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Na­vi­ga­ti­on

An­er­ken­nung als Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on für An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen be­an­tra­gen

Um Sach­ver­stän­di­ge be­stel­len zu kön­nen, die im Na­men Ih­rer Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen prü­fen, müs­sen Sie ei­ne An­er­ken­nung be­an­tra­gen. Ei­ne An­er­ken­nung für Ih­re Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on be­an­tra­gen Sie bei der zu­stän­di­gen Stel­le des Lan­des, in der sich der Haupt­sitz Ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on be­fin­den soll. Die An­er­ken­nung gilt für das ge­sam­te Bun­des­ge­biet.

Sach­ver­stän­di­ge kön­nen nach der An­er­ken­nung Ih­rer Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on im Na­men die­ser:

  • An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen prü­fen,
  • Gut­ach­ten im Rah­men von Eig­nungs­fest­stel­lun­gen er­stel­len und
  • Fach­be­trie­be zer­ti­fi­zie­ren be­zie­hungs­wei­se über­wa­chen.

Für die An­er­ken­nung ei­ner Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on müs­sen Sie 

  • ei­ne ver­tre­tungs­be­rech­tig­te na­tür­li­che Per­son be­nen­nen,
  • ei­ne tech­ni­sche Lei­tung und ei­ne Stell­ver­tre­tung be­nen­nen,
  • ei­ne aus­rei­chen­de An­zahl von Sach­ver­stän­di­gen be­stel­len,
  • Grund­sät­ze auf­stel­len, die bei den An­la­gen­prü­fun­gen zu be­ach­ten sind,
  • ein be­trieb­li­ches Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem eta­blie­ren,
  • ei­ne Haft­pflicht­ver­si­che­rung für Bo­den und Ge­wäs­ser­schä­den für die Tä­tig­keit Ih­rer Sach­ver­stän­di­gen ab­schlie­ßen,
  • er­klä­ren, dass die Län­der, in de­nen die Sach­ver­stän­di­gen Prü­fun­gen vor­neh­men, von je­der Haf­tung für die Tä­tig­keit Ih­rer Sach­ver­stän­di­gen frei­ge­stellt wer­den.

Wenn Ih­re Or­ga­ni­sa­ti­on in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) oder des Eu­ro­päi­schen Wirt­schaf­t­raums (EWR) an­er­kannt wur­de, kann die aus­län­di­sche An­er­ken­nung der deut­schen An­er­ken­nung gleich­ge­stellt wer­den. Vor­aus­set­zung ist, dass ei­ne aus­län­di­sche An­er­ken­nung gleich­wer­tig und nach­weis­bar ist. Es kann sein, dass Sie bei der zu­stän­di­gen Stel­le für die­sen Pro­zess be­glau­big­te Ko­pi­en und Über­set­zun­gen ein­rei­chen müs­sen.

Kla­ge vor dem zu­stän­di­gen Ver­wal­tungs­ge­richt

  • form­lo­ser An­trag auf An­er­ken­nung
  • Nach­weis über Be­nen­nung ei­ner ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten na­tür­li­chen Per­son
  • Nach­weis ei­ner tech­ni­schen Lei­tung
  • Nach­wei­se zu den durch­füh­ren­den Sach­ver­stän­di­gen (de­ren Zu­ver­läs­sig­keit, Un­ab­hän­gig­keit, Fä­hig­keit und Fach­kun­de)
  • Nach­weis über ein be­trieb­li­ches Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem und des­sen Or­ga­ni­sa­ti­on
  • Nach­weis über das Be­stehen ei­ner Haft­pflicht­ver­si­che­rung für Bo­den und Ge­wäs­ser­schä­den für die Tä­tig­keit Ih­rer Sach­ver­stän­di­gen mit ei­ner De­ckungs­sum­me von min­des­tens 2,5 Mil­lio­nen EUR pro Scha­den­fall
  • Frei­stel­lungs­er­klä­rung für die Län­der

Nach Rück­fra­gen der zu­stän­di­gen Stel­le müs­sen Sie ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Un­ter­la­gen ein­rei­chen.

Bei der Gleich­wer­tig­keits­fest­stel­lung für An­er­ken­nun­gen aus dem EU-Aus­land:

  • aus­län­di­sche An­er­ken­nung im Ori­gi­nal oder in Ko­pie
  • ge­ge­be­nen­falls ei­ne be­glau­big­te Ko­pie
  • ge­ge­be­nen­falls be­glau­big­te deut­sche Über­set­zung

Dar­über hin­aus sind fol­gen­de Un­ter­la­gen er­for­der­lich:

  • Nach­weis der Ver­tre­tungs­be­fug­nis der be­nann­ten ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten na­tür­li­chen Per­son
  • Nach­weis der Be­stel­lung ei­ner Stell­ver­tre­tung für die be­stell­te tech­ni­sche Lei­tung

Ei­ne Or­ga­ni­sa­ti­on kann als Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on an­er­kannt wer­den, wenn sie

  • ei­ne ver­tre­tungs­be­rech­tig­te na­tür­li­che Per­son be­nennt und de­ren Ver­tre­tungs­be­fug­nis ge­gen­über der zu­stän­di­gen Stel­le nach­weist,
  • nach­weist, dass ei­ne tech­ni­sche Lei­tung und ei­ne Stell­ver­tre­tung be­stellt wur­den, die die für Sach­ver­stän­di­ge gel­ten­den An­for­de­run­gen er­fül­len,
  • ei­ne aus­rei­chen­de An­zahl von Sach­ver­stän­di­gen be­stellt hat, die die fest­ge­leg­ten An­for­de­run­gen er­fül­len und an fach­li­che Wei­sun­gen der tech­ni­schen Lei­tung ge­bun­den sind,
  • Grund­sät­ze auf­ge­stellt hat, die bei den An­la­gen­prü­fun­gen zu be­ach­ten sind,
  • ein be­trieb­li­ches Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem nach­weist,
  • den Nach­weis über das Be­stehen ei­ner Haft­pflicht­ver­si­che­rung für Bo­den und Ge­wäs­ser­schä­den für die Tä­tig­keit ih­rer Sach­ver­stän­di­gen mit ei­ner De­ckungs­sum­me von min­des­tens 2,5 Mil­lio­nen EUR pro Scha­den­fall er­bringt und
  • er­klärt, dass sie die Län­der, in de­nen die Sach­ver­stän­di­gen Prü­fun­gen vor­neh­men, von je­der Haf­tung für die Tä­tig­keit ih­rer Sach­ver­stän­di­gen frei­stellt.

Bei der Prü­fung des An­tra­ges auf An­er­ken­nung sind Nach­wei­se ein­zel­ner Vor­aus­set­zun­gen aus ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on oder des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums in­län­di­schen Nach­wei­sen gleich­ge­stellt, wenn aus ih­nen her­vor­geht, dass die Or­ga­ni­sa­ti­on die be­tref­fen­den An­for­de­run­gen er­füllt.

  • Be­zeich­nung der Kos­ten: Ver­wal­tungs­ge­bühr (Kos­ten­be­scheid)
  • Kos­ten­hö­he (va­ria­bel):  von 1.000 € bis zu 5.000 €

Sie kön­nen die An­er­ken­nung als Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on für An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen schrift­lich bei der zu­stän­di­gen Stel­le be­an­tra­gen:

  • Stel­len Sie ei­nen form­lo­sen An­trag.
  • Fü­gen Sie die­sem An­trag die er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei. Es emp­fiehlt sich, recht­zei­tig mit der zu­stän­di­gen Be­hör­de Kon­takt auf­zu­neh­men, um zu er­ör­tern, ob wei­te­re Un­ter­la­gen oder Kon­kre­ti­sie­run­gen er­for­der­lich sind.
  • Ge­ge­be­nen­falls for­dert die Be­hör­de wei­te­re An­trags­un­ter­la­gen an.
  • Nach Prü­fung des An­trags wird ei­ne An­er­ken­nung oder ei­ne Ab­leh­nung er­teilt.
  • Die An­er­ken­nung kann mit ei­nem Vor­be­halt des Wi­der­rufs, ei­ner Be­fris­tung, mit Be­din­gun­gen, Auf­la­gen und dem Vor­be­halt von Auf­la­gen ver­se­hen wer­den.

Die zu­stän­di­ge Stel­le ent­schei­det über den (voll­stän­di­gen) An­trag in­ner­halb ei­ner Frist von vier Mo­na­ten (§ 42 Abs. 2 Satz 2 bis 4 des VwVfG sind an­zu­wen­den).

Sie be­nö­ti­gen die An­er­ken­nung vor Auf­nah­me der Tä­tig­keit.

Nach Ab­lauf der Be­fris­tung ei­ner An­er­ken­nung ist der An­trag auf Neu­er­tei­lung ei­ner An­er­ken­nung min­des­tens vier Mo­na­te vor Ab­lauf der Be­fris­tung zu stel­len.