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Na­vi­ga­ti­on

Asyl­an­trag

In Deutsch­land ha­ben po­li­tisch Ver­folg­te ei­nen An­spruch auf An­er­ken­nung als Asyl­be­rech­tig­te (Art. 16 a Grund­ge­setz) oder als Flücht­lin­ge im Sin­ne der so­ge­nann­ten Gen­fer Flücht­lings­kon­ven­ti­on. Wer die­ses Recht in An­spruch neh­men will, muss ein Asyl­ver­fah­ren nach dem Asyl­ge­setz durch­lau­fen.

Sämt­li­che Ur­kun­den und an­de­re Nach­wei­se, die Ih­re Iden­ti­tät, Ih­ren Le­bens­weg und Ihr Flucht­schick­sal be­le­gen kön­nen.

Mel­det sich ein Asyl­su­chen­der bei der Grenz­be­hör­de, lei­tet sie ihn an die nächst­ge­le­ge­ne Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung wei­ter. So­fern ein Aus­län­der erst im In­land ein Asyl­ge­such stellt, wird er eben­falls zu­nächst an die nächst­ge­le­ge­ne Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung ver­wie­sen. Die Ein­rich­tung und Un­ter­hal­tung von Erst­auf­nah­me­ein­rich­tun­gen ob­liegt dem je­wei­li­gen Bun­des­land.

Durch das Quo­ten­sys­tem EA­SY (Erst­ver­tei­lung von Asyl­be­geh­ren­den) wird fest­ge­legt, wel­cher An­teil von Asyl­su­chen­den von je­dem Bun­des­land auf­ge­nom­men wird.

Zu­dem wird durch das Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge ge­prüft, ob ge­ge­be­nen­falls das Asyl­ver­fah­ren in ei­nem an­de­rem Mit­glieds­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on nach der so­ge­nann­ten Dub­lin-III-Ver­ord­nung durch­zu­füh­ren ist.

Asyl­be­wer­ber stel­len dann ih­ren Asyl­an­trag.

Es er­folgt ein Da­ten­ab­gleich mit dem Aus­län­der­zen­tral­re­gis­ter (AZR).

Ge­mäß § 55 Asyl­ge­setz wird ei­ne Auf­ent­halts­ge­stat­tung er­teilt, die ein vor­läu­fi­ges Blei­be­recht zur Durch­füh­rung des Asyl­ver­fah­rens in der Bun­des­re­pu­blik ge­währt. Die Auf­ent­halts­ge­stat­tung führt nicht zu ei­nem An­spruch, sich in ei­nem be­stimm­ten Bun­des­land oder an ei­nem be­stimm­ten Ort auf­hal­ten zu dür­fen.

An­schlie­ßend er­folgt die ge­mäß § 25 AsylG vor­ge­schrie­be­ne, nicht öf­fent­li­che An­hö­rung des Asyl­be­wer­bers durch ei­ne Be­diens­te­te oder ei­nen Be­diens­te­ten des Bun­des­am­tes für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF). Da­bei muss der Asyl­be­wer­ber per­sön­lich er­schei­nen und sei­ne Ver­fol­gungs­grün­de dar­le­gen. Zu den er­for­der­li­chen An­ga­ben ge­hö­ren auch sol­che über Wohn­sit­ze, Rei­se­we­ge, Auf­ent­hal­te in an­de­ren Staa­ten und dar­über, ob be­reits in an­de­ren Staa­ten oder im Bun­des­ge­biet ein Asyl­ver­fah­ren durch­ge­führt wur­de. Da­nach wird über den Asyl­an­trag ent­schie­den. Die Ent­schei­dung über den Asyl­an­trag er­geht ge­mäß § 31 AsylG schrift­lich und ent­hält ei­ne Be­grün­dung. Sie wird dem Asyl­be­wer­ber mit ei­ner Rechts­be­helfs­be­leh­rung zu­ge­stellt.

Ge­gen die Ent­schei­dung des Bun­des­am­tes für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge kann ge­ge­be­nen­falls Rechts­schutz vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt er­sucht wer­den.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum The­ma Asyl fin­den Sie auf den In­ter­net­sei­ten des Bun­des­am­tes für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF) so­wie auf den In­ter­net­sei­ten des Land­s­amts für In­ne­re Ver­wal­tung (LA­iV).
In­for­ma­tio­nen zum Aus­län­der­zen­tral­re­gis­ter (AZR) fin­den Sie auf den In­ter­net­sei­ten des Bun­des­ver­wal­tungs­am­tes (BVA).