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Na­vi­ga­ti­on

An­er­ken­nung als In­nen­ar­chi­tek­tin und In­nen­ar­chi­tekt mit Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on aus dem Aus­land be­an­tra­gen

Der Be­ruf In­nen­ar­chi­tek­tin oder In­nen­ar­chi­tekt ist in Deutsch­land re­gle­men­tiert. Die Be­rufs­be­zeich­nung ist be­son­ders ge­schützt. Das be­deu­tet: Sie be­nö­ti­gen ei­ne Ein­tra­gung in die Ar­chi­tek­ten­lis­te, wenn Sie in Deutsch­land die Be­rufs­be­zeich­nung „In­nen­ar­chi­tek­tin“ oder „In­nen­ar­chi­tekt“ füh­ren möch­ten.  

Sie kön­nen sich auch oh­ne die Ein­tra­gung in die ent­spre­chen­de Ar­chi­tek­ten­lis­te auf dem Ar­beits­markt be­wer­ben und Tä­tig­kei­ten ei­ner In­nen­ar­chi­tek­tin und ei­nes In­nen­ar­chi­tek­ten aus­üben. Sie dür­fen dann aber nicht die ge­setz­lich ge­schütz­te Be­rufs­be­zeich­nung „In­nen­ar­chi­tek­tin“ und „In­nen­ar­chi­tekt" füh­ren und sind auch nicht bau­vor­la­ge­be­rech­tigt.

Wenn Sie in die Ar­chi­tek­ten­lis­te ein­ge­tra­gen sind, sind Sie bei­spiels­wei­se auch zu ei­ner fach­be­zo­ge­nen Bau­vor­la­ge be­rech­tigt. Das hei­ßt, Sie dür­fen Bau­plä­ne für Än­de­run­gen von Ge­bäu­den als ver­ant­wort­li­che Per­son un­ter­schrei­ben. Auch mit ei­nem im Aus­land er­wor­be­nen Ab­schluss kön­nen Sie in Deutsch­land die Ein­tra­gung in die Ar­chi­tek­ten­lis­te be­an­tra­gen. Dies wird von der zu­stän­di­gen Lan­des­ar­chi­tek­ten­kam­mer nach Prü­fung Ih­rer Un­ter­la­gen ver­an­lasst.

Die zu­stän­di­ge Lan­des­ar­chi­tek­ten­kam­mer ver­gleicht Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on aus dem Aus­land mit der Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on in dem ge­wähl­ten Bun­des­land. Das Ver­fah­ren hei­ßt: Gleich­wer­tig­keits­fest­stel­lung.

  • Wi­der­spruch
  • Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen, fin­den Sie im Be­scheid über Ih­ren An­trag
  • Le­bens­lauf
  • Iden­ti­täts­nach­weis (Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass)
  • Nach­wei­se Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on (zum Bei­spiel Zeug­nis­se, Be­rufs­ur­kun­de)
  • Nach­wei­se über In­halt und Dau­er Ih­rer Aus­bil­dung (zum Bei­spiel Di­plo­ma Sup­ple­ment, Tran­script of Re­cords)
  • Wei­ter­bil­dungs­nach­wei­se und Be­schei­ni­gun­gen über die Be­rufs­pra­xis
  • Zu­sätz­li­che Nach­wei­se über Be­rufs­er­fah­rung und sons­ti­ge Be­fä­hi­gungs­nach­wei­se
  • Er­klä­rung, ob be­reits ein An­trag auf Fest­stel­lung der Gleich­wer­tig­keit ge­stellt wur­de 
  • Be­schei­ni­gung der Nie­der­las­sung oder Mel­de­be­schei­ni­gung des Wohn­sit­zes im je­wei­li­gen Bun­des­land
  • Ge­ge­be­nen­falls: Nach­weis Ih­rer per­sön­li­chen Eig­nung (zum Bei­spiel Füh­rungs­zeug­nis, Straf­re­gis­ter­aus­zug, Cer­ti­fi­ca­te of Good Stan­ding)
  • Viel­leicht: Zeug­nis­be­wer­tung der Zen­tral­stel­le für aus­län­di­sches Bil­dungs­we­sen (ZAB)

Wenn Ih­re Un­ter­la­gen nicht in deut­scher Spra­che vor­lie­gen, müs­sen Sie deut­sche Über­set­zun­gen von Ih­ren Un­ter­la­gen ein­rei­chen. Die Über­set­zun­gen müs­sen von Über­set­ze­rin­nen und Über­set­zern ge­macht wer­den, die öf­fent­lich be­stellt oder er­mäch­tigt sind.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern sind die Bil­dungs- und Be­rufs­vor­aus­set­zun­gen für die Ein­tra­gung von Re­le­vanz. Der Le­bens­lauf mit den In­hal­ten zu Fa­mi­li­en­stand, El­tern, Kin­der u. ä. be­sit­zen da­ge­gen kei­ne Re­le­vanz als Ein­tra­gungs­vor­aus­set­zung.

  • Gleich­wer­tig­keit Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on
  • Sie müs­sen min­des­tens 2 Jah­re Be­rufs­er­fah­rung als In­nen­ar­chi­tek­tin oder In­nen­ar­chi­tekt ha­ben.

Für das Füh­ren der Be­rufs­be­zeich­nung „In­nen­ar­chi­tek­tin“ oder „In­nen­ar­chi­tekt“ müs­sen Sie ne­ben der Gleich­wer­tig­keit der Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on noch wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len. Die­se Vor­aus­set­zun­gen müs­sen Sie viel­leicht erst zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt nach­wei­sen:

  • Ih­re Nie­der­las­sung oder ihr Haupt­wohn­sitz muss im je­wei­li­gen Bun­des­land sein oder Ih­re über­wie­gen­de Ar­beit muss dort er­fol­gen. Oder: Sie wol­len bald in dem Bun­des­land woh­nen oder ar­bei­ten.
  • Per­sön­li­che Eig­nung: Sie sind zu­ver­läs­sig für die Ar­beit als In­nen­ar­chi­tek­tin oder In­nen­ar­chi­tekt und ha­ben kei­ne Vor­stra­fen.

Den An­trag auf Ein­tra­gung in die Ar­chi­tek­ten­lis­te stel­len Sie bei der je­wei­li­gen Ar­chi­tek­ten­kam­mer:

  • Zu­erst rei­chen Sie Ih­ren An­trag und die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei der Ar­chi­tek­ten­kam­mer des Bun­des­lan­des ein, in dem Sie ar­bei­ten möch­ten.
  • Ge­ge­be­nen­falls wer­den Sie auf­ge­for­dert, feh­len­de Do­ku­men­te nach­zu­rei­chen.
  • Die zu­stän­di­ge Stel­le führt ei­ne Gleich­wer­tig­keits­prü­fung durch. Da­bei prüft die zu­stän­di­ge Stel­le, ob Ih­re aus­län­di­sche Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on mit der deut­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on als In­nen­ar­chi­tek­tin oder In­nen­ar­chi­tekt gleich­wer­tig ist.
  • Wird Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on an­er­kannt und Sie er­fül­len die wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen, wer­den Sie in die Ar­chi­tek­ten­kam­mer ein­ge­tra­gen. Dann kön­nen Sie in Deutsch­land die Be­rufs­be­zeich­nung „In­nen­ar­chi­tek­tin“ oder „In­nen­ar­chi­tekt“ füh­ren. Sie er­hal­ten hier­für ei­nen Be­scheid.

Wenn we­sent­li­che Un­ter­schie­de fest­ge­stellt wer­den, wird Ih­nen die Gleich­wer­tig­keit Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on als In­nen­ar­chi­tek­tin oder In­nen­ar­chi­tekt nicht be­schei­nigt. Dann pas­siert Fol­gen­des:

  • Sie er­hal­ten ei­ne Be­grün­dung.
  • Sie kön­nen ei­ne Aus­gleich­maß­nah­me ma­chen, um die feh­len­den Kennt­nis­se nach­zu­wei­sen. Sie kön­nen oft zwi­schen ei­nem An­pas­sungs­lehr­gang oder ei­ner Eig­nungs­prü­fung wäh­len.

Wenn Sie die Aus­gleichs­maß­nah­me er­folg­reich ab­sol­vie­ren und die wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len, wer­den Sie in die Ar­chi­tek­ten­lis­te ein­ge­tra­gen. Sie dür­fen dann die Be­rufs­be­zeich­nung „In­nen­ar­chi­tek­tin“ oder „In­nen­ar­chi­tekt“ füh­ren.

Ge­gen den Be­scheid der zu­stän­di­gen Stel­le kön­nen Sie in­ner­halb ei­ner be­stimm­ten Frist recht­lich vor­ge­hen (zum Bei­spiel Wi­der­spruch ein­le­gen). Die Ent­schei­dung wird dann über­prüft. De­tails da­zu ste­hen in der Rechts­be­helfs­be­leh­rung am En­de Ih­res Be­schei­des. Sie soll­ten zu­erst mit der zu­stän­di­gen Stel­le spre­chen, be­vor Sie recht­lich ge­gen die Ent­schei­dung vor­ge­hen.

Es er­folgt in­ner­halb ei­nes Mo­nats nicht nur die Ein­gangs­be­stä­ti­gung, son­dern auch die Nach­for­de­rung von Un­ter­la­gen.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern wird im Re­gel­fall in­ner­halb von 3 Mo­na­ten über den An­trag ent­schie­den – al­ler­dings kann die Frist in be­stimm­ten Kon­stel­la­tio­nen um ei­nen Mo­nat ver­län­gert wer­den, so dass ge­nau ge­nom­men spä­tes­tens nach 4 Mo­na­ten über den An­trag zu ent­schei­den ist. 

Es er­folgt in­ner­halb ei­nes Mo­nats nicht nur die Ein­gangs­be­stä­ti­gung, son­dern auch die Nach­for­de­rung von Un­ter­la­gen.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern wird im Re­gel­fall in­ner­halb von 3 Mo­na­ten über den An­trag ent­schie­den – al­ler­dings kann die Frist in be­stimm­ten Kon­stel­la­tio­nen um ei­nen Mo­nat ver­län­gert wer­den, so dass ge­nau ge­nom­men spä­tes­tens nach 4 Mo­na­ten über den An­trag zu ent­schei­den ist.