Home
Na­vi­ga­ti­on

Als Per­so­nen­han­dels­ge­sell­schaft oder Part­ner­schafts­ge­sell­schaft die er­trag­steu­er­li­che Be­hand­lung wie ei­ne Ka­pi­tal­ge­sell­schaft be­an­tra­gen

Per­so­nen­han­dels- und Part­ner­schafts­ge­sell­schaf­ten ha­ben die Mög­lich­keit, sich auf An­trag er­trag­steu­er­lich wie ei­ne Ka­pi­tal­ge­sell­schaft be­han­deln zu las­sen.

Die­se Op­ti­on kann erst­mals für Wirt­schafts­jah­re, die nach dem 31. De­zem­ber 2021 be­gin­nen, aus­ge­übt wer­den.

Bei der In­an­spruch­nah­me die­ser Op­ti­on wer­den die Per­so­nen­han­dels- oder Part­ner­schafts­ge­sell­schaft er­trag­steu­er­lich, wie ei­ne Ka­pi­tal­ge­sell­schaft und ih­re Ge­sell­schaf­te­rin­nen oder Ge­sell­schaf­ter wie die nicht per­sön­lich haf­ten­den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter ei­ner Ka­pi­tal­ge­sell­schaft be­han­delt.

Die Op­ti­on ist aus­ge­schlos­sen für In­vest­ment­fonds im Sin­ne des In­vest­ment­steu­er­ge­set­zes so­wie für Ein­zel­un­ter­neh­men, Ge­sell­schaf­ten des bür­ger­li­chen Rechts, Er­ben­ge­mein­schaf­ten und rei­ne In­nen­ge­sell­schaf­ten.

Für Ge­sell­schaf­ten mit Sitz im Aus­land, die aus­schlie­ß­lich Ein­künf­te er­zie­len, die dem Steu­er­ab­zug vom Ka­pi­tal­er­trag oder dem Steu­er­ab­zug auf Grund des § 50a EStG un­ter­lie­gen, und für wel­che die Ein­kom­men­steu­er nach § 50 Ab­satz 2 Satz 1 EStG oder die Kör­per­schaft­steu­er nach § 32 Ab­satz 1 KStG in­fol­ge­des­sen als ab­ge­gol­ten gilt, ist das Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern (BZSt) zu­stän­dig. 

Wenn Sie kei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid er­hal­ten, geht die zu­stän­di­ge Fi­nanz­be­hör­de von ei­ner wirk­sa­men Op­ti­on aus. Sie er­hal­ten in der Re­gel ei­ne Mit­tei­lung über die Er­tei­lung ei­ner Kör­per­schaft­steu­er­num­mer.

Wenn die Vor­aus­set­zun­gen für die Op­ti­on un­un­ter­bro­chen vor­lie­gen, müs­sen Sie kei­nen neu­en An­trag für die fol­gen­den Wirt­schafts­jah­re stel­len.

Die Be­en­di­gung der Op­ti­on er­folgt auf An­trag oder bei Ent­fal­len der Vor­aus­set­zun­gen der Op­ti­on.

  • Ein­spruch
  • Ab­schrift der Be­schluss­fas­sung über die An­trag­stel­lung
  • Wenn sich der Ort der Ge­schäfts­lei­tung der Ge­sell­schaft im Aus­land be­fin­det:
    • Nach­weis dar­über, dass die Ge­sell­schaft in dem Staat, in dem sich die Ge­schäfts­lei­tung be­fin­det, ei­ner der deut­schen un­be­schränk­ten Kör­per­schaft­steu­er­pflicht ver­gleich­ba­ren Steu­er­pflicht un­ter­liegt (zum Bei­spiel ak­tu­el­ler Kör­per­schaft­steu­er­be­scheid be­zie­hungs­wei­se Be­stä­ti­gung des aus­län­di­schen Staa­tes) und
    • ei­ne An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung der zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Steu­er­be­hör­de so­wie
  • Ge­sell­schafts­ver­trag und/oder Sat­zung.
  • Die Nach­wei­se sind zu­sam­men mit dem An­trag an die zu­stän­di­ge Fi­nanz­be­hör­de zu über­mit­teln.
  • An­trags­be­rech­tigt sind Per­so­nen­han­dels­ge­sell­schaf­ten so­wie Part­ner­schafts­ge­sell­schaf­ten im Sin­ne des Part­ner­schafts­ge­sell­schafts­ge­set­zes so­wie ver­gleich­ba­re aus­län­di­sche Ge­sell­schaf­ten.
  • Aus­ge­schlos­sen ist die Op­ti­on für 
    • In­vest­ment­fonds im Sin­ne des In­vest­ment­steu­er­ge­set­zes, 
    • Ein­zel­un­ter­neh­men, 
    • Ge­sell­schaf­ten des bür­ger­li­chen Rechts, 
    • Er­ben­ge­mein­schaf­ten und 
    • rei­ne In­nen­ge­sell­schaf­ten.
  • Sie kön­nen den An­trag nicht vor der Grün­dung der Ge­sell­schaft stel­len.
  • Wenn Ihr Un­ter­neh­men den Sitz in Ägyp­ten, Ar­gen­ti­ni­en, Bra­si­li­en, Chi­na, Cos­ta Ri­ca, Gi­bral­tar, Is­les of Man, Jer­sey, Guern­sey, Re­pu­blik Ko­rea, Ku­wait, Me­xi­ko, San Ma­ri­no, Schweiz, Sin­ga­pur, Sri Lan­ka oder Ve­ne­zue­la hat, müs­sen sie ei­ne deut­sche emp­fangs­be­voll­mäch­tig­te Per­son be­nen­nen.

Es fal­len kei­ne Kos­ten an.

  • Über­sen­den Sie den An­trag auf Op­ti­on zur Kör­per­schafts­be­steue­rung (zum Bei­spiel über „Mein Els­ter“ be­zie­hungs­wei­se den auf den Sei­ten des BZSt be­reit­ge­stell­ten An­trag für Ge­sell­schaf­ten mit Sitz im Aus­land an die zu­stän­di­ge Fi­nanz­be­hör­de
  • Fü­gen Sie ge­ge­be­nen­falls er­for­der­li­che Nach­wei­se bei
    • Ab­schrift der Be­schluss­fas­sung über die An­trag­stel­lung
  • au­ßer­dem, wenn sich die Ge­schäfts­lei­tung der Ge­sell­schaft im Aus­land be­fin­det: 
    • Nach­weis dar­über, dass die Ge­sell­schaft in dem Staat, in dem sich die Ge­schäfts­lei­tung be­fin­det, ei­ner der deut­schen un­be­schränk­ten Kör­per­schaft­steu­er­pflicht ver­gleich­ba­ren Steu­er­pflicht un­ter­liegt.
    • An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung der zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Steu­er­be­hör­de
  • Geht die Fi­nanz­be­hör­de von ei­nem wirk­sa­men An­trag aus, er­hal­ten Sie in der Re­gel ein Schrei­ben, mit dem Ih­nen die zu­künf­ti­ge Kör­per­schaft­steu­er­num­mer mit­ge­teilt wird.
  • Lie­gen die Vor­aus­set­zun­gen nicht vor, er­hal­ten Sie ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.

An­trags­frist: Je­der­zeit, spä­tes­tens ei­nen Mo­nat vor Be­ginn des Wirt­schafts­jah­res, ab dem die Op­ti­on gel­ten soll.

Es gibt kei­ne Hin­wei­se oder Be­son­der­hei­ten.