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Na­vi­ga­ti­on

Auf­ent­halts­er­laub­nis für den Fa­mi­li­en­nach­zug ei­nes aus­län­di­schen El­tern­teils zu ei­nem min­der­jäh­ri­gen Deut­schen be­an­tra­gen

Sie kön­nen zu Ih­rem deut­schen, min­der­jäh­ri­gen, le­di­gen Kind nach­zie­hen, wenn Sie aus ei­nem Staat au­ßer­halb der EU oder des EWR kom­men, das Per­so­nen­sor­ge­recht für das deut­sche Kind in­ne­ha­ben und be­ab­sich­ti­gen, die­ses auch aus­zu­üben.

Per­so­nen­sor­ge um­fasst das Recht und zu­gleich die Pflicht, das Kind zu pfle­gen, zu er­zie­hen, zu be­auf­sich­ti­gen und sei­nen Auf­ent­halt zu be­stim­men. Min­der­jäh­rig ist das Kind, wer es das 18. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet hat. Le­dig ist, wer nicht ver­hei­ra­tet ist und es auch noch nicht war; auch wer in ei­ner ein­ge­tra­ge­nen Le­bens­part­ner­schaft lebt, ist nicht le­dig.

Lie­gen die­se Vor­aus­set­zun­gen vor, ist Ih­nen die Auf­ent­halts­er­laub­nis zu er­tei­len.

Sie kön­nen zu Ih­rem Kind auch nach­zie­hen, wenn Sie kein Per­so­nen­sor­ge­recht in­ne­ha­ben. Vor­aus­set­zung ist, dass Sie mit Ih­rem Kind be­reits ei­ne fa­mi­liä­re Le­bens­ge­mein­schaft in Deutsch­land füh­ren. Ei­ne fa­mi­liä­re Le­bens­ge­mein­schaft ist an­zu­neh­men, wenn die An­ge­hö­ri­gen re­gel­mä­ßi­gen Kon­takt zu­ein­an­der pfle­gen, der über blo­ße Be­su­che hin­aus­geht. Lie­gen die Vor­aus­set­zun­gen vor, ent­schei­det die Be­hör­de im We­ge des Er­mes­sens über die Er­tei­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis.

Un­ter Um­stän­den kann Sie die Aus­län­der­be­hör­de zur Teil­nah­me an ei­nem In­te­gra­ti­ons­kurs ver­pflich­ten. Dies wird dann auf Ih­rer Auf­ent­halts­er­laub­nis ver­merkt.

Die Auf­ent­halts­er­laub­nis ist ein be­fris­te­ter Auf­ent­halts­ti­tel und wird für min­des­tens ein Jahr er­teilt.

Ge­gen ei­ne Ent­schei­dung der Aus­län­der­be­hör­de kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be des Be­scheids Wi­der­spruch bei der im Be­scheid ge­nann­ten Be­hör­de ein­ge­legt wer­den. Der Wi­der­spruch kann schrift­lich, in elek­tro­ni­scher Form und zur Nie­der­schrift ein­ge­legt wer­den.

Wird dem Wi­der­spruch durch die Aus­län­der­be­hör­de nicht ent­spro­chen, kann Kla­ge vor dem im Wi­der­spruchs­be­scheid ge­nann­ten Ge­richt er­ho­ben wer­den.

  • gül­ti­ger Pass oder Pas­sersatz
  • ak­tu­el­les bio­me­tri­sches Fo­to
  • Vi­sum, so­weit dies für die Ein­rei­se er­for­der­lich war
  • Ge­burts­ur­kun­de Ih­res Kin­des
  • ge­ge­be­nen­falls Nach­weis über das Sor­ge­recht
  • ge­ge­be­nen­falls Nach­wei­se über die Füh­rung der fa­mi­liä­ren Le­bens­ge­mein­schaft
  • ak­tu­el­le Mel­de­be­schei­ni­gung

Im Ein­zel­fall kann die Aus­län­der­be­hör­de wei­te­re Un­ter­la­gen an­for­dern.

  • Sie be­sit­zen ei­nen an­er­kann­ten und gül­ti­gen Pass oder Pas­sersatz und so­fern für die Ein­rei­se er­for­der­lich - ein zweck­ent­spre­chen­des Vi­sum.
  • Ihr Kind ist min­der­jäh­rig, le­dig und be­sitzt die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit.
  • Sie ha­ben das Per­so­nen­sor­ge­recht über Ihr Kind und wol­len die­ses aus­üben oder füh­ren als nicht per­so­nen­sor­ge­be­rech­tig­ter El­tern­teil be­reits ei­ne fa­mi­liä­re Le­bens­ge­mein­schaft mit dem Kind in Deutsch­land.
  • Es liegt kein Aus­wei­sungs­in­ter­es­se ge­gen Sie vor.

Ihr Auf­ent­halt ge­fähr­det oder be­ein­träch­tigt nicht die In­ter­es­sen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land.

Er­tei­lung Auf­ent­halts­er­laub­nis: EUR 100,00

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann ei­ne Ge­büh­ren­er­mä­ßi­gung oder Ge­büh­ren­be­frei­ung in Be­tracht kom­men.

Hin­wei­se:

  • Für die Aus­stel­lung der Auf­ent­halts­er­laub­nis in Form des elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels, der auch als elek­tro­ni­scher Iden­ti­täts­nach­weis ge­nutzt wer­den kann, kön­nen wei­te­re Ge­büh­ren an­fal­len.
  • Der Zeit­punkt so­wie die Form der Ge­büh­ren­er­he­bung so­wie der Be­zah­lung va­ri­ie­ren je nach Be­hör­de.

Das Ver­fah­ren ge­stal­tet sich wie folgt:

  • Je nach Aus­län­der­be­hör­de und An­lie­gen kann ei­ne Be­an­tra­gung über das In­ter­net mög­lich sein. In­for­mie­ren Sie sich, ob Ih­re Aus­län­der­be­hör­de die elek­tro­ni­sche Be­an­tra­gung der Auf­ent­halts­er­laub­nis an­bie­tet.
  • Ist die An­trags­stel­lung nur per­sön­lich mög­lich, ver­ein­ba­ren Sie mit der Aus­län­der­be­hör­de ei­nen Ter­min. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ihr An­trag ent­ge­gen­ge­nom­men und Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min). Für die Her­stel­lung ei­nes elek­tro­ni­schen Auf­ent­halts­ti­tels (eAT) wer­den Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke ge­nom­men.
  • Für den Fall ei­ner elek­tro­ni­schen An­trags­stel­lung wird sich die Aus­län­der­be­hör­de nach Ein­gang Ih­res On­line­An­trags mit Ih­nen in Ver­bin­dung set­zen, um bei Be­darf ei­nen Ter­min in der Aus­län­der­be­hör­de zu ver­ein­ba­ren. Wäh­rend des Ter­mins wer­den Ih­re Nach­wei­se ge­prüft (brin­gen Sie die­se mit zum Ter­min) und Ih­re Fin­ger­ab­drü­cke für die Her­stel­lung des eAT ge­nom­men.
  • Wenn Ih­rem An­trag ent­spro­chen wird, ver­an­lasst die Aus­län­der­be­hör­de die Her­stel­lung des eAT.
  • Nach et­wa sechs bis acht Wo­chen kön­nen Sie den eAT bei der Aus­län­der­be­hör­de ab­ho­len.

Der eAT ist grund­sätz­lich per­sön­lich ab­zu­ho­len.

et­wa sechs bis acht Wo­chen

  • Die Auf­ent­halts­er­laub­nis soll­te spä­tes­tens acht Wo­chen vor Ab­lauf Ih­res noch gül­ti­gen Vi­sums oder Ih­rer ak­tu­el­len Auf­ent­halts­er­laub­nis oder – wenn Sie sich in Deutsch­land recht­mä­ßig oh­ne Vi­sum auf­hal­ten – in­ner­halb von 90 Ta­gen nach der Ein­rei­se be­an­tragt wer­den.
  • Wi­der­spruchs­frist: 1 Mo­nat

Kos­ten­lo­se Be­ra­tung zu den The­men Ein­rei­se, Auf­ent­halt und Be­ruf er­hal­ten Sie auch bei der „Hot­line Ar­bei­ten und Le­ben in Deutsch­land“ vom Por­tal der Bun­des­re­gie­rung für Fach­kräf­te aus dem Aus­land.

Te­le­fon: 030 1815-1111

Ser­vice­zei­ten: Mon­tag bis Frei­tag von 8:00 bis 16:00 Uhr