Home
Na­vi­ga­ti­on

Ab­wei­chen­de Re­ge­lun­gen zum Schicht­be­trieb be­an­tra­gen

Als Ar­beit­ge­be­rin be­zie­hungs­wei­se als Ar­beit­ge­ber kön­nen Sie un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen für Be­schäf­tig­te in Ih­rem Un­ter­neh­men ei­ne Be­wil­li­gung für län­ge­re täg­li­che Ar­beits­zei­ten be­an­tra­gen. 

Die Be­wil­li­gung ist ge­setz­lich vor­ge­se­hen für:

  • kon­ti­nu­ier­li­che Schicht­be­trie­be
  • Bau- und Mon­ta­ges­tel­len
  • Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­be
  • be­son­de­re Tä­tig­kei­ten zur Er­rich­tung, zur Än­de­rung oder zum Be­trieb von Bau­wer­ken, künst­li­chen In­seln oder sons­ti­gen An­la­gen auf See (Off­shore-Tä­tig­kei­ten).

Der An­trag muss der ört­lich zu­stän­di­gen Be­hör­de für Ar­beits­schutz vor­ge­legt wer­den.

Sie be­nö­ti­gen ei­ne Be­wil­li­gung vom Lan­des­amt für Ge­sund­heit und So­zia­les (LA­GuS), wenn in Ih­rem Be­trieb oder Un­ter­neh­men von der zu­läs­si­gen täg­li­chen Ar­beits­zeit ab­ge­wi­chen wer­den soll.

Die Be­wil­li­gung der Ver­län­ge­rung der täg­li­chen Ar­beits­zeit ist ge­setz­lich mög­lich für:

  • kon­ti­nu­ier­li­che Schicht­be­trie­be
  • Bau- und Mon­ta­ges­tel­len
  • Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­be
  • be­son­de­re Tä­tig­kei­ten zur Er­rich­tung, zur Än­de­rung oder zum Be­trieb von Bau­wer­ken, künst­li­chen In­seln oder sons­ti­gen An­la­gen auf See (Off­shore-Tä­tig­kei­ten).

Der An­trag muss be­grün­det wer­den und dem LA­GuS vor­ge­legt wer­den.

Für be­stimm­te Aus­nah­men gel­ten Höchst­gren­zen.

Die Ent­schei­dung der zu­stän­di­gen Ar­beits­schutz­be­hör­de er­geht nach pflicht­ge­mä­ßem Er­mes­sen.

Im Rah­men die­ser Ent­schei­dung fin­det ei­ne Ab­wä­gung zwi­schen den Be­lan­gen des Schut­zes der Si­cher­heit und Ge­sund­heit der Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer und den be­trieb­li­chen In­ter­es­sen des Ar­beit­ge­bers statt.

Wi­der­spruch

Ge­gen den Be­scheid kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be Wi­der­spruch beim Lan­des­amt für Ge­sund­heit und So­zia­les (LA­GuS) er­ho­ben wer­den.

Ein er­folg­lo­ses Wi­der­spruchs­ver­fah­ren ist ge­büh­ren­pflich­tig.

  • Für al­le Be­trie­be:
    • An­ga­ben zur Tä­tig­keit
    • An­zahl der Ar­beit­neh­mer be­zie­hungs­wei­se Ar­beit­neh­me­rin­nen, für die ei­ne Be­wil­li­gung er­teilt wer­den soll
    • An­sprech­part­ner oder An­sprech­part­ne­rin im Be­trieb mit Kon­takt­da­ten
    • Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung (ins­be­son­de­re auch im Hin­blick auf psy­chi­sche Be­las­tun­gen durch län­ge­re Ar­beits­zei­ten)
    • Stel­lung­nah­me des Be­triebs­arz­tes be­zie­hungs­wei­se der Be­triebs­ärz­tin
    • Stel­lung­nah­me des Be­triebs­rats (falls vor­han­den)
  • Zu­sätz­lich bei kon­ti­nu­ier­li­chen Schicht­be­trie­ben:
    • Dienst-/Schicht­plä­ne, die be­le­gen, dass durch die Ar­beits­zeit­ver­län­ge­rung zu­sätz­li­che Frei­schich­ten ent­ste­hen.
    • Ab­lauf­plä­ne für Tag- und Nacht­diens­te/-schich­ten, aus de­nen ins­be­son­de­re auch die Pau­sen­mög­lich­kei­ten er­sicht­lich sind.
  • Zu­sätz­lich bei Bau- und Mon­ta­ges­tel­len:
    • An­ga­ben zu Art und Schwe­re der Ar­beit
    • Ge­stal­tung der Ar­beits­zeit
    • Ent­fer­nung zwi­schen Ar­beits­ort und Wohn­ort
    • Dau­er der Ru­he­zeit am Wohn­ort
  • Zu­sätz­lich bei Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­ben: 
    • An­ga­ben zu Sai­son be­zie­hungs­wei­se Kam­pa­gne
    • Ge­stal­tung der Ar­beits­zeit
    • Zeit­raum, in dem die Ar­beits­zeit ver­kürzt wird.
  • Für al­le Be­trie­be:
    • An­ga­ben zur Tä­tig­keit
    • An­zahl der Ar­beit­neh­mer be­zie­hungs­wei­se Ar­beit­neh­me­rin­nen, für die ei­ne Be­wil­li­gung er­teilt wer­den soll
    • An­sprech­part­ner oder An­sprech­part­ne­rin im Be­trieb mit Kon­takt­da­ten
    • Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung (ins­be­son­de­re auch im Hin­blick auf psy­chi­sche Be­las­tun­gen durch län­ge­re Ar­beits­zei­ten)
    • Stel­lung­nah­me des Be­triebs­arz­tes be­zie­hungs­wei­se der Be­triebs­ärz­tin
    • Stel­lung­nah­me des Be­triebs­rats (falls vor­han­den)
    • ggfs. Stel­lung­nah­me der Fach­kraft für Ar­beits­si­cher­heit
  • Zu­sätz­lich bei kon­ti­nu­ier­li­chen Schicht­be­trie­ben:
    • Dienst-/Schicht­plä­ne, die be­le­gen, dass durch die Ar­beits­zeit­ver­län­ge­rung zu­sätz­li­che Frei­schich­ten ent­ste­hen
    • Ab­lauf­plä­ne für Tag- und Nacht­diens­te/-schich­ten, aus de­nen ins­be­son­de­re auch die Pau­sen­mög­lich­kei­ten er­sicht­lich sind
  • Zu­sätz­lich bei Bau- und Mon­ta­ges­tel­len:
    • An­ga­ben zu Art und Schwe­re der Ar­beit
    • Ge­stal­tung der Ar­beits­zeit
    • Ent­fer­nung zwi­schen Ar­beits­ort und Wohn­ort
    • Dau­er der Ru­he­zeit am Wohn­ort
  • Zu­sätz­lich bei Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­ben:
    • An­ga­ben zu Sai­son be­zie­hungs­wei­se Kam­pa­gne
    • Ge­stal­tung der Ar­beits­zeit
    • Zeit­raum, in dem die Ar­beits­zeit ver­kürzt wird

Sie kön­nen ei­ne Ver­län­ge­rung der täg­li­chen Ar­beits­zeit Ih­rer Ar­beit­neh­men­den un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen be­an­tra­gen:

  • Für ei­nen kon­ti­nu­ier­li­chen Schicht­be­trieb, wenn zu­sätz­li­che Frei­schich­ten er­reicht wer­den. Zu­sätz­li­che Frei­schich­ten lie­gen vor, wenn durch die Ver­län­ge­rung der Ar­beits­zeit für die be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mer mehr freie zu­sam­men­hän­gen­de Ta­ge zur Ver­fü­gung ste­hen als vor­her.
  • Für Bau- und Mon­ta­ges­tel­len, be­son­ders re­le­vant, wenn der Ein­satz­ort vom Wohn­ort der Ar­beit­neh­mer weit ent­fernt ist und den Be­schäf­tig­ten für die ver­län­ger­te Ar­beits­zeit auf der Bau- oder Mon­ta­ges­tel­le ei­ne ent­spre­chend län­ge­re Ru­he­zeit am Wohn­ort si­cher­ge­stellt wird.
  • Für Ih­ren Sai­son- oder Kam­pa­gnen­be­trieb, wenn ein au­ßer­ge­wöhn­li­cher Ar­beits­an­fall wäh­rend der Sai­son oder Kam­pa­gne be­steht, der nicht durch an­de­re or­ga­ni­sa­to­ri­sche Maß­nah­men auf­ge­fan­gen wer­den kann.

Sie kön­nen den An­trag auf Be­wil­li­gung nur stel­len, wenn Sie Ar­beit­ge­be­rin oder Ar­beit­ge­ber sind.

Die Ar­beits­zeit darf 48 Stun­den wö­chent­lich im Durch­schnitt von sechs Ka­len­der­mo­na­ten oder 24 Wo­chen nicht über­schrei­ten.

  • Die Er­tei­lung der Be­wil­li­gung be­zie­hungs­wei­se die Ab­leh­nung Ih­res An­tra­ges ist ge­büh­ren­pflich­tig. Die Ge­büh­ren sind län­der­spe­zi­fisch und wer­den nach Ver­wal­tungs­auf­wand be­rech­net be­zie­hungs­wei­se sind ab­hän­gig von der An­zahl der Be­schäf­tig­ten, die ein­ge­setzt wer­den sol­len.
  • Da die Ge­büh­ren je nach Auf­wand er­ho­ben wer­den, er­kun­di­gen Sie sich bit­te beim Lan­des­amt für Ge­sund­heit und So­zia­les (LA­GuS) über an­fal­len­de Be­ar­bei­tungs­ge­büh­ren.

Sie kön­nen die Be­wil­li­gung für die Ab­wei­chun­gen zur Schicht­ar­beit schrift­lich be­an­tra­gen. Da­für sind die fol­gen­den Schrit­te durch­zu­füh­ren:

  • Sie stel­len ei­nen form­lo­sen An­trag.
  • Sie sen­den die­sen an die ört­lich zu­stän­di­ge Be­hör­de, ein­schlie­ß­lich der er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen.
  • Sind er­for­der­li­che Un­ter­la­gen be­zie­hungs­wei­se In­for­ma­tio­nen für die Be­ar­bei­tung un­voll­stän­dig, wer­den Sie von der Sach­be­ar­bei­tung kon­tak­tiert.
  • Die ört­lich zu­stän­di­ge Be­hör­de für Ar­beits­schutz prüft den An­trag.
  • Nach Ab­schluss der be­hörd­li­chen Prü­fung er­hal­ten Sie ei­nen Be­wil­li­gungs­be­scheid oder ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.
  • Die ört­lich zu­stän­di­ge Be­hör­de wird Ih­nen den Be­scheid per E-Mail oder auf dem Post­weg zu­sen­den. 
  • Der Ge­büh­ren­be­scheid wird Ih­nen in der Re­gel spä­ter zu­ge­stellt.

Die Ent­schei­dung der zu­stän­di­gen Ar­beits­schutz­be­hör­de er­geht nach pflicht­ge­mä­ßem Er­mes­sen. 
Im Rah­men die­ser Ent­schei­dung fin­det ei­ne Ab­wä­gung zwi­schen den Be­lan­gen des Schut­zes der Si­cher­heit und Ge­sund­heit der Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer und den be­trieb­li­chen In­ter­es­sen des Ar­beit­ge­bers statt.
 

Sie kön­nen die Be­wil­li­gung für die Ab­wei­chun­gen zur Schicht­ar­beit schrift­lich be­an­tra­gen. Da­für sind die fol­gen­den Schrit­te durch­zu­füh­ren:

  • Sie stel­len ei­nen form­lo­sen An­trag.
  • Sie sen­den die­sen an die ört­lich zu­stän­di­ge Be­hör­de, ein­schlie­ß­lich der er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen.
  • Die ört­lich zu­stän­di­ge Be­hör­de für Ar­beits­schutz prüft den An­trag.
  • Sind er­for­der­li­che Un­ter­la­gen be­zie­hungs­wei­se In­for­ma­tio­nen für die Be­ar­bei­tung un­voll­stän­dig, wer­den Sie von der Sach­be­ar­bei­tung kon­tak­tiert.
  • Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die Be­wil­li­gung er­füllt, er­hal­ten Sie ei­nen Be­wil­li­gungs­be­scheid, an­dern­falls ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.
  • Der Be­scheid geht Ih­nen per E-Mail oder auf dem Post­weg zu.

Je nach Prü­fungs­auf­wand (in der Re­gel we­ni­ge Wo­chen nach Ein­rei­chung der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen).

  • Es gibt kei­ne Frist.
  • Ha­ben Sie ei­nen An­trag ge­stellt, so sind ver­län­ger­te Ar­beits­zei­ten erst er­laubt, wenn Sie ei­ne Be­wil­li­gung er­hal­ten ha­ben. Ei­ne rück­wir­ken­de Be­wil­li­gung kann nicht er­teilt wer­den.

Die Nacht- und Schicht­ar­beit ist im Ar­beits­zeit­ge­setz ge­re­gelt. 
Bei an­de­ren Grün­den wer­den die­se ge­prüft und län­ge­re Ar­beits­zei­ten ge­ge­be­nen­falls be­wil­ligt. 
Für Ham­burg wur­de ein On­line-Dienst ent­wi­ckelt. Für die­sen On­line-Dienst kön­nen ein­zel­ne Bun­des­län­der ei­ne Mit­nut­zung be­an­tra­gen
 

Die Nacht- und Schicht­ar­beit ist im Ar­beits­zeit­ge­setz ge­re­gelt.

Al­ler­dings gibt es ge­mäß Ar­beits­zeit­ge­setz die Mög­lich­keit, dass in ei­nem Be­reich, in dem Re­ge­lun­gen durch Ta­rif­ver­trag üb­li­cher­wei­se nicht ge­trof­fen wer­den, Aus­nah­men durch die Auf­sichts­be­hör­de be­wil­ligt wer­den kön­nen, wenn dies aus be­trieb­li­chen Grün­den er­for­der­lich ist und die Ge­sund­heit der Ar­beit­neh­mer nicht ge­fähr­det wird.

Dies be­inhal­tet auch die Mög­lich­keit die werk­täg­li­che Ar­beits­zeit auch oh­ne Aus­gleich über acht Stun­den zu ver­län­gern, wenn in die Ar­beits­zeit re­gel­mä­ßig und in er­heb­li­chem Um­fang Ar­beits­be­reit­schaft oder Be­reit­schafts­dienst fällt und durch be­son­de­re Re­ge­lun­gen si­cher­ge­stellt wird, dass die Ge­sund­heit der Ar­beit­neh­mer nicht ge­fähr­det wird.