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Na­vi­ga­ti­on

An­er­ken­nung als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt mit Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on aus EU/EWR/Schweiz be­an­tra­gen

Der Be­ruf Tier­ärz­tin oder Tier­arzt ist in Deutsch­land re­gle­men­tiert. Das be­deu­tet: Da­mit Sie in Deutsch­land als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt oh­ne Ein­schrän­kung ar­bei­ten kön­nen, brau­chen Sie die Ap­pro­ba­ti­on. Die Ap­pro­ba­ti­on ist die staat­li­che Zu­las­sung zu dem Be­ruf. Das be­deu­tet, dass Sie oh­ne Ap­pro­ba­ti­on nicht selb­stän­dig als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt ar­bei­ten dür­fen.

Auch mit ei­ner Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on aus ei­nem Land der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU), des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­raums (EWR) oder der Schweiz kön­nen Sie in Deutsch­land die Ap­pro­ba­ti­on er­hal­ten. Um die Ap­pro­ba­ti­on zu er­hal­ten, müs­sen Sie Ih­re aus­län­di­sche Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on an­er­ken­nen las­sen.

Ei­ne Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on aus der EU, dem EWR oder der Schweiz wird in der Re­gel au­to­ma­tisch an­er­kannt, wenn Sie ei­nen An­trag auf Er­tei­lung der Ap­pro­ba­ti­on stel­len. Es kann aber auch Ab­wei­chun­gen von die­ser Re­gel ge­ben. Das hängt da­von ab, in wel­chem Staat sie Ih­re Aus­bil­dung ab­ge­schlos­sen ha­ben und zu wel­chem Zeit­punkt. Wenn Sie Ih­re Be­rufs­aus­bil­dung nach dem EU/EWR-Bei­tritt Ih­res Aus­bil­dungs­staa­tes be­gon­nen ha­ben, wird Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on au­to­ma­tisch an­er­kannt. Wenn kei­ne au­to­ma­ti­sche An­er­ken­nung mög­lich ist, ver­gleicht die zu­stän­di­ge Stel­le Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on mit der deut­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on. Sie macht ei­ne Gleich­wer­tig­keits­prü­fung-

Ne­ben der Gleich­wer­tig­keit der Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on müs­sen Sie noch wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Er­laub­nis er­fül­len. Wei­te­re Vor­aus­set­zun­gen sind zum Bei­spiel aus­rei­chen­de deut­sche Sprach­kennt­nis­se und die ge­sund­heit­li­che Eig­nung.

Wenn Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on nicht aus der EU, dem EWR oder der Schweiz stammt, gel­ten an­de­re Re­ge­lun­gen. Den An­trag für das Ver­fah­ren kön­nen Sie auch aus dem Aus­land stel­len.

Ge­gen den Be­scheid der zu­stän­di­gen Stel­le kön­nen Sie in­ner­halb ei­ner be­stimm­ten Frist recht­lich vor­ge­hen (zum Bei­spiel Wi­der­spruch ein­le­gen). Die Ent­schei­dung wird dann über­prüft. De­tails da­zu ste­hen in der Rechts­be­helfs­be­leh­rung am En­de Ih­res Be­schei­des. Wir emp­feh­len Ih­nen: Spre­chen Sie zu­erst mit der zu­stän­di­gen Stel­le, be­vor Sie recht­lich ge­gen die Ent­schei­dung vor­ge­hen. Ge­gen den Be­scheid der zu­stän­di­gen Stel­le kön­nen Sie in­ner­halb ei­ner be­stimm­ten Frist recht­lich vor­ge­hen (zum Bei­spiel Wi­der­spruch ein­le­gen). Die Ent­schei­dung wird dann über­prüft. De­tails da­zu ste­hen in der Rechts­be­helfs­be­leh­rung am En­de Ih­res Be­schei­des. Wir emp­feh­len Ih­nen: Spre­chen Sie zu­erst mit der zu­stän­di­gen Stel­le, be­vor Sie recht­lich ge­gen die Ent­schei­dung vor­ge­hen.

  • Iden­ti­täts­nach­weis (Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass)
  • Ehe­ur­kun­de (wenn sich Ihr Na­me durch Hei­rat ge­än­dert hat)
  • Le­bens­lauf
  • Nach­weis Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on (zum Bei­spiel Zeug­nis­se, Be­rufs­ur­kun­de)
  • Nach­wei­se über In­halt und Dau­er Ih­rer Aus­bil­dung (zum Bei­spiel Di­plo­ma Sup­ple­ment, Tran­script of Re­cords)
  • Nach­wei­se über Ih­re re­le­van­te Be­rufs­er­fah­rung als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt (zum Bei­spiel Ar­beits­zeug­nis­se)
  • Er­klä­rung, dass Sie in Deutsch­land noch kei­nen An­trag auf Er­tei­lung der Ap­pro­ba­ti­on ge­stellt ha­ben

Das fol­gen­de Do­ku­ment brau­chen Sie nur ab­zu­ge­ben, wenn Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on vor ei­nem be­stimm­ten Da­tum (Stich­tag) ab­ge­schlos­sen wur­de. Die zu­stän­di­ge Stel­le in­for­miert Sie:

  • Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung: Be­schei­ni­gung Ih­res Aus­bil­dungs­staa­tes, dass Ih­re Aus­bil­dung den Min­dest­stan­dards der EU ent­spricht.
  • Falls kei­ne Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung vor­han­den ist: Be­schei­ni­gung, dass Sie in den letz­ten 5 Jah­ren vor An­trag­stel­lung min­des­tens 3 Jah­re un­un­ter­bro­chen und recht­mä­ßig in dem Be­ruf ge­ar­bei­tet ha­ben.

Die­se Do­ku­men­te ge­ben Sie meis­tens spä­ter ab:

  • Nach­weis Ih­rer per­sön­li­chen Eig­nung: Straf­re­gis­ter­aus­zug oder amt­li­ches Füh­rungs­zeug­nis. Der Nach­weis darf bei An­trag­stel­lung ma­xi­mal 3 Mo­na­te alt sein.
  • Nach­weis Ih­rer ge­sund­heit­li­chen Eig­nung: Ärzt­li­che Be­schei­ni­gung. Der Nach­weis darf bei An­trag­stel­lung ma­xi­mal 3 Mo­na­te alt sein.

Sie müs­sen die Do­ku­men­te in Form von Ko­pi­en ein­rei­chen. In be­stimm­ten Fäl­len kann die zu­stän­di­ge Stel­le be­glau­big­te Ko­pi­en der Do­ku­men­te ver­lan­gen.
Wenn Ih­re Un­ter­la­gen nicht in deut­scher Spra­che vor­lie­gen, müs­sen Sie deut­sche Über­set­zun­gen von Ih­ren Un­ter­la­gen ein­rei­chen. Die Über­set­zun­gen müs­sen von Über­set­ze­rin­nen und Über­set­zern ge­macht wer­den, die öf­fent­lich be­stellt oder er­mäch­tigt sind.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern kann der Nach­weis über die für die Aus­übung der Be­rufs­tä­tig­keit er­for­der­li­chen Sprach­kennt­nis­se auch im Rah­men ei­nes per­sön­li­chen Ge­sprächs er­fol­gen.

  • Sie ha­ben ei­ne Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt aus der EU, dem EWR oder der Schweiz.
  • Sie wol­len in Deutsch­land als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt ar­bei­ten.
  • Per­sön­li­che Eig­nung: Sie sind zu­ver­läs­sig für die Ar­beit als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt und ha­ben kei­ne Vor­stra­fen.
  • Ge­sund­heit­li­che Eig­nung: Sie kön­nen psy­chisch und phy­sisch als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt ar­bei­ten.
  • Sie ha­ben Deutsch­kennt­nis­se auf dem er­for­der­li­chen Sprach­ni­veau. Das sind in der Re­gel Sprach­kennt­nis­se auf dem Ni­veau B2 nach dem Ge­mein­sa­men Eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­men für Spra­chen (GER) und me­di­zi­ni­sche Sprach­kennt­nis­se auf dem Ni­veau C1.

Die Kos­ten hän­gen ge­ne­rell von dem Auf­wand für die Be­ar­bei­tung ab.

Zu­sätz­lich kön­nen wei­te­re Kos­ten ent­ste­hen (zum Bei­spiel für Über­set­zun­gen oder Be­glau­bi­gun­gen). Die­se Kos­ten sind in­di­vi­du­ell un­ter­schied­lich.

In Meck­len­burg-Vor­pom­mern wird ge­mäß Kos­ten­ver­ord­nung für Amts­hand­lun­gen der Ve­te­ri­när­ver­wal­tung (Ve­te­ri­när­ver­wal­tungs­kos­ten­ver­ord­nung - Vet­Kost­VO M-V) für die Er­tei­lung ei­ner Ap­pro­ba­ti­on ei­ne Ver­wal­tungs­ge­bühr im Rah­men von EUR 164,00 bis 205,00 er­ho­ben. Die Fest­set­zung der Ge­bühr in die­sem Rah­men rich­tet sich nach dem je­weils ent­stan­de­nen Ver­wal­tungs­auf­wand.

An­trag­stel­lung
Sie stel­len ei­nen An­trag auf Er­tei­lung der Ap­pro­ba­ti­on als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt bei der zu­stän­di­gen Stel­le. Die zu­stän­di­ge Stel­le über­prüft dann, ob Ih­re Aus­bil­dung der deut­schen Aus­bil­dung ent­spricht und ob al­le wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind.

Au­to­ma­ti­sche An­er­ken­nung
In der Re­gel gilt das Ver­fah­ren der au­to­ma­ti­schen An­er­ken­nung, wenn Sie Ih­re Be­rufs­aus­bil­dung nach dem EU/EWR-Bei­tritt Ih­res Aus­bil­dungs­staa­tes be­gon­nen ha­ben. Das be­deu­tet: Wenn Sie auch al­le wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len, wird Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on oh­ne ei­ne in­di­vi­du­el­le Gleich­wer­tig­keits­prü­fung an­er­kannt.

Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung
Be­rufs­aus­bil­dun­gen, die Sie vor dem EU/EWR-Bei­tritt Ih­res Aus­bil­dungs­staats be­gon­nen ha­ben oder die nicht den ge­setz­li­chen Be­zeich­nun­gen ent­spre­chen, kön­nen auch au­to­ma­tisch an­er­kannt wer­den. Da­für müs­sen Sie ei­ne Be­schei­ni­gung vor­le­gen, dass Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on den Min­dest­stan­dards der EU ent­spricht („Kon­for­mi­täts­be­schei­ni­gung“). Ent­spricht Ih­re Be­rufs­aus­bil­dung nicht den Min­dest­stan­dards, müs­sen Sie Ih­re Be­rufs­pra­xis nach­wei­sen. Sie müs­sen in den letz­ten 5 Jah­ren vor der An­trag­stel­lung 3 Jah­re un­un­ter­bro­chen im Her­kunfts­staat be­rech­tigt als Tier­arzt oder Tier­ärz­tin ge­ar­bei­tet ha­ben. Das muss Ih­nen die zu­stän­di­ge Be­hör­de Ih­res Aus­bil­dungs­staa­tes be­stä­ti­gen.

Prü­fung der Gleich­wer­tig­keit
Wenn die Vor­aus­set­zun­gen für die au­to­ma­ti­sche An­er­ken­nung nicht er­füllt sind, wird Ih­re Aus­bil­dung in­di­vi­du­ell über­prüft. Die zu­stän­di­ge Stel­le ver­gleicht da­bei Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on aus dem Aus­land mit der deut­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on. Die zu­stän­di­ge Stel­le prüft, ob Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on gleich­wer­tig ist. Die Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on ist gleich­wer­tig, wenn es kei­ne we­sent­li­chen Un­ter­schie­de zwi­schen Ih­rer aus­län­di­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on und der deut­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on gibt.

Mög­li­che Er­geb­nis­se der Prü­fung
Wenn Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on gleich­wer­tig ist, wird Ih­re aus­län­di­sche Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on an­er­kannt. Die Be­hör­de kann Ih­nen das Er­geb­nis schrift­lich be­stä­ti­gen. Sie müs­sen noch die wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len und Ih­re Sprach­kennt­nis­se nach­wei­sen. Dann wird Ih­nen die Ap­pro­ba­ti­on als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt er­teilt.

Gibt es we­sent­li­che Un­ter­schie­de zwi­schen Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on und der deut­schen Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on? Viel­leicht kön­nen Sie die Un­ter­schie­de durch Ih­re Be­rufs­pra­xis, an­de­re tier­ärzt­li­che Kennt­nis­se oder Fä­hig­kei­ten aus­glei­chen. Die Be­rufs­pra­xis müs­sen Sie nach­wei­sen. Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten muss ei­ne Be­hör­de des Staa­tes be­schei­ni­gen, in dem Sie die Kennt­nis­se oder Fä­hig­kei­ten er­wor­ben ha­ben.

Es kann aber sein, dass die we­sent­li­chen Un­ter­schie­de nicht durch die­se Kennt­nis­se aus­ge­gli­chen wer­den kön­nen. Die zu­stän­di­ge Stel­le nennt Ih­nen die we­sent­li­chen Un­ter­schie­de und war­um Sie die we­sent­li­chen Un­ter­schie­de nicht durch Ih­re Be­rufs­pra­xis aus­glei­chen kön­nen. In dem Be­scheid der zu­stän­di­gen Stel­le steht auch, wel­ches Ni­veau Ih­re Aus­bil­dung hat und wel­ches Ni­veau in Deutsch­land not­wen­dig ist.

Eig­nungs­prü­fung
Wenn Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on nicht gleich­wer­tig ist, kön­nen Sie ei­ne Aus­gleichs­maß­nah­me ma­chen. Die Eig­nungs­prü­fung be­zieht sich auf die we­sent­li­chen Un­ter­schie­de Ih­rer Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on. Die zu­stän­di­ge Stel­le ent­schei­det auf der Grund­la­ge der Gleich­wer­tig­keits­prü­fung, wel­che Prü­fungs­ab­schnit­te Sie ab­le­gen müs­sen.
Wenn Sie die Eig­nungs­prü­fung be­stehen und al­le wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len, be­kom­men Sie die Ap­pro­ba­ti­on als Tier­ärz­tin oder Tier­arzt.

In Ab­hän­gig­keit des je­wei­li­gen Falls und in Ab­hän­gig­keit von der Voll­stän­dig­keit der ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen meh­re­re Wo­chen.

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Dienst­leis­tungs­frei­heit

Sie möch­ten nur manch­mal und für kur­ze Zeit in Deutsch­land Dienst­leis­tun­gen an­bie­ten? Dann brau­chen Sie meis­tens nicht die staat­li­che Er­laub­nis. Sie müs­sen die­se Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:

  • Sie müs­sen in ei­nem an­de­ren Staat der EU, des EWR oder in der Schweiz nie­der­ge­las­sen sein.
  • Sie müs­sen Ih­re Be­rufs­qua­li­fi­ka­ti­on nach­wei­sen.
  • Sie müs­sen Ih­re Tä­tig­keit schrift­lich bei der zu­stän­di­gen Stel­le an­zei­gen.

Die zu­stän­di­ge Stel­le in­for­miert Sie.

Gleich­wer­tig­keits­be­scheid

Im Ap­pro­ba­ti­ons­ver­fah­ren kann auch die Prü­fung der Gleich­wer­tig­keit Ih­rer Aus­bil­dung er­fol­gen. Für das Er­geb­nis der Prü­fung kön­nen Sie ei­nen se­pa­ra­ten Be­scheid be­an­tra­gen.

Ver­fah­ren für Spät­aus­sied­ler

Als Spät­aus­sied­le­rin oder Spät­aus­sied­ler kön­nen Sie das An­er­ken­nungs­ver­fah­ren wahl­wei­se nach den hier ge­nann­ten Ge­set­zen oder nach dem Bun­des­ver­trie­be­nen­ge­setz durch­lau­fen. Dies kön­nen Sie selbst ent­schei­den. Die zu­stän­di­ge Stel­le be­rät Sie, wel­ches Ver­fah­ren für Sie passt.