Home
Na­vi­ga­ti­on

An­trag auf Her­aus­ga­be des Kin­des im We­ge der einst­wei­li­gen An­ord­nung (Eil­ver­fah­ren)

Die Per­so­nen­sor­ge um­fasst das Recht, die Her­aus­ga­be des Kin­des von je­dem zu ver­lan­gen, der es den El­tern oder ei­nem El­tern­teil vor­ent­hält. Die­ses Recht kann vor dem Fa­mi­li­en­ge­richt gel­tend ge­macht wer­den. So­fern ein Eil­be­dürf­nis vor­liegt, kann dies im Ver­fah­ren der einst­wei­li­gen An­ord­nung er­fol­gen.

  • Be­schwer­de bin­nen zwei Wo­chen ge­mäß §§ 57 S. 2 Nr. 2, 58 ff. FamFG, wenn über ei­nen Eil­an­trag auf Her­aus­ga­be des Kin­des an den an­de­ren El­tern­teil auf­grund münd­li­cher Er­ör­te­rung ent­schie­den wur­de

Un­ter­la­gen, die zur Glaub­haft­ma­chung der be­haup­te­ten Tat­sa­chen die­nen, z. B. ei­ne ei­des­statt­li­che Ver­si­che­rung

  • An­trags­be­rech­tig­te sind Per­so­nen, die In­ha­ber des Auf­ent­halts­be­stim­mungs­rechts für das Kind sind.
  • Ge­richts­kos­ten
  • ggf. Kos­ten für die be­auf­trag­te Rechts­an­wäl­tin oder den be­auf­trag­ten Rechts­an­walt

Den An­trag auf einst­wei­li­ge An­ord­nung zur Her­aus­ga­be des Kin­des stel­len Sie beim zu­stän­di­gen Amts­ge­richt - Fa­mi­li­en­ge­richt.

  • Den An­trag müs­sen Sie be­grün­den und die Vor­aus­set­zun­gen für die An­ord­nung glaub­haft ma­chen, z. B. durch Vor­la­ge ei­ner ei­des­statt­li­chen Ver­si­che­rung über die be­haup­te­ten Tat­sa­chen.
  • Es steht zu­nächst im Er­mes­sen des Amts­ge­richts, hier: des Fa­mi­li­en­ge­richts, ob es über den An­trag auf Er­lass ei­ner einst­wei­li­gen An­ord­nung nach vor­he­ri­ger münd­li­cher Ver­hand­lung oder im schrift­li­chen Ver­fah­ren oh­ne ei­ne münd­li­che Ver­hand­lung ent­schei­det. In den meis­ten Fäl­len er­hält die Ge­gen­sei­te vor ei­ner Ent­schei­dung auch Ge­le­gen­heit zur Äu­ße­rung.
  • Das Ge­richt muss die El­tern und das Ju­gend­amt hö­ren und in den meis­ten Fäl­len auch das Kind. Von die­ser An­hö­rung kann nur aus schwer­wie­gen­den Grün­den ab­ge­se­hen wer­den. Dies dient nicht nur dem Recht der Be­trof­fe­nen, son­dern er­mög­licht es dem Ge­richt, sich ei­nen per­sön­li­chen Ein­druck von den Be­tei­lig­ten zu ver­schaf­fen.
  • Ist die Ent­schei­dung oh­ne münd­li­che Ver­hand­lung er­gan­gen, kann re­gel­mä­ßig an­schlie­ßend be­an­tragt wer­den, auf Grund ei­ner münd­li­chen Ver­hand­lung vor dem Fa­mi­li­en­ge­richt er­neut zu ent­schei­den.
  • Kommt der An­trags­geg­ner oder die An­trags­geg­ne­rin der Auf­for­de­rung nicht nach, kann das Ge­richt Zwangs­maß­nah­men zur Her­aus­ga­be des Kin­des an den zu­stän­di­gen Ge­richts­voll­zie­her an­ord­nen. Das kann bis zur Woh­nungs­durch­su­chung und zur Zu­hil­fe­nah­me der Po­li­zei füh­ren.

- vom Ein­zel­fall ab­hän­gig

Hin­weis: An­trä­ge auf Er­lass ei­ner einst­wei­li­gen An­ord­nung wer­den als Eil­ver­fah­ren vor Ge­richt be­schleu­nigt be­han­delt.

Kei­ne