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Na­vi­ga­ti­on

An­er­ken­nung ei­ner rechts­fä­hi­gen Stif­tung be­an­tra­gen

Die Er­rich­tung be­zie­hungs­wei­se An­er­ken­nung ei­ner rechts­fä­hi­gen Stif­tung kön­nen na­tür­li­che oder ju­ris­ti­sche Per­so­nen (Ver­ei­ne, Un­ter­neh­men) be­an­tra­gen. Der Stif­ter ver­pflich­tet sich auf Dau­er zur Ver­wirk­li­chung ei­nes be­stimm­ten Zwecks ei­ne Stif­tung zu er­rich­ten und sie mit dem da­zu be­nö­tig­ten Ver­mö­gen (Bar­ver­mö­gen und/oder Wert­pa­pie­re/Im­mo­bi­li­en) aus­zu­stat­ten. Ei­ne Stif­tungs­sat­zung/Stif­tungs­ver­fas­sung re­gelt die in­ne­re Or­ga­ni­sa­ti­on.

Die Stif­tung er­langt ih­re Rechts­fä­hig­keit durch staat­li­che An­er­ken­nung. Hier­zu sind für Stif­tun­gen, die ih­ren Sitz in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ha­ben sol­len, Stif­tungs­ge­schäft und Stif­tungs­sat­zung/Stif­tungs­ver­fas­sung bei der Stif­tungs­auf­sicht ein­zu­rei­chen. Die An­er­ken­nung für die Stif­tung wird er­teilt, wenn die stif­tungs­recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind. Die früh­zei­ti­ge Ein­be­zie­hung der Stif­tungs­auf­sicht ist sinn­voll, um bei der Aus­ge­stal­tung der Ent­wür­fe des Stif­tungs­ge­schäf­tes so­wie der Stif­tungs­sat­zung/Stif­tungs­ver­fas­sung Hin­wei­se zur An­er­ken­nungs­fä­hig­keit so­wie zur dau­er­haf­ten Si­cher­stel­lung des Stif­ter­wil­lens ein­be­zie­hen zu kön­nen.

Ei­ne Vor­ab­stim­mung soll­te mit dem zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt zur Prü­fung der Ge­mein­nüt­zig­keit er­fol­gen.

Ge­gen den Be­scheid kön­nen Sie vor dem zu­stän­di­gen Ver­wal­tungs­ge­richt ei­ne Kla­ge ein­rei­chen.

Für die An­er­ken­nung ei­ner Stif­tung wer­den be­nö­tigt:

  •  ein form­lo­ser An­trag,
  •  ein Stif­tungs­ge­schäft, das den ge­setz­li­chen Vor­ga­ben ent­spricht,
  •  ei­ne Stif­tungs­sat­zung/ Stif­tungs­ver­fas­sung in zwei­fa­cher Aus­fer­ti­gung,
  •  ei­ne Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung der Mit­glie­der der Stif­tungs­or­ga­ne zur Mit­ar­beit.

Bei­spiel­vor­la­gen für ein Stif­tungs­ge­schäft und ei­ne Stif­tungs­sat­zung fin­den Sie im Ab­schnitt "For­mu­la­re".

Die Stif­tungs­auf­sicht er­kennt die Stif­tung als rechts­fä­hig an, wenn

  •  das Stif­tungs­ge­schäft den zwin­gen­den ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen ent­spricht,
  •  die dau­ern­de und nach­hal­ti­ge Er­fül­lung des Stif­tungs­zwecks ge­si­chert er­scheint,
  •  der Stif­tungs­zweck das Ge­mein­wohl nicht ge­fähr­det.

Mit der Wirk­sam­keit der An­er­ken­nung ent­steht die Stif­tung als ju­ris­ti­sche Per­son. Die Stif­tung er­wirbt ei­nen schuld­recht­li­chen An­spruch ge­gen den Stif­ter auf Über­tra­gung des ihr ge­wid­me­ten Ver­mö­gens. Die Ver­wirk­li­chung des Stif­tungs­zwecks setzt da­bei vor­aus, dass der Stif­tung die er­for­der­li­chen Mit­tel zur Ver­fü­gung ste­hen. Der Stif­ter muss des­halb der Stif­tung ein be­stimm­tes Stif­tungs­ver­mö­gen wid­men. Die­ses muss aus­rei­chend be­mes­sen sein, um den Stif­tungs­zweck dau­ernd und nach­hal­tig aus den Er­trä­gen, die aus dem Stif­tungs­ver­mö­gen er­wirt­schaf­tet wer­den, er­fül­len zu kön­nen.

Das zu­stän­di­ge Fi­nanz­amt be­rät über die steu­er­li­chen As­pek­te ei­ner Stif­tung. Dies be­trifft ins­be­son­de­re die in­halt­li­chen An­for­de­run­gen an die Stif­tungs­sat­zung/Stif­tungs­ver­fas­sung, um mög­li­che Steu­er­ver­güns­ti­gun­gen in An­spruch neh­men zu kön­nen. Tipp: Es emp­fiehlt sich, noch vor dem An­trag auf An­er­ken­nung der Stif­tung, den Ent­wurf der Stif­tungs­sat­zung/Stif­tungs­sat­zung dem zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt zur Prü­fung der steu­er­li­chen As­pek­te vor­zu­le­gen. Da­durch ver­kürzt sich das An­er­ken­nungs­ver­fah­ren.

Die An­er­ken­nung ge­mein­nüt­zi­ger rechts­fä­hi­ger Stif­tun­gen ist in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ge­büh­ren­frei.

Für die An­er­ken­nung nicht ge­mein­nüt­zi­ger Stif­tun­gen und Fa­mi­li­en­stif­tun­gen fal­len Ver­wal­tungs­ge­büh­ren, die sich nach dem Auf­wand rich­ten, an.

Fül­len Sie als po­ten­ti­el­ler Stif­ter den An­trag aus und rei­chen ihn zu­sam­men mit den er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen bei der Stif­tungs­auf­sicht ein. Die Stif­tungs­auf­sicht be­rät Sie bei der Ab­fas­sung des Stif­tungs­ge­schäfts und der Stif­tungs­sat­zung/Stif­tungs­ver­fas­sung.

Die Stif­tung wird mit der An­er­ken­nung rechts­fä­hig und kann fort­an selbst­stän­dig am Rechts­ver­kehr teil­neh­men. Sie er­hal­ten ein An­er­ken­nungs­schrei­ben und ei­ne be­glau­big­te Aus­fer­ti­gung der Stif­tungs­sat­zung/Stif­tungs­ver­fas­sung zu­rück.

Kei­ne

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