich­ten­de Ab­was­ser­ab­ga­be auf ih­re Schmutz- und Nie­der­schlags­was­ser­ge­büh­ren um. Fer­ner er­he­ben Ge­mein­den und Zweck­ver­bän­de die Klein­ein­lei­ter­ab­ga­be für Ein­lei­tun­gen von we­ni­ger als 8 m³ Ab­was­ser pro Tag in ih­rem Zu­stän­dig­keits­be­reich.