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Na­vi­ga­ti­on

An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung nach ei­nem Ab­kom­men zur Ver­mei­dung der Dop­pel­be­steue­rung be­an­tra­gen

Häu­fig ver­langt der aus­län­di­sche Staat zum Bei­spiel dann ei­ne Be­schei­ni­gung über die An­säs­sig­keit im Sin­ne ei­nes Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­mens (DBA), wenn Sie im Aus­land die Frei­stel­lung oder Er­stat­tung von dort er­ho­be­nen Quel­len­steu­ern auf Zin­sen, Di­vi­den­den oder Li­zenz­ge­büh­ren be­an­tra­gen.

Die An­säs­sig­keit ei­ner Per­son ist nach den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen des kon­kre­ten DBA zwi­schen Deutsch­land und dem an­de­ren Staat, in dem die Ein­künf­te be­zo­gen wer­den, zu be­stim­men. Wenn Sie hier­bei Be­ra­tung brau­chen, kön­nen Sie die­se kos­ten­pflich­tig bei ei­ner Steu­er­be­ra­te­rin oder ei­nen Steu­er­be­ra­ter Ih­rer Wahl an­fra­gen.

An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gun­gen dür­fen grund­sätz­lich nur auf ei­nem of­fi­zi­el­len Vor­druck er­fol­gen. Sie wer­den von Ih­rem Fi­nanz­amt be­zie­hungs­wei­se vom Fi­nanz­amt Ih­res Un­ter­neh­mens er­teilt.

Da­bei kann die An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung be­reits Teil des aus­län­di­schen Frei­stel­lungs- be­zie­hungs­wei­se Er­stat­tungs­an­trags sein (zum Bei­spiel bei aus­län­di­schen Ka­pi­tal­er­trä­gen oder Li­zenz­ge­büh­ren). Hier­zu stellt das Bun­des­zen­tral­amt für Steu­ern (BZSt) die mit der je­wei­li­gen aus­län­di­schen Fi­nanz­be­hör­de ab­ge­stimm­ten For­mu­la­re zur Ver­fü­gung. Da­ne­ben kann das für al­le Ein­kunfts­ar­ten gül­ti­ge For­mu­lar der deut­schen Fi­nanz­ver­wal­tung ge­nutzt wer­den, wel­ches von der Bun­des­fi­nanz­ver­wal­tung be­reit­ge­stellt wird.

Re­ge­lun­gen des je­wei­li­gen Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­mens (in der Re­gel Ar­ti­kel 4)

  • Es ist kein Rechts­be­helf mög­lich.
  • Ei­ne An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung nach DBA hat kei­nen Re­ge­lungs-, son­dern nur Nach­weis­cha­rak­ter.

schrift­li­cher An­trag (in zwei­fa­cher Aus­fer­ti­gung)

Sie kön­nen den An­trag für sich selbst (als na­tür­li­che Per­son, zum Bei­spiel als Ge­sell­schaf­ter ei­ner Per­so­nen­ge­sell­schaft) oder in Ver­tre­tung für ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son (zum Bei­spiel Ka­pi­tal­ge­sell­schaft) stel­len. Ei­ne An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung nach Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­men (DBA) kann er­teilt wer­den:

  • nur für er­trag­steu­er­li­che Zwe­cke,
  • wenn die na­tür­li­che Per­son be­zie­hungs­wei­se die ju­ris­ti­sche Per­son
    • ge­mäß dem je­wei­li­gen DBA in Deutsch­land an­säs­sig ist und
    • Ein­künf­te im Aus­land er­zielt wur­den (zum Bei­spiel aus­län­di­sche Ka­pi­tal­er­trä­ge oder Li­zenz­ge­büh­ren)

Ei­ne An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung nach Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­men (DBA) kön­nen Sie schrift­lich bei dem für Sie be­zie­hungs­wei­se die ju­ris­ti­sche Per­son zu­stän­di­gen Fi­nanz­amt be­an­tra­gen.

  • Sie müs­sen das An­trags­for­mu­lar in zwei­fa­cher Aus­fer­ti­gung ein­rei­chen.
  • Das Fi­nanz­amt prüft dann auf Grund­la­ge Ih­res An­trags und der Ak­ten­in­hal­te, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die Be­stä­ti­gung ei­ner An­säs­sig­keit in Deutsch­land vor­lie­gen.
  • Lie­gen die Vor­aus­set­zun­gen vor, be­schei­nigt das Fi­nanz­amt die An­säs­sig­keit un­mit­tel­bar auf dem von Ih­nen ein­ge­reich­ten For­mu­lar.
  • Das Fi­nanz­amt über­gibt oder über­sen­det Ih­nen die Ori­gi­nal­aus­fer­ti­gung der An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung, wäh­rend es die Zweit­aus­fer­ti­gung zu den Ak­ten nimmt.

Kei­ne. Die An­säs­sig­keit der Per­son kann zeit­punkt- oder zeit­raum­be­zo­gen be­schei­nigt wer­den.

Das on­line aus­füll­ba­re For­mu­lar der deut­schen Fi­nanz­ver­wal­tung fin­den Sie un­ter: For­mu­lar­cen­ter > Steu­er­for­mu­la­re > Dop­pel­be­steue­rung > An­säs­sig­keits­be­schei­ni­gung nach DBA