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Na­vi­ga­ti­on

Al­lein­erb­schein be­an­tra­gen

Hat die ver­stor­be­ne Per­son kein Tes­ta­ment hin­ter­las­sen und kei­nen Erb­ver­trag ge­schlos­sen, tritt die ge­setz­li­che Erb­fol­ge ein. Sie be­nö­ti­gen in vie­len Fäl­len ei­nen Nach­weis über Ihr Erbrecht. 

Der Al­lein­erb­schein be­zeugt, dass Sie al­lein die Rechts­nach­fol­ge der Erb­las­se­rin oder des Erb­las­sers an­tre­ten. Mit die­sem er­hal­ten Sie zum Bei­spiel Zu­griff auf ein Bank­kon­to der ver­stor­be­nen Per­son oder Sie kön­nen Ein­trä­ge im Grund­buch be­an­tra­gen.  

  • Be­schwer­de
  • An­trag auf Ein­zie­hung des Erb­scheins
  • Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass
  • Ster­be­ur­kun­de der Erb­las­se­rin oder des Erb­las­sers
  • Un­ter­la­gen zur Do­ku­men­ta­ti­on der Stel­lung als ge­setz­li­che Er­bin oder ge­setz­li­cher Er­be, zum Bei­spiel:
    • Fa­mi­li­en­stamm­buch
    • Ge­burts­ur­kun­de
    • Hei­rats­ur­kun­de
  • In­for­ma­tio­nen da­zu, ob es ei­nen Pro­zess zu Ih­rem Erbrecht gibt
  • Nach­wei­se, war­um be­stimm­te Per­so­nen, die ei­gent­lich (Mit-)Er­ben wä­ren, kei­ne Er­ben sind, zum Bei­spiel:
    • Ster­be­ur­kun­den
    • Er­b­aus­schla­gungs­er­klä­run­gen 
    • Erb­ver­zichts­er­klä­run­gen
  • ge­ge­be­nen­falls Tes­ta­men­te oder Erb­ver­trä­ge oder zu­min­dest An­ga­ben da­zu, zum Bei­spiel bei be­son­de­rer amt­li­cher Ver­wah­rung
  • bei Ehe­leu­ten: Nach­weis des Gü­ter­stands
  • bei ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­ner­schaf­ten: Nach­weis des Ver­mö­gens­stands

Nur als Al­lein­er­be kön­nen Sie ei­nen Al­lein­erb­schein be­an­tra­gen.

  • Die Hö­he der Ge­büh­ren hängt vom Nach­lass­wert nach Ab­zug der Schul­den der Erb­las­se­rin oder des Erb­las­sers ab.
  • Die Aus­stel­lung ei­nes Al­lein­erb­scheins durch das Nach­lass­ge­richt kos­tet zum Bei­spiel 
    • bei ei­nem Nach­lass­wert von EUR 30.000 EUR 125,00,
    • bei ei­nem Nach­lass­wert von EUR 100.000 EUR 273,00 und
    • bei ei­nem Nach­lass­wert von EUR 500.000 EUR 935,00.
  • Zu­sätz­lich müs­sen Sie Ge­büh­ren in der­sel­ben Hö­he für die Be­ur­kun­dung ei­ner ei­des­statt­li­chen Ver­si­che­rung beim Nach­lass­ge­richt be­zie­hungs­wei­se bei ei­ner No­ta­rin oder bei ei­nem No­tar zah­len. Hin­zu kom­men ge­ge­be­nen­falls noch Schreibaus­la­gen und die Um­satz­steu­er.

Ei­nen Al­lein­erb­schein müs­sen Sie beim zu­stän­di­gen Nach­lass­ge­richt (Amts­ge­richt) be­an­tra­gen:

  • Stel­len Sie dort form­los ei­nen An­trag auf Aus­stel­lung ei­nes Al­lein­erb­scheins und fü­gen Sie al­le er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen an.
  • Al­ter­na­tiv kön­nen Sie den An­trag über ei­ne be­voll­mäch­tig­te Per­son stel­len, et­wa ei­ne No­ta­rin oder ei­nen No­tar be­zie­hungs­wei­se ei­ne Rechts­an­wäl­tin oder ei­nen Rechts­an­walt, oder bei Ge­richt zu Pro­to­koll er­klä­ren.
  • Ge­ben Sie per­sön­lich vor dem Amts­ge­richt be­zie­hungs­wei­se vor ei­ner No­ta­rin oder vor ei­nem No­tar ei­ne Ver­si­che­rung an Ei­des statt ab. Da­mit ver­si­chern Sie, dass Ih­nen nichts be­kannt ist, was der Rich­tig­keit Ih­rer An­ga­ben im Erb­scheins­an­trag ent­ge­gen­steht.
    • Dies ist nicht er­for­der­lich, wenn das Amts­ge­richt dar­auf ver­zich­tet.
    • Be­ur­kun­det ei­ne No­ta­rin oder ein No­tar die Ver­si­che­rung an Ei­des statt, kann die­se Per­son gleich­zei­tig den Erb­scheins­an­trag be­ur­kun­den.
  • Das Amts­ge­richt prüft Ih­re Be­rech­ti­gung und stellt den Erb­schein aus.

Sie müs­sen kei­ne Fris­ten ein­hal­ten.